![Page Background](./../common/page-substrates/page0029.jpg)
29
Geschätzte Kartitscher Unterneh-
merinnen und Unternehmer!
Als ich euch kürzlich zu einem
gemütlichen Törggelen im Kreis
der Wirtschaftstreibenden einlud,
wo wir auch die statutarisch not-
wendige Wahl des Wirtschafts-
bundobmannes/der Wirtschafts-
bundobfrau vollzogen hätten,
habt ihr mich buchstäblich sitzen
lassen.
Und zwar nicht zum ersten Mal.
Die besagte Sitzung war im Juni
nämlich schon einmal anberaumt.
Damals mit dem Ergebnis, dass
neben
Wirtschaftsbund
Be-
zirksobfrau Silke Steiner, Ge-
schäftsführerin Regina Untergug-
genberger und mir nur Ortspartei-
obmann Bürgermeister Josef Au-
ßerlechner den Termin im Gast-
haus Dorfberg wahrgenommen
hat. Dieses Mal war mit Helene
Ebner, in deren Haus der gemein-
same Abend stattfand, wenigstens
ein Gast mehr. Alle anderen akti-
ven Gewerbetreibenden wert-
schätzen offensichtlich weder den
Wirtschaftsbund als Interessens-
vertretung noch mich persönlich
halb so viel wie umgekehrt die
Unternehmerinnen und Unterneh-
mer der Gemeinde von mir und
auch von der Bezirksorganisation
des Wirtschaftsbundes geschätzt
werden.
Dabei eröffnen der persönliche
Austausch bei derlei Veranstal-
tungen, die Hintergrundinformati-
onen zu verschiedenen Projekten
sowie die Diskussion oft neue
Perspektiven zu einem Thema.
Sie ebnen ein Wir-Gefühl. Aber
das ist bei uns Kartitscher Wirt-
schaftstreibenden offenbar längst
nicht mehr vorhanden und auch
nicht gewünscht, denn jeder ist
wohl hauptsächlich mit sich
selbst beschäftigt.
Da also niemand von den Kartit-
scher Wirtschaftstreibenden von
seinem demokratischen Recht
Gebrauch machen will, erlaube
ich mir, keine weitere Verantwor-
tung zu übernehmen. Meinen Bei-
trag, den Wirtschaftstreibenden
eine gut organisierte und interes-
sante Plattform zu bieten sowie
den persönlichen Austausch un-
tereinander zu fördern, habe ich
geleistet.
Ich nehme zur Kenntnis, dass es
von euch nicht weiter gewünscht
wird. Möge die Ortsgruppe Kar-
titsch nun in Frieden ruhen!
Euer Oswald Außerlechner,
Wirtschaftsbundobmann a. D.
Epilog:
Bevor ihr das nächste Mal die
Ausdünnung des dörflichen Le-
bens, den Egoismus unserer Zeit
und den im Gegensatz zum Bau-
ernstand mangelnden Zusammen-
halt unter den Wirtschaftstreiben-
den beklagt: Denkt daran, dass
auch ihr mit Geringschätzung
und Boykott euer Scherflein dazu
beitragt, dass es so ist wie es ist.
Es liegt in der Verantwortung
jedes/jeder Einzelnen. Ich selbst
bin und bleibe von der Notwen-
digkeit einer wirtschaftlichen In-
teressenvertretung überzeugt.
Wirtschaftsbund Kartitsch