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Dorfleben – Menschen
Virger
Zeitung
und Jugendhilfe auf. Alle von uns
betreuten Kinder können aus ver-
schiedenen Gründen nicht in
ihrer Herkunftsfamilie leben. In
vielen Fällen ist aber eine Rückfüh-
rung geplant, denn Kinder sollten,
wenn möglich, bei ihren Familien
sein. Um dies zu ermöglichen,
haben wir die ambulante Familien-
arbeit in Osttirol. Dabei werden
Familien in der Form begleitet,
dass eine Fremdunterbringung der
Kinder und Jugendlichen ver-
meiden wird. In Osttirol haben wir
zwei SOS-Kinderdorffamilien mit
SOS-Kinderdorfmüttern,
vier
Wohngruppen für Kinder bis 14
Jahren, eine Jugendwohngruppe
und eine Wohngruppe für unbe-
gleitete, minderjährige Flüchtlinge.
Wir begleiten alle Kinder und Ju-
gendlichen 24 Stunden jeden Tag.
Es gibt einen Freizeitbetreuer, eine
Lernhilfelehrerin, und eine psy-
chologische Betreuung. Zusätzlich
gibt es noch Sekretärinnen, Haus-
sitzung bei sigmund freud im Wachsfigurenkabinett in Wien.
Zu besuch in Portugal bei einem
Projekt für jugendliche.
Medientraining beim orf.
Zur erholung bei der jagd
wirtschaftskräfte, einen Hausmeis-
ter, und einen Zivildiener. Weitere
Unterstützungen wie Ergotherapie,
Psychotherapie etc. kaufen wir von
außerhalb zu.
Die Arbeit mit traumatisierten
Kindern und Jugendlichen ist
sehr herausfordernd, wie hältst
du persönlich Abstand?
Was mir am meisten Kraft gibt, ist
meine Familie. Zusätzlich gehe ich
gerne zur Jagd, wo ich in der Natur
die Ruhe genieße und mich wieder
erden kann. Natürlich ist auch das
Theaterspielen ein toller Ausgleich,
wo man einmal drei Stunden nichts
anders denken kann und muss.
Beeinflussen die Schicksale von
den Kindern, mit denen du täg-
lich zu tun hast, auch die Erzie-
hung/Umgang mit den eigenen
Kindern?
Ich hoffe nicht, dass das zu stark
Einfluss nimmt, aber manchmal
ertappe ich mich schon dabei.
Welche Ausbildung bzw. per-
sönliche Eigenschaften benötigt
man, um in einem Kinderdorf zu
arbeiten?
Im SOS-Kinderdorf Osttirol kön-
nen Personen arbeiten, die neben
ihrer persönlichen Eignung eine ab-
geschlossene pädagogische Ausbil-
dung haben. Also z. B. das Studium
der Sozialpädagogik, Erziehungswis-
senschaften oder auch Psychologie.