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FODN - 64/03/2016
KINDER, JUGEND & FAMILIE
Von Sonja Warscher
N
och vor nicht allzu langer Zeit war
es unseren Vorfahren fast un-
möglich, z.B. aus reiner Neugier
heraus auf Reisen zu gehen. Die greif-
bare Welt der Menschen beschränkte
sich meist auf ihre nähere Umgebung,
auf ihre Heimat.
Doch im Zeitalter der modernen Me-
dien und der Möglichkeit zur Benut-
zung von Flugzeugen, Schiffen … wird
schon früh die Neugier der Kinder auf
die weite Welt, auf verschiedene Kul-
turen und Lebensweisen, auf exotische
Tiere usw. geweckt. Und so können
heuer die Kinder mit Felix dem Ha-
sen und mit Hilfe von verschiedenen
Geschichten, Spielen, Liedern, Bildern
usw. die Welt entdecken.
Der Maler Matissee brachte es ein-
mal treffend auf den Punkt: „Man sollte
nicht verlernen, die Welt mit den Augen
von Kindern zu sehen.“ Sie sind von
Natur aus offen für alles Neue. Wir
Erwachsenen können uns einiges von
unseren Jüngsten abschauen und lernen.
Ihr fragt euch, was das sein kann? Zum
Beispiel:
Neugierde.
Kinder sind neugierig,
auch auf Dinge, die für uns „Große“
selbstverständlich erscheinen.
Der Blick auf Kleinigkeiten.
So bei-
spielsweise kann ein Kind lange und
Eine Reise um die Welt!
…so lautet das heurige Jahresthema im Kindergarten Kals.
fasziniert einen Schmetterling beobach-
ten – was uns Erwachsene kaum noch
zum Staunen bringt.
Ehrlichkeit.
Es heißt ja so schön:“ Kin-
dermund tut Wahrheit kund“
Spaß am Leben.
Es tut gut, unbe-
schwerte Kinder zu sehen, wie sie spie-
len, lachen und einfach Spaß haben.
Unbeschwertheit.
Viel an der kindli-
chen Unbeschwertheit ist uns Erwach-
senen verloren gegangen. Was ja auch
nachvollziehbar ist. Als Erwachsener
lässt es sich nicht mehr so einfach unbe-
schwert sein: berufliche Anforderungen,
Verpflichtungen, Verantwortung für Fa-
milie, Beruf etc. Nichtsdestotrotz täte es
uns sicher hin und wieder gut, weniger
zu grübeln.
Leidenschaft und Begeisterung.
Kinder lassen sich schnell begeistern
und entwickeln ungebremste Leiden-
schaften
Im Jetzt
leben
. Kinder genießen den
Moment, ohne groß nachzudenken, was
sein wird oder was war.
Kinder haben keine Vorurteile.
Sie
gehen unvoreingenommen auf andere
zu, was uns Erwachsenen oft schwer-
fällt und dazu führt dass wir damit hin
und wieder eine Chance verspielen.
Lachen
. So richtig lachen, und das von
ganzem Herzen – das machen uns Kin-
der vor!
Zuhören
. Kinder hören genau zu, wenn
wir ihnen etwas erzählen. Richtig zu-
hören fällt uns „Großen“ manchmal
schwer.
Nutzen wir also die Chance, unsere
Kinder auch als Lehrmeister für uns Er-
wachsene wahrzunehmen!