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Geschätzte Kartitscher Unterneh-

merinnen und Unternehmer!

Als ich euch kürzlich zu einem

gemütlichen Törggelen im Kreis

der Wirtschaftstreibenden einlud,

wo wir auch die statutarisch not-

wendige Wahl des Wirtschafts-

bundobmannes/der Wirtschafts-

bundobfrau vollzogen hätten,

habt ihr mich buchstäblich sitzen

lassen.

Und zwar nicht zum ersten Mal.

Die besagte Sitzung war im Juni

nämlich schon einmal anberaumt.

Damals mit dem Ergebnis, dass

neben

Wirtschaftsbund

Be-

zirksobfrau Silke Steiner, Ge-

schäftsführerin Regina Untergug-

genberger und mir nur Ortspartei-

obmann Bürgermeister Josef Au-

ßerlechner den Termin im Gast-

haus Dorfberg wahrgenommen

hat. Dieses Mal war mit Helene

Ebner, in deren Haus der gemein-

same Abend stattfand, wenigstens

ein Gast mehr. Alle anderen akti-

ven Gewerbetreibenden wert-

schätzen offensichtlich weder den

Wirtschaftsbund als Interessens-

vertretung noch mich persönlich

halb so viel wie umgekehrt die

Unternehmerinnen und Unterneh-

mer der Gemeinde von mir und

auch von der Bezirksorganisation

des Wirtschaftsbundes geschätzt

werden.

Dabei eröffnen der persönliche

Austausch bei derlei Veranstal-

tungen, die Hintergrundinformati-

onen zu verschiedenen Projekten

sowie die Diskussion oft neue

Perspektiven zu einem Thema.

Sie ebnen ein Wir-Gefühl. Aber

das ist bei uns Kartitscher Wirt-

schaftstreibenden offenbar längst

nicht mehr vorhanden und auch

nicht gewünscht, denn jeder ist

wohl hauptsächlich mit sich

selbst beschäftigt.

Da also niemand von den Kartit-

scher Wirtschaftstreibenden von

seinem demokratischen Recht

Gebrauch machen will, erlaube

ich mir, keine weitere Verantwor-

tung zu übernehmen. Meinen Bei-

trag, den Wirtschaftstreibenden

eine gut organisierte und interes-

sante Plattform zu bieten sowie

den persönlichen Austausch un-

tereinander zu fördern, habe ich

geleistet.

Ich nehme zur Kenntnis, dass es

von euch nicht weiter gewünscht

wird. Möge die Ortsgruppe Kar-

titsch nun in Frieden ruhen!

Euer Oswald Außerlechner,

Wirtschaftsbundobmann a. D.

Epilog:

Bevor ihr das nächste Mal die

Ausdünnung des dörflichen Le-

bens, den Egoismus unserer Zeit

und den im Gegensatz zum Bau-

ernstand mangelnden Zusammen-

halt unter den Wirtschaftstreiben-

den beklagt: Denkt daran, dass

auch ihr mit Geringschätzung

und Boykott euer Scherflein dazu

beitragt, dass es so ist wie es ist.

Es liegt in der Verantwortung

jedes/jeder Einzelnen. Ich selbst

bin und bleibe von der Notwen-

digkeit einer wirtschaftlichen In-

teressenvertretung überzeugt.

Wirtschaftsbund Kartitsch