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WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2018
24
Den Abbruch von aufgelas-
senen Gebäuden, die Umwelt-
sanierung der Böden und die
Beseitigung eventueller
Kriegsrelikte: All das umfassen
die vorbereitenden Arbeiten im
Bahnhofsbereich von
Franzensfeste, die nötig sind,
um dort später die Bauwerke
und Anlagen des Knotens
Franzensfeste im Rahmen des
Brennerbasistunnel-Projekts
errichten zu können.
Das entsprechende Ausfüh-
rungsprojekt wurde von der
Landesregierung genehmigt,
wobei die im Gutachten Nr.
b18/2018 des Umweltbeirates
vorgesehene Bedingung
eingehalten werden muss.
Diese betrifft die Einhaltung
der Bestimmungen zur
Lärmbelastung für Bauarbei-
ten.
Das von den Arbeiten betrof-
fene Areal ist circa 5,5 Hektar
groß. Vorgesehen ist der Ab-
bruch von rund 20 aufgelasse-
nen, größeren und kleineren
Gebäuden mit rund 25.000 Ku-
bikmetern Bauvolumen sowie
einer Überdachung. In zwei Be-
reichen, wo das Erdreich von
früheren Tätigkeiten Verschmut-
zungen durch Kohlenwasser-
stoffe aufweist, soll eine Sanie-
rung der Böden erfolgen. Wei-
ters ist das Beseitigen eventuell
vorhandener Kriegsrelikte auf
jenen Flächen vorgesehen, auf
denen später die Anlagen der
neuen Bahnstrecke errichtet
werden. Der Abtransport des
Abbruchmaterials erfolgt über
die neue Zufahrt „Riol“, die eine
Zufahrt zum Bahnhofsgelände
ermöglicht, ohne das Dorfzen-
trum zu durchqueren.
Bahnhof Franzensfeste:
Vorbereitende Arbeiten genehmigt
Der Startschuss für vorbereitende Arbeiten auf dem Bahnhofsgelände von
Franzensfeste ist erfolgt.
Bahnhofsbereich Franzensfeste: Für die spätere Errichtung der
neuen Bahnstrecke sind Vorbereitungsarbeiten auf einer Fläche
von 5,5 Hektar nötig.
Fotos: LPA/Umweltagentur
Neben der Umweltsanierung der Böden und der Entfernung even-
tueller Kriegsrelikte ist auch der Abbruch aufgelassener Gebäude
(im Bild) vorgesehen.
Entlang der Straße nach
Bruneck (LS 40) in St. Loren-
zen sind sehr viele Unterneh-
men angesiedelt. Dort kommt
es immer wieder zu Staus und
Gefahrensituationen für die
Verkehrsteilnehmer. Abhilfe
schaffen soll ein neuer Kreis-
verkehr auf der Höhe des Ge-
schäfts „Supertip“. Über die-
sen soll laut dem für Verkehrs-
netz und Mobilität zuständigen
Ressortdirektor Valentino Pa-
gani der Verkehr besser ver-
teilt und geleitet werden. Der
Kreisverkehr wird die Zufahr-
ten vereinfachen und erleich-
tern und somit die Sicherheit
erhöhen. Außerdem sollen das
Rondell und eine neue Rege-
lung zum Einbiegen den Ver-
kehr flüssiger machen. Auf der
Straße zwischen dem neuen
und dem bestehenden Kreis-
verkehr beim Betrieb „Senni“
können die Fahrzeuge künftig
nur mehr gegen den Uhr-
zeigersinn verkehren.
Links abzubiegen ist dann
nicht mehr möglich.
Die Landesregierung schuf
nun eine weitere Voraussetzung
für den Bau des Kreisverkehrs,
indem sie in ihrer jüngsten Sit-
zung (9. Oktober) die Vereinba-
rung mit der Gemeinde St. Lo-
renzen genehmigte. In dieser
Konvention, die der Tiefbaulan-
desrat und der Bürgermeister
der Gemeinde St. Lorenzen un-
terzeichnen werden, sind die
Baubedingungen geregelt. So
kommt die Gemeinde nach der
Projektierung nun auch für die
Enteignung sowie die Beset-
zung der nötigen Grundstücke
auf, während das Land alle an-
deren Kosten trägt. Ausge-
schrieben sind auch die Arbei-
ten für die Errichtung des Kreis-
verkehrs, die im Frühling 2019
beginnen sollen.
Der neue Kreisverkehr wird
einen Durchmesser von 28 m
haben. Die Straße wird 8 m
breit. Von den Arbeiten betrof-
fen ist ein rund 300 m langer
Straßenabschnitt. Im Zuge der
Bauarbeiten werden auch die
bestehenden Infrastrukturen
erneuert.
Damit auch Fußgänger sicher
unterwegs sind, entsteht ent-
lang der Straße ein Gehsteig.
Dieser schließt an die Bushalte-
stellen an. Das Bauvorhaben
wird rund 1,4 Mio € kosten.
Mit einem neuen Kreisverkehr soll der Verkehr zwischen St. Loren-
zen und Bruneck flüssiger gestaltet werden.
Kreisverkehr St. Lorenzen-Bruneck:
Vereinbarung ist unterzeichnungsreif
Die Vereinbarung mit der Gemeinde zum Bau des neuen Kreisverkehrs in
St. Lorenzen ist genehmigt. Die Arbeiten sind ausgeschrieben.