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Chronik

Warum Nunnhof?  

Bis zur Aufhebung des Stiftes Inni-

chen, dessen Propst der Eigentü-

mer dieses Hauses war, diente es

als Altersheim für allein- stehende

Frauen (altmundartlich: Nunnen). 

Der Besitz wurde des öfteren

geteilt, verkauft, meist weil in

Not geraten, aber auch als Aus-

steuer für Töchter und Söhne. 

Der letzte Besitzer, Michael

Steidl (s‘Gannerle mit‘n Hundl), 

verspielte den Hof mit „Rumpln“,

ein altes Kegelbrettspiel mit Kreisel.

Heute ist es wieder in unserem neu-

en Labenhaus aufgestellt.

Mein Urgroßvater MICHAEL MÜHL-

MANN hat den Hof am 5.4.1879 ge-

kauft. Der Talethof, welchen mein

Urgroßvater bewirtschaftet hat,

wurde mehrmals von den Lawinen

verschüttet, deshalb gab er diesen

Hof auf. Mein Großvater JOSEF

Der Gannerhof „Nunnhof“ und seine

Geschichte 1719 mit 35 Jahren Bestands-

jubiläum 2016

MÜHLMANN übernahm den Gan-

nerhof als jüngster Sohn von sieben

Kindern. Drei Brüder sind im Ersten

Weltkrieg gefallen. Bis 1962 konnte

mein Großvater diesen Hof erfolg-

reich führen. Meinem Vater JO-

HANN MÜHLMANN waren jedoch

drei Kühe, um hier zu überleben, zu

wenig, sodass ich, ALOIS MÜHL-

MANN, als Enkel diesen Gannerhof

1971, nach Ableben meines Groß-

vaters, übernehmen durfte.

1978 haben wir begonnen ...  

... den bereits in seiner Substanz

geschwächten Hof zu renovieren.

Außen haben wir wenig geändert.

Vier Zimmer mit Etagendusche und

eine große Wohneinheit im obers-

ten Geschoß sind dabei entstanden.

Ein schöner neuer Stall mit darüber

liegenden Heustadel.

1979 Unsere Petra kam zur Welt  

Bald haben wir gesehen, dass die

Landwirtschaft schon in der da-

Der GANNERHOF wurde 1719 (seine Geschichte geht bis in das 12. Jahrhundert) als Bau-

ernhof bzw. als Nunnhof gebaut.  

Oberganner Haus

Alt Ganner 1963-1965

Der Gannerhof

Alois Mühlmann mit Mutter Josefine 1968