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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
18. MÄRZ 2019
CHRONIK
Weiden schonen ist
Bienen schützen
Die Weidenblüten stel-
len die erste bedeutende
Nahrungsquelle für un-
sere Bienen dar. Im kar-
gen Spätwinter ist diese
Nektar- und Pollen-
quelle für die Insekten-
welt eine lebensnotwen-
dige Eiweißversorgung.
Vor allem für die Bie-
nenvölker, deren Futter-
vorräte im Winter na-
hezu aufgebraucht wurden. Der Aufbau der Bienenvölker soll be-
ginnen und dafür brauchen die Bienen Energie (Nektar) und
Eiweiß (Blütenstaub). Deshalb ersucht der Landesverband für
Bienenzucht Kärnten die Bevölkerung, bei der Suche nach Zwei-
gen für den „Palmbuschen“ daran zu denken, die Äste nur im
wirklich benötigten Ausmaß abzuschneiden und keinesfalls vom
Baum zu reißen. Auch Bäume sind Teil unserer Natur und bedür-
fen der Schonung.
Frühjahrsausstellung
der RGO|Technik
29. - 31. März 2019
174966
zu einer positiven Lösung im
Sinn der Almwirtschaft kommen
werde, da dieses Urteil auch den
Tourismus massiv betreffe und
bereits intensiv daran gearbeitet
werde.
Gefahr für Nutztiere
Damit der Wolf nicht mehr
und mehr zur Gefahr für die
Tiere auf der Alm wird und da-
mit die Almwirtschaft insge-
samt gefährdet, sei es notwen-
dig, den Schutzstatus des Wolfs
zu senken, was auf europäischer
Ebene erfolgen müsse. In
Kärnten haben sich alle im
Kärntner Landtag vertretenen
Parteien im Oktober 2018 für
die geforderte Senkung des
Schutzstatus
ausgesprochen.
„Zusätzlich sollen auch in
Kärnten alle rechtlichen Mög-
lichkeiten geprüft werden, da-
mit bei einer Zunahme der
Wolfspopulation rechtzeitig ent-
sprechende Gegenmaßnahmen
ergriffen werden können. Wenn
der Wolfsbestand unkontrolliert
zunehmen würde, wäre dies das
Aus für die Almwirtschaft im
herkömmlichen Sinn“, warnt
Obweger. Ein aufwändiger und
kostenintensiver Herdenschutz
(mittels Einzäunung) wäre für
die Almbauern unzumutbar und
Herdenschutzhunde würden die
Kon iktsituation
zwischen
Nutztieren und Wanderern noch
zusätzlich verschärfen. Im ver-
gangenen Jahr elen in Kärnten
35 Schafe, ein Kalb, ein Pony
und 47 Bienenstöcke Bären und
Wölfen zum Opfer. Die meisten
gerissenen Nutztiere wurden im
Gail- und Lavanttal verzeichnet.
Rund 25.600 Euro wurden an
die geschädigten Tierbesitzer
refundiert (aus der Versicherung
der Kärntner Jägerschaft und
Landesmitteln).
Wissen über Almen
16 Prozent der Landes äche
sind Almgebiet. Der Almwirt-
schaftsverein zählt 1.300 Mit-
glieder, sein Sitz ist die Land-
wirtschaftliche Fachschule Litzl-
hof in Lendorf. Zum neuen
Geschäftsführer wurde kürzlich
Vorstandsmitglied Josef Brunner
gewählt. Der Drautaler bewirt-
schaftet gemeinsam mit seiner
Familie einen landwirtschaft-
lichen Betrieb (Mutterkuh-
haltung) mit einer Eigenalm in
der Gemeinde Kleblach-Lind. Er
folgt damit Daniel Koch nach,
der aufgrund gesundheitlicher
Probleme aus dieser Funktion
ausgeschieden ist. Ein großes
Anliegen des Almwirtschaftver-
eins ist es, das Wissen im Be-
reich Almwirtschaft zu fördern
und zu vertiefen. Das Ländliche
Fortbildungsinstitut (LFI) Öster-
reich bietet in Zusammenarbeit
mit Landwirtschaftskammern
und
Almwirtschaftsvereinen
eine Vielzahl an Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten in
den einzelnen Fachbereichen an.
So ndet ab 15. April wieder ein
Grundkurs für Almpersonal am
Litzlhof statt (nähere Infos beim
LFI Kärnten). Übrigens: Der
diesjährige, vom Kärntner Alm-
wirtschaftsverein organisierte
Landesalmwandertag ndet am
20. Juli 2019 auf der St. Mar-
tiner Alm in der Gemeinde Hüt-
tenberg statt.
Karl Brunner