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Der Burg Heinfels
Der Burg Heinfels uralt´, hehres Gemäuer,
lässt erahnen die Geschichte - friedvoll, wild und ungeheuer,
erzählt von Seelen, die die staub´ gen, rußgeschwärzten Räume füllen,
von wachsversiegelten Erbverträgen von gemeiner Hinterlist im Stillen.
In der Laurentinuskapelle einst kniend die Ritter, Herzöge und Grafen,
erflehend den Sieg im Kampf, den Nachlass übler Strafen,
Schießscharten, mit Pechnase gesichert das geheimnisvolle Tor,
nur der Geachtete, Gleichgesinnte dringt zum Einlass vor.
Die Burg Heinfels, das Wahrzeichen im Osttiroler Oberland,
ersehnt im stillen Traum das Glück einer Leben-schenkenden Hand,
die Hand, die aufbaut, heilsam streichelt, abwehrt den Verfall,
dann wird neu und stark sie sich erheben, die Königin vom Hochpustertal.
Buntes Leben wird freudig in die schweigend´ leeren Gemächer dringen,
die kalte, raue Luft erfüllen mit Atem, mit Sprache und mit Singen,
erwärmend, mit hellem Glanze wird die Sonne sie bescheinen,
denn die vertraute Heimat will zu ihrer Restaurierung sich vereinen.
BURG HEINFELS, unserer Landschaft edle und schönste Zier,
Licht und Hoffnung gebend steht die Zukunft nun vor dir,
wirst behalten deine Würde, weitertragen die Geschichte der Zeit,
der heutige Spatenstich sagt: „Du wirst mit neuem Leben erfüllt. Sei bereit!“
Hilda Außerlechner
Hilda Außerlechner verfasste zum Spatenstich der Sanierung der Burg Heinfels am 16. September 2016 ein Gedicht.