Sieg auf dem Lauberhorn in Wengen (SUI) und ungeschla-
gene Gesamtsiegerin der „Vertical Up“Tour.
Erstmals wurde
ein Laufbewerb
auf der Lauber-
hornstrecke aus-
getragen. Für die
besten Abfahrer
der Welt gilt es
jeweils, den Berg
so schnell wie
möglich
her-
unterzubrettern.
Ganz
anders
hieß die Aufgabe
am etwas ande-
ren Lauberhorn-
rennen. Dieses
Mal ging es nicht
steil bergab, son-
dern steil berg-
auf. Für die
Teilnehmer galt es, die Lauberhornstrecke von unten nach
oben so schnell wie möglich zu bezwingen. Egal, ob mit
Steigeisen, Langlaufski, Tourenski, Nägeln oder Spikes an
den Schuhen, alles war erlaubt.
Gewann der wohl Weltbeste aktive Abfahrer Aksel Lund
Svindal den diesjährigen Abfahrtsklassiker, so konnte Berg-
werts Susanne einen fulminanten Sieg feiern. Keine weibliche
Athletin war schneller vom Zielraum bis ins Starthäuschen.
Knapp 300 Starter stellten sich der 4.480 Meter langen, zum
Teil 41 Grad steilen
Lauberhorn-Abfahrt
. Susanne
bewältigte die 1.028 Meter Höhenunterschied in einer
Zeit von 44:36,6 Minuten. Bei schwierigen Bedingungen
holte sich Dominik Salcher aus Hopfgarten im Brixental
den Sieg bei den Männern mit einer herausragenden Zeit
von 39:07,0 Minuten.
Susanne war bereits in Hinterstoder (OÖ) die Schnellste,
in Madonna di Campiglio (ITA) und auch auf der Streif
in Kitzbühel. Jetzt hat Susanne auch die vierte Siegerme-
daille der Vertical-Up-Tour dieses Winters in der Tasche
und ist damit endgültig die Königin des Vertical Up!
Hinterstoder
Die Vertical-Up-Tour begann auf der Weltcuppiste in
Hinterstoder, die nach dem Local Hero Hannes Trinkl
benannt ist und auf 2.900 Metern einen Höhenunter-
schied von 760 Metern aufweist. Das bedeutet Passagen
mit 50 und mehr Grad Steigung, rutschiges Terrain und
damit eine extreme konditionelle und athletische Her-
ausforderung, wie geschaffen für Leichtgewicht Susan-
ne.
Madonna di Campiglio
Knapp 1.000 Starter stellten sich der Herausforderung, die
rund zwei Kilometer lange und zum Teil fast 70 Grad steile
Strecke mit 900 Metern Höhenunterschied zu bewältigen. Die
Bedingungen waren extrem schwierig, denn die warmen Tem-
peraturen hatten die Piste ziemlich aufgeweicht. Jeder Schritt
benötigte viel Kraft und Energie. Susanne konnte mit einer
Zeit von 34:22,8 noch vor der italienischen Olympiasiegerin
Antonella Confortale im Ziel einlaufen und holte sich damit
den Sieg. Den dritten Rang sicherte sich die italienische Ski-
bergsteigerin und Skyrunnerin Raffaela Rossi.
Streif in Kitzbühel
Nur 37 Minuten und 20 Sekunden benötigte die Bannbergerin
für die 860 Höhenmeter der extrem steilen 3,3 Kilometer lan-
gen Abfahrtspiste. Das ist neuer Streckenrekord!! Bei den
Männern ging der Sieg an Olympiasieger Christian Hoffmann.
Bericht: DI Stefan Mair
Seite 22
04/2016
Auf Aksel Lund Svindal folgte Susanne Mair
Aus alter Zeit
Die letzten Meter vor dem Ziel am Lauberhorn. Im Hintergrund Eiger,
Mönch und Jungfrau. Bild: Marco Pircher, Fotografie