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54 - J
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2016
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llgemein
Die Urlaubszeit naht und damit sie
auch die schönste Zeit im Jahr bleibt,
helfen oft schon ein paar ausgewählte
Vorsichtsmaßnahmen. Das Bundes-
kriminalamt gibt Ihnen in einer drei-
teiligen Serie wichtige Tipps, wie Sie
Diebstählen, Betrug und Einbrüchen
vorbeugen können. Im ersten Teil die-
ser Serie geht es um wissenswerte In-
formationen, die Sie vor Reiseantritt
beachten sollten.
Schutz vor Haus- und Wohnungsein-
bruch
Viele Urlauber sorgen sich vor Antritt
einer Reise vor allem um die Sicherung
ihres Wohnraums. Denn ein Einbruch in
die eignen vier Wände bedeutet für alle
Menschen einen großen Schock. Dabei
machen den Betroffenen die Verletzung
der Privatsphäre und das verloren gegan-
gene Sicherheitsgefühl häufig mehr zu
schaffen, als der rein materielle Schaden.
Einen hundertprozentigen Schutz gegen
Einbrüche gibt es nicht, doch es gibt
sehr gute Methoden und Techniken, die
es den Einbrechern schwerer machen.
Oftmals wissen viele Wohnungsbesitzer
nicht, dass sie sich durch einfache Vor-
kehrungen schützen können. Manche
davon gibt’s zum Nulltarif. Es gibt keine
Patentlösung wie man Türen und Fen-
ster vor Einbrüchen am besten schützt.
Daher empfiehlt es sich, die Beamten
der Kriminalprävention bei der Auswahl
der richtigen Sicherungsmaßnahmen
um Hilfe zu fragen. Für eine individu-
elle Beratung wenden Sie sich bitte an
ihr Landeskriminalamt/Assistenzbereich
Kriminalprävention unter der Telefon-
nummer 059 133. Die kriminalpoli-
zeiliche Beratung erfolgt objektiv (als
staatliche Stelle ist sie dazu verpflichtet),
was den Vorteil hat, dass die Berater
kein Verkaufsinteresse haben und somit
produktunabhängig informieren. Auf
Wunsch kommen die Berater der Krimi-
nalpolizei auch zu Ihnen nach Hause, um
die Gegebenheiten vor Ort besser beur-
teilen zu können.
Allgemeine Tipps:
- Beim Einbruch in Wohnungen zielen
die Täter zumeist auf die Eingangstüre
ab. Hingegen sind bei Einfamilienhäu-
sern Terrassentüren, Fenster und Keller-
türen die Hauptangriffspunkte.
- Bei Neu- oder Umbauten empfiehlt sich
der Einbau von einbruchshemmenden
Türen und Fenstern, aber auch ältere
lassen sich nachrüsten. Der Einbau von
hochwertigen Schlössern, Beschlägen
und Zusatzsicherungen können einen
sinnvollen Einbruchsschutz bieten.
Abgesehen von diversen Sicherheits-
einrichtungen gibt es auch einfache
und wirksame Methoden, Diebe abzu-
schrecken:
- Vermeiden Sie Zeichen Ihrer Abwesen-
heit. Während Ihres Urlaubes sollte der
Briefkasten geleert und Werbematerial
beseitigt werden. Nachbarschaftshilfe ist
hier besonders wichtig. In einer gesun-
den Nachbarschaft werden es die Täter
auf jeden Fall schwerer haben. Vermei-
den Sie auch Zeichen Ihrer Abwesenheit
durch entsprechende Nachrichten auf
dem Anrufbeantworter sowie durch Ein-
tragungen auf diversen Social Networks
(Facebook, Twitter, etc.).
- Heruntergelassene Rollläden oder stän-
dig zugezogene Vorhänge signalisieren,
dass niemand zu Hause ist.
- Vergewissern Sie sich beim Wegge-
hen, ob die Türe versperrt ist. Ziehen Sie
die Türe nicht nur ins Schloss, sondern
schließen Sie diese immer zweifach ab.
Verschließen Sie Fenster, Balkon- und
Terrassentüren. Lassen Sie Fenster nicht
gekippt.
- Lassen Sie Beleuchtung und Radio mit
Hilfe einer Zeitschaltuhr zu unterschied-
lichen Zeiten an- und ausgehen.
- Informieren Sie Ihre Nachbarn über die
Funktion einer vorhandenen Alarmanla-
ge und auch darüber, dass Sie Ihre Be-
leuchtung, Ihr Radio oder ähnlich Ein-
richtungen über Zeitschaltuhren steuern.
Weitere Tipps vor dem Urlaubsantritt
Informieren Sie sich rechtzeitig über ge-
setzliche Vorschriften des betreffenden
Reiselandes sowie über Notrufnum-
mern und über die Adresse der nächsten
österreichischen
Vertretungsbehörde.
(
www.bmeia.gv.atoder
www.oeamtc.
at/laenderinfo
). Achten Sie darauf, wie
lange Ihr Reisepass noch gültig ist. In
vielen außereuropäischen und einigen
europäischen Staaten muss der Reise-
pass noch eine bestimmte Zeitspanne
nach der Einreise gültig sein. Der natio-
nale Führerschein ist zwar ein amtlicher
Lichtbildausweis, er gilt auf Reisen aber
nicht als Personaldokument. Legen Sie
Kopien von Dokumenten an oder notie-
ren Sie zumindest die Passnummer, die
Ausstellungsbehörde und -datum sowie
die Gültigkeit. Verwahren Sie Ihre Auf-
zeichnungen getrennt von den Origi-
nalen. Vermeiden Sie es nach Möglich-
keit, wertvollen Schmuck mitzunehmen.
Allgemeine Maßnahmen
- Legen Sie ein Eigentums - bzw. Inven-
tarverzeichnis an, denn es ist sehr hilf-
reich bei der Fahndung nach gestohlenen
Objekten.
- Fotografieren Sie Schmuck- und Kunst-
gegenstände.
- Notieren und fotografieren Sie die Ge-
rätenummern Ihrer wertvollen Gegen-
stände.
- Übergeben Sie Ihren Wohnungsschlüs-
sel vor einer längeren Abwesenheit einer
Vertrauensperson.
- Mieten Sie bei längerer Abwesenheit
Bankschließfächer.
- Bewahren Sie das Sparbuch und das
Losungswort getrennt auf.
- Verwenden Sie in den Abendstunden
Zeitschaltuhren.
- Lassen Sie sich nur hochwertige
Schlösser und Schließzylinder einbauen.
- Verstecken Sie Wohnungsschlüs-
sel nicht unter Fußabstreifer und Blu-
mentöpfen
Die Spezialisten der Kriminalpräven-
tion stehen Ihnen kostenlos und öster-
reichweit unter der Telefonnummer
059133 zur Verfügung.
Sicherheitstipps für die Urlaubszeit
Foto: LPD OÖ Michael Dietrich