Table of Contents Table of Contents
Previous Page  23 / 40 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 23 / 40 Next Page
Page Background

23

OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

18. MÄRZ 2019

CHRONIK

Weiden schonen ist

Bienen schützen

Die Weidenblüten stel-

len die erste bedeutende

Nahrungsquelle für un-

sere Bienen dar. Im kar-

gen Spätwinter ist diese

Nektar- und Pollen-

quelle für die Insekten-

welt eine lebensnotwen-

dige Eiweißversorgung.

Vor allem für die Bie-

nenvölker, deren Futter-

vorräte im Winter na-

hezu aufgebraucht wurden. Der Aufbau der Bienenvölker soll be-

ginnen und dafür brauchen die Bienen Energie (Nektar) und

Eiweiß (Blütenstaub). Deshalb ersucht der Landesverband für

Bienenzucht Kärnten die Bevölkerung, bei der Suche nach Zwei-

gen für den „Palmbuschen“ daran zu denken, die Äste nur im

wirklich benötigten Ausmaß abzuschneiden und keinesfalls vom

Baum zu reißen. Auch Bäume sind Teil unserer Natur und bedür-

fen der Schonung.

Frühjahrsausstellung

der RGO|Technik

29. - 31. März 2019

174966

zu einer positiven Lösung im

Sinn der Almwirtschaft kommen

werde, da dieses Urteil auch den

Tourismus massiv betreffe und

bereits intensiv daran gearbeitet

werde.

Gefahr für Nutztiere

Damit der Wolf nicht mehr

und mehr zur Gefahr für die

Tiere auf der Alm wird und da-

mit die Almwirtschaft insge-

samt gefährdet, sei es notwen-

dig, den Schutzstatus des Wolfs

zu senken, was auf europäischer

Ebene erfolgen müsse. In

Kärnten haben sich alle im

Kärntner Landtag vertretenen

Parteien im Oktober 2018 für

die geforderte Senkung des

Schutzstatus

ausgesprochen.

„Zusätzlich sollen auch in

Kärnten alle rechtlichen Mög-

lichkeiten geprüft werden, da-

mit bei einer Zunahme der

Wolfspopulation rechtzeitig ent-

sprechende Gegenmaßnahmen

ergriffen werden können. Wenn

der Wolfsbestand unkontrolliert

zunehmen würde, wäre dies das

Aus für die Almwirtschaft im

herkömmlichen Sinn“, warnt

Obweger. Ein aufwändiger und

kostenintensiver Herdenschutz

(mittels Einzäunung) wäre für

die Almbauern unzumutbar und

Herdenschutzhunde würden die

Kon iktsituation

zwischen

Nutztieren und Wanderern noch

zusätzlich verschärfen. Im ver-

gangenen Jahr elen in Kärnten

35 Schafe, ein Kalb, ein Pony

und 47 Bienenstöcke Bären und

Wölfen zum Opfer. Die meisten

gerissenen Nutztiere wurden im

Gail- und Lavanttal verzeichnet.

Rund 25.600 Euro wurden an

die geschädigten Tierbesitzer

refundiert (aus der Versicherung

der Kärntner Jägerschaft und

Landesmitteln).

Wissen über Almen

16 Prozent der Landes äche

sind Almgebiet. Der Almwirt-

schaftsverein zählt 1.300 Mit-

glieder, sein Sitz ist die Land-

wirtschaftliche Fachschule Litzl-

hof in Lendorf. Zum neuen

Geschäftsführer wurde kürzlich

Vorstandsmitglied Josef Brunner

gewählt. Der Drautaler bewirt-

schaftet gemeinsam mit seiner

Familie einen landwirtschaft-

lichen Betrieb (Mutterkuh-

haltung) mit einer Eigenalm in

der Gemeinde Kleblach-Lind. Er

folgt damit Daniel Koch nach,

der aufgrund gesundheitlicher

Probleme aus dieser Funktion

ausgeschieden ist. Ein großes

Anliegen des Almwirtschaftver-

eins ist es, das Wissen im Be-

reich Almwirtschaft zu fördern

und zu vertiefen. Das Ländliche

Fortbildungsinstitut (LFI) Öster-

reich bietet in Zusammenarbeit

mit Landwirtschaftskammern

und

Almwirtschaftsvereinen

eine Vielzahl an Aus- und

Weiterbildungsmöglichkeiten in

den einzelnen Fachbereichen an.

So ndet ab 15. April wieder ein

Grundkurs für Almpersonal am

Litzlhof statt (nähere Infos beim

LFI Kärnten). Übrigens: Der

diesjährige, vom Kärntner Alm-

wirtschaftsverein organisierte

Landesalmwandertag ndet am

20. Juli 2019 auf der St. Mar-

tiner Alm in der Gemeinde Hüt-

tenberg statt.

Karl Brunner