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lebenslauf
Jahrgang:
1964
Verheiratet mit: Elviera Fuss, geb. Staller
Kinder:
Dominic (1989), Julian (1991), Felix (2002)
1970 – 1974 Volksschule, Marienschule Horrem
1974 -- 1983 Erftgymnasium Bergheim
1984 – 1987
Tischlerlehre in Huben i. O.
1988 -- 1994 Bundeswehr in Köln
1994 -- 1997
Fachschule für Sozialpädagogik Köln
1998 – heute SOS-Kinderdorf Osttirol
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Dorfleben – Menschen
Virger
Zeitung
Dorfleiterassistent, dann als Jugend-
hausleiter und seit fünf Jahren bin
ich Standortleiter für Osttirol.
Mein Aufgabengebiet ist die päda-
gogische und wirtschaftliche Lei-
tung aller Angebote in Osttirol.
Zurzeit unterstehen mir ca. 70 Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wir betreuen zwischen 60 und
65 Kinder und Jugendliche in acht
verschiedenen Angeboten. Zusätz-
lich habe wir im ambulanten Be-
reich derzeit ca. 3.300 Betreuungs-
stunden jährlich in Osttirol.
Was gefällt dir besonders an dei-
ner Arbeit und was sind die Her-
ausforderungen?
Es ist natürlich sehr herausfor-
dernd, mit den Schicksalen der
Kinder klarzukommen und gleich-
zeitig auch einmal abschalten zu
können. Als Dorfleiter ist man 24
Stunden erreichbar und das 365
Tage im Jahr. Zugleich ist es aber
sehr fein zu sehen, wenn wir Kin-
der in ein selbstständiges Leben be-
gleiten können, und wir ein gutes
Gefühl haben, dass diese jungen
Erwachsenen ihr Leben im Griff
haben werden. Natürlich ist es
nicht immer so, aber in jedem Fall
haben wir die Kinder und Jugend-
lichen eine Zeitlang so gut wie mög-
lich begleitet und versucht, ihnen
ein paar Grundlagen für die Zu-
kunft mitzugeben. Manchmal kom-
men die sogenannten Erfolge erst
nach einiger Zeit zum Vorschein.
Welche Kinder und Jugendlichen
kommen weshalb zu euch ins
Kinderdorf, und wie sieht die
dortige Betreuung aus?
Wir nehmen Kinder und Jugend-
liche nur auf Antrag der Kinder-
Du wohnst seit 14 Jahren mit
deiner Familie in einem Eigen-
heim in Virgen. Was hat dich
von Deutschland nach Osttirol
geführt?
Ich bin seit meiner Kindheit stark
mit Osttirol verbunden. Bereits als
Kind habe ich mit meiner Familie
die Urlaube in Matrei i. O. ver-
bracht. Wir waren die allerersten
Gäste, die über den Felbertauern
– einen Tag vor der offiziellen Er-
öffnung des Tunnels – anreisten.
Ich war damals ein Jahr alt. Mit sie-
ben Jahren wusste ich bereits, dass
ich irgendwann hier leben wollte.
Nach dem Besuch des Gymnasi-
ums in Deutschland absolvierte
ich in Huben eine Tischlerlehre.
Ich lernte dort auch meine Frau
Elviera kennen und lieben, mit der
ich bereits 35 Jahre glücklich ver-
heiratet bin. Nach Abschluss der
Fachschule für Sozialpädagogik in
guido fuss – sein lebens-
weg führte nach osttirol
VIRGER LEBENSBILDER
guido fuss ist standortleiter des sos-kinderdorfs
in osttirol. der gebürtige deutsche aus bergheim
lebt mit seiner familie in virgen. die liebe zu osttirol
hat er bereits als kind entdeckt und wusste schon
damals, dass er einmal hier leben wollte. erholung
von seinem fordernden beruf findet der sozialpäda-
goge bei der jagd und beim theaterspielen.
Köln zog ich endgültig nach Ost-
tirol.
Was ist deine Aufgabe im SOS-
Kinderdorf?
Ich bin seit 1. Jänner 1998 im SOS-
Kinderdorf Osttirol. Zunächst als