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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
20. AUGUST 2018
CHRONIK
Zu einer Tierrettung wurde die
FF Olsach-Molzbichl gerufen.
Auf einem landwirtschaft-
lichen Anwesen in Molzbichl
war ein Alpaka in einen rund
drei Meter tiefen Schacht ge-
stürzt. Weil der Schacht zu eng
war, konnte niemand hinunter-
steigen. Trotzdem gelang es
dann, das verängstigte Tier
mit Rundschlingen zu sichern
und vorsichtig mit dem Front-
lader eines Traktors aus der
Tiefe zu heben. Das Alpaka
kam mit leichten Abschür-
fungen davon.
Sie erreichen den
diensthabenden
Arzt
im Hausärztlichen Bereitschafts-
dienst an den Wochenenden und Fei-
ertagen über das Rote Kreuz unter
der Telefonnummer 141.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Welcher
Zahnarzt
in Ihrer Nähe am
Wochenende und an Feiertagen Not-
dienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Maria
Spitaler
Kommentar von
Maikäfer flieg …
100 bis 150 Engerlinge pro Qua-
dratmeter – da lässt sich die Gras-
narbe wie ein Rollrasen abziehen.
In der Gemeinde Reißeck passiert
das alle paar Jahre. Früher, erzählt
der Vizebürgermeister, habe man
die Maikäfer eingesammelt und
mit kochendem Wasser getötet,
heute mache man das nicht mehr.
Jetzt wird eben ein Pilz einge-
bracht, der diese unappetitliche
Arbeit erledigt. Die Gemeinde bie-
tet das Mittel auch für private Gär-
ten an, doch die Nachfrage war
bisher nicht groß. Vielleicht scheut
man sich davor, einen Pilz in den
Ziergarten zu holen, doch dies
scheint die einzig wirksame Me-
thode zu sein. Oder geht es im
Garten auch anders? Ich erinnere
mich, dass vor vielen Jahren in
meinem Wohnort dasselbe Pro-
blem auftrat. Die Engerlinge im
Boden nahmen überhand. Eines
Nachts hörte ich lautes Schmatzen
im Garten. Ich hielt Nachschau
und sah einen Igel, der den Garten
umgrub und genüsslich einen
Engerling nach dem anderen
verspeiste. Und vorbei war es mit
„Maikäfer flieg“. Seitdem freue ich
mich immer, wenn ich einen Igel
sehe und denke daran, wie wichtig
ein funktionierendes Ökosystem
ist!
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Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188
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(25./26. August)
O
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Großflächige Schäden in der
Gemeinde Reißeck
LR Martin Gruber machte sich in der Mölltaler Gemeinde ein Bild von den von der
Engerlingsplage betroffenen Flächen und sagte den Landwirten finanzielle Unterstüt-
zung des Landes zu.
Im Mölltal, vor allem in der
Gemeinde Reißeck, gibt es groß-
flächige Schäden am Grünland.
Schon seit vielen Jahren kämp-
fen dort die Landwirte gegen
den Feldmaikäfer, die Trocken-
heit im heurigen Sommer hat die
Situation verschärft. Seine Lar-
ven im Boden fressen die Wur-
zeln der Pflanzen ab, wodurch
das Gras an der Oberfläche ab-
stirbt. Betroffen sind über 30
Hektar Grünland, der zweite
Schnitt ist dort bereits zu 80 bis
90 % ausgefallen. Zu diesen
Schäden kommen auf die Land-
wirte nun auch noch die Kosten
für die Bekämpfung der Enger-
linge zu, die je Hektar rund 600
Euro kosten wird, erklärt Vize-
Bgm. Ing. Johann Paul Unterwe-
ger. Die Gesamtkosten schätzt
die
Landwirtschaftskammer
Kärnten auf rund 23.000 Euro.
„Die Finanzierung der Enger-
lingsbekämpfung stellt die be-
troffenen Landwirte vor eine
große finanzielle Herausforde-
rung, deshalb wird das Land
Kärnten ein Drittel der Gesamt-
kosten übernehmen“, stellte
Landesrat Martin Gruber Unter-
stützung in Aussicht.
Dreijähriger Zyklus
Der Feldmaikäfer ist, ebenso
wie in einigen Regionen im
Oberen Drautal und im Gailtal,
in der Gemeinde Reißeck vor-
herrschend. Er hat einen dreijäh-
rigen Zyklus: Alle drei Jahre ist
ein Flugjahr, in dem auch die
Befruchtung und die Eiablage
erfolgen. Durch die ausge-
prägten Flugjahre 2016 und
2017 und die vorherrschende
Trockenheit ist die Population
stark angestiegen. Die Bekämp-
fung muss sowohl mechanisch
als auch biologisch erfolgen.
Die betroffenen Böden werden
zunächst bearbeitet, danach
wird eine so genannte Pilzgerste
5 cm tief eingebracht. „Wir ha-
ben schon im Jahr 1999 damit
begonnen, Pilzgerste zu säen.
Diese Gerste ist erhitzt worden,
sie keimt nicht und ist der Trä-
ger für einen Pilz, der die
Engerlinge vernichtet. Aber zu
100 % wird man die Maikäfer
und damit die Engerlinge nie
los, denn es sind immer wieder
neue Flächen betroffen. Außer-
dem kann man nur Flächen be-
handeln, die mit dem Traktor
befahren werden können“, so
Unterweger, der auch darauf
hinweist, dass es die Pilzgerste
nicht nur auf landwirtschaft-
lichen Flächen, sondern auch in
Haus- und Ziergärten angewen-
det und beim Gemeindeamt be-
schafft werden kann. Die Kosten
betragen 9 Euro je Kilo, diese
Menge reicht für rund 200 m².
V. l.: Vize-Bgm. Ing. Johann Paul Unterweger, Kammerrat Johann
Messner-Schmutzer und LR Martin Gruber beim Lokalaugenschein.