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Wissenschaftlich oft in Frage gestellt,
bestätigen sich heuer wieder die Bau-
ernregeln:
„SCHALTJAHR =
KALTJAHR“.
Pünktlich zu den
„
Eismännern
“
(12.
– 16.5.) fiel heuer das Thermometer
von 28° C auf 9° C am Tag der „Kal-
ten Sophie“. Trotz der fast abge-
schlossenen Obstbaum- und der Ma-
rillenblüte zu dieser Zeit, werden
heuer wegen dieses Temperaturstur-
zes beträchtliche Ernteausfälle im
Obstbau zu erwarten sein.
In schlechter Erinnerung wird auch
der
„Siebenschläfertag
“
(27.6.) blei-
ben:
«Wenn die Siebenschläfer Regen
kochen, so regnet’s sieben ganze Wo-
chen».
Abgesehen von einigen extre-
men Hitzetagen, bescherte uns der
Juli wenig Erfreuliches beim Wetter,
daher ebenso wenig gute Aussichten
für üppige Erträge aus unseren Gär-
ten.
Auch bei unserem Vereinsausflug am
23.4. d.J. nach
Südtirol
meinte es der
Wettergott nicht gut mit uns. Den-
noch ließen es sich 49 gut gelaunte
Vereinsmitglieder nicht nehmen,
mehr über die
„Laimburg“
in Auer
,
den Obstbaubetrieb
„Kannepele“
in
Tramin und das
Kloster Neustift
in
Brixen zu erfahren.
Kurz zu unseren Ausflugszielen:
Die „Laimburg“ in Auer ist das land-
und forstwirtschaftliche Versuchs-
zentrum Südtirols für den Obst- und
Weinbau und produziert als Landes-
weingut auf ca. 45 ha Rebfläche jähr-
lich rd. 150.000 Flaschen Wein. Be-
eindruckend ist der ca. 10.000 m3
große Felsenkeller, der zum einen als
Lagerkeller, zum anderen als 300 m²
großer Saal für Repräsentationszwe-
cke dient. Aus Zeitmangel mussten
wir auf eine Weinverkostung in die-
sem Ambiente leider verzichten.
Ein kulinarischer Geheimtipp für die
Gegend Neumarkt/Kaltern/Tramin:
Der
„Plattenhof“
oberhalb von Tra-
min mit vorzüglicher Küche und
herrlichem „Gewürztraminer“ (u.a.
bei Tagungen gerne besucht von der
Südtiroler Landesregierung)!
Der Schwerpunkt der Baumschule
„Kaneppele“ in Tramin liegt in der
Produktion von Apfelbäumen, wobei
jährlich ca. 1 Million Obstbäume ver-
edelt werden. Gehandelt werden im
Groß- und Detailhandel ca. 200 Obst-
sorten, daneben auch Sträucher, Zier-
gehölze und Rosen.
Hochinteressant war der auf ca. ½
Stunde eingeschränkte Rückblick auf
die Gründung und Entstehung der
Klöster im Allgemeinen und des
Klosters Neustift im Besonderen. Oh-
ne Umschweife berichtete unsere
Führung über das spätmittelalterliche
Ablasswesen, das einerseits zum
Reichtum der Kirche (Bau des Pe-
tersdomes in Rom) und der Klöster
beitrug, andererseits aber auch die
Reformation der Kirche, d.h. die Ab-
spaltung durch Martin Luther als
Gegner des Ablasswesens herbeiführ-
te.
Nach einer kräftigen Brettljause im
Kloster Neustift beendeten
wir, trotz des schlechten Wet-
ters gut gelaunt wie am Mor-
gen, unseren diesjährigen Ver-
einsausflug und traten die
Heimreise an.
Bei unserer zweiten Veran-
staltung luden wir zum Dank
für die Betreuung des Schul-
gartens der Volksschule Isels-
berg die Kinder mit ihrem
Lehrerehepaar Christa und
Thomas Haidenberger kurz
vor Ferienbeginn in das Erd-
beerfeld Buchacher in Dölsach ein,
wo sie nach Herzenslust die von der
Fam. Buchacher gespendeten Erd-
beeren verzehren und in den mitge-
brachten kleinen Kübeln sogar einige
mit nach Hause nehmen durften. Als
zusätzliche Überraschung gab es an
diesem heißen Sommertag noch „Eis
am Stiel“, was die Kinder besonders
zu schätzen wussten.
Allen unseren Mitgliedern und den
Lesern des Gemeindekuriers wün-
sche ich schöne Sommer- und Gar-
tentage und eine gute Erholung im
Namen des OGV Nußdorf-Debant.
Werner Berwanger, Obmann
Wir unterschätzen keine Pflicht so
sehr wie die Pflicht, glücklich zu sein.
Robert Louis Stevenson (schott. Schriftsteller)
September 2016 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 85. Ausgabe
Obst- und Gartenbauverein Nußdorf-Debant
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Im „Felsenkeller“ reifen die edlen Weine der „Laimburg“
Mit den Kindern der Volksschule Iselsberg im Schulgarten; hinten stehend (v.l.): Werner Berwanger,
Obmann OGV Nußdorf-Debant, Lehrerehepaar Thomas und Christa Haidenberger
Foto:
www.osttirol-heute.at