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Leisacher
Gucklöcher
Hans Peheim: Fest eingebunden im
dörflichen Leben
Seine Markenzeichen sind sein markanter
Schnurrbart und seine seit Jahrzehnten wei-
ßen, kurz geschnittenen Haare, die zum ge-
bräunten Gesicht einen interessanten Kontrast
bilden. Den Schnurrbart trägt Hans, seit er
den Wehrdienst absolviert hat, und das frühe
Ergrauen ist mütterlicherseits ererbt. Beides
passt wie von einem Maskenbildner ausge-
sucht zur Schützenuniform oder zum alten
Gewand der Hauger Landsturm-Gruppe, der
Hans seit ihrer Gründung angehört.
Dass Hans mit seiner Familie in Leisach seine
Heimat finden würde, war nicht von vornher-
ein klar. Sein Vater Johann wurde in Buenos
Aires in Argentinien geboren, wohin sein
Amlacher Großvater ausgewandert war. Als
der kleine Johann vier Jahre alt war, kehrten
sie zurück und ließen sich wieder in Amlach
in der Waldschenke nieder, wo das kleine
Holzhäusl noch lange als „Argentinier Wald-
schenke“ bezeichnet wurde. Johann Peheim
arbeitete als Landarbeiter an verschiedenen
Arbeitsplätzen und auch auf Baustellen, wie
zum Beispiel beim Stollenbau für das große
Innkraftwerk im Oberinntal. Für seine junge
Familie hieß das, dass sie oft umziehen
musste.
Hans und seine zwei Schwestern wuchsen
zuerst in der Peggetz auf, dann in Obernuß-
dorf, später in Anras und dann ein paar
Jahre in der Glöre in Assling. Dort wurde das
Haus beim Hochwasser 1966 so arg in Mit-
leidenschaft gezogen, dass die Familie aus-
ziehen musste und mit der Abfindung des
Landes die Galitzenschmiede erwerben
konnte. Im Gebäude gab es damals weder
Fließwasser noch Strom, beides musste erst
installiert werden. Zum Haus führte nur eine
Hängebrücke, die befahrbare Brücke wurde
erst später errichtet. Das war der erste Ort,
wo die Familie für längere Zeit bleiben
konnte und ein Zugehörigkeitsgefühl
entstand.
Hans fand nach der Pflichtschule eine Lehr-
stelle beim Autohaus Pontiller, wo er zuerst
als Mechaniker und seit 1980 als umsichtiger
Lagerarbeiter bis zu seiner Pensionierung be-
schäftigt war. Bereits
im Jahr 1970 ver-
liebte er sich bei
einem Tanzkurs in
Lienz in eine hübsche
junge Kärntnerin aus
Zwickenberg und
drei Jahre später hei-
rateten die beiden.
Dass er mit Lisl eine
gute Wahl getroffen hat, können alle bestäti-
gen, die sie kennen. Bald wurde der erste
Sohn Wilhelm geboren und die junge Fami-
lie zog in eine eigene Wohnung nach Lienz.
Als das Haus einem Neubau weichen
musste, entschlossen sich Hans und Lisl zum
Kauf einer Eigentumswohnung. Zur Auswahl
standen neu entstehende Anlagen in Lienz,
Dölsach und Leisach. Die Wahl der beiden
fiel auf Leisach, und darüber können sich die
Leisacher bis heute freuen, denn Hans und
Lisl stellen ihre vielfältigen Fähigkeiten oft
und bereitwillig in den Dienst der Gemein-
schaft.
Hans ist seit 1983 bei der Feuerwehr und
seit 1984 beim Hauger Landsturm, dem er
seit 2000 als Obmann vorsteht. Dieser
Verein sieht es als seine Aufgabe, die
Erinnerung an die Tiroler Freiheitskämpfe le-
bendig zu halten. Dazu nehmen die Mitglie-
der in historischer Kleidung und mit alten
Gerätschaften und Waffen an verschiedenen
Veranstaltungen teil. Bereits mit 15 Jahren
trat Hans der Lienzer Schützenkompanie bei
und hält ihr bis heute die Treue.
Viele Jahre arbeitete Hans auch in Leisach
beim Katholischen Familienverband und im
Pfarrgemeinderat mit. Bei der Sport-Union
war er lange als Kampfrichter tätig und
bis heute ist er aktives Mitglied. Seine
„sportliche Heimat“ fand Hans allerdings
beim Kneipp-Verband in Lienz, wo er regel-
mäßig etwas für seine Gesundheit und
Fitness tut.
Die Verbundenheit mit Leisach und die Ein-
bindung ins Vereinsleben haben Hans und
Lisl auch an ihre Kinder weiter gegeben. Die
Söhne Wilhelm und Hansjörg sind in Lei-
sach sesshaft geworden, und auch Wolfgang
und Theresia, die auswärts wohnen, sind
unverzichtbare Mitglieder der Hauger-Musik-
kapelle, der Hansjörg als Obmann vorsteht.
Der Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr ist
für alle drei Peheim-Söhne Ehrensache.
Inzwischen wächst mit dem Enkelinnen