Oberlienzer Hoargascht [
№
49]
Dezember 2015
Seite 17
Einen Eindruck von der Kultur und
Lebensweise der Völker in den Län-
dern Äthiopien, Uganda, Ruanda so-
wie der Insel Sansibar zu bekommen,
war Gegenstand der Präsentation, zu
der die Seniorenrunde Oberlienz die
Bevölkerung am Samstag, 14. No-
vember 2015 in den Kultursaal
Oberlienz einlud.
Gottfried erklärte in Bil-
dern und Kurzfilmen vom
Salzabbau des Afar Volkes in
der Danakil Wüste (Nord-
osten Äthiopiens), wo mit
Holzstangen und selbst ge-
schmiedeten Hacken die
Salzplatten aus der Salzwüste
gebrochen und zu 11 kg
Salzblöcken verarbeitet wer-
den. Mit Kamelen werden
diese Salzblöcke danach
zum Salzmarkt im 160 km
entfernten Mekele transpor-
Afrika – Der schwarze Kontinent
ven Vulkane – dem Erte Ale; dem
größten Markt Afrikas – dem Merka-
to in Addis Abeba sowie vom früheren
Kaisersitz auf dem 3.000 m hohen
Berg Entoto, berichtet.
Auch von Lucy, der 1,05 m großen
und bei ihrem Tode ca. 24 Jahre alten
Frau, deren Gebeine im Nationalmu-
seum ausgestellt sind, wurden Fotos
gezeigt. Lucy lebte lt. Schätzungen vor
3,2 Mio. Jahren.
Gottfried zeigte interessante Bilder
von Gasthäusern, in die er mit seinem
Reisepartner eingekehrt war und er-
zählte Geschichten über warmes Bier
und ein bayrisches Gasthaus in Addis
Abeba, wo es von Hendl und
Schweinshaxen bis zur „Biersäule“ von
3,5 Liter auf dem Tisch, alles gab.
Das Hauptziel dieser Reise war
der Besuch der weltweit letzten frei
lebenden Berggorillas im sogenannten
Dreiländereck Uganda, Ruanda und
Kongo. Einen Silberrücken mit sei-
nem Harem, von eineinhalb Metern
Entfernung bestaunen und fotografie-
ren zu dürfen, war ein wunderbares
Erlebnis, wie Gottfried berichtete.
Die
Seniorenrunde
Oberlienz
bedankt sich bei Gottfried Stotter
und den vielen Besuchern, die der
Einladung zu diesem informativen
Nachmittag gefolgt sind.
Karl Egartner
Seniorenrunde Oberlienz
tiert, wobei jedes Kamel 12 Blöcke
also 132 kg Salz trägt. Sauberes Trink-
wasser und Strom (bei uns selbstver-
ständlich) zu erhalten, ist eine täglich
schwierige Aufgabe des Afar Volkes.
Weiters wurde vom Schwefelabbau
am Dallol; von einem der letzten akti-
Vier ostafrikanische Staaten in 20 Tagen zu besuchen, war das Ziel der im
Feber und März 2015 durchgeführten Urlaubsreise von Gottfried Stotter vom
Lamprecht und seinem Kollegen Karl Malaschofsky.