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Gemeindezeitung Kartitsch
November 2015
Bgm. Ebner führte einleitend kurz durch die Bauge-
schichte, dankte dem Gemeinderat und dem Bezirks-
hauptmann für die große Unterstützung, sprach dem
planenden Architekten Stotter und den ausführenden
Firmen den herzlichen Dank der Gemeinde aus. Die
noch ungelösten Zubringerprobleme der Streuge-
meinde bat der Bürgermeister nüchtern und sachlich
zu diskutieren, und stellte einen finanziellen Zuschuss
der Gemeinde für geordnete Zubringermöglichkeiten
in Aussicht, damit auch entlegeneren Höfen eine Be-
schickungsmöglichkeit gewährt wird und diese in den
Genuss dieser öffentlichen Einrichtung gelangen kön-
nen.
Frau Fachinspektor Aufsschnaiter ließ es sich trotz
der winterlichen Fahrverhältnisse und des durch
streikendes Bahnpersonal gestörten Zugsverkehrs auf
der Korridorlinie Innsbruck—Lienz nicht nehmen,
persönlich an der Eröffnung teilzunehmen. Wer die
Frau Fachinspektor kennt, weiß zu schätzen, mit wie-
viel persönlichem Einsatz sie seit der Übernahme die-
ser Stelle quer durch Tirol reist und auch kleine und
finanzschwache Gemeinden für die Errichtung von
Kindergärten zu gewinnen versteht. Sie zeigt in ihrer
Ansprache besonders die neue Aufgabe des Kinder-
gartens auf, der lange Zeit als „Bewahranstalt“ für die
Kinder berufstätiger Eltern galt. Sie sieht in ihm eine
echte Ergänzung für die Chancengleichheit unserer
Kleinsten, die neben der Familiengemeinschaft eine
neue, ihnen bislang fremde Gemeinschaft kennenler-
nen.
Bezirkshauptmann Dr. Doblander sprach schließlich
der Gemeinde seinen Dank aus, dass sie trotz der
schweren Belastung des Haushaltes immer wieder ein
offenes Ohr für alle erzieherischen Belange zeigt.
Dieser Dank galt im besonderen Bürgermeister Eb-
ner, dem Gemeinderat und den Beamten der Gemein-
deverwaltung.
Die Feier erhielt durch einige Jungbläser der Musik-
kapelle unter der Leitung von Kapellmeister Walder
und einen Schülerchor der Volksschule unter Leitung
von VL Gatterer einen festlichen Rahmen und würdi-
gen Abschluss
.
entnommen aus: Osttiroler Bote
zur Verfügung gestellt von:
Ortschronik Kartitsch, Hilda Außerlechner
Historisches Historisches Historisches
Auszeichnung Wegenetz – TVB Kartitsch
(1985)
Das vorbildliche Wegenetz in Kartitsch ausge-
zeichnet
Der Wanderer blieb immer wieder stehen, blickte
auf ein Tonbandgerät. Aus seinen Anmerkungen
fertigte er ein Protokoll an, das er dem Fremden-
verkehrsverband Kartitsch übergab. Nach einiger
Zeit kam der Tourist wieder und stellte fest, dass
seine Vorschläge auch berücksichtigt worden wa-
ren. Die aufmerksamen Bergsteiger kamen aus
der Sportabteilung des Landes. Sie vergaben heu-
er erstmals die Auszeichnung „Tiroler Jubiläums-
weg“ an attraktive und mustergültig markierte
Wandersteige. Nur Zirl, Pertisau und Kartitsch
erhielten diese Auszeichnung. Belohnt wurde da-
mit die Beschilderung im Ortsbereich, die nach
neuen Richtlinien durchgeführt werden muss. Die
Farben blau, rot und schwarz sagen dem Wande-
rer, ob er auf einer leichten, mittelschwierigen
oder schwierigen Tour ist. Wolfgang Girardi und
Peter Scheiber vom Amt der Landesregierung be-
fanden, dass der FVV Kartitsch Vorbildliches ge-
leistet hat.
Zum „Jubiläumsweg“ wurde folgende Route er-
klärt: Von Kartitsch durchs Erschbaumertal auf
die Tscharre (1945 m), weiter zum Hintersattel
und zum Filmoorsattel (2453 m). Von dort An-
stieg auf die Große Kinigat (2689 m) mit dem
Europakreuz, weiter auf die Pfannspitze. Abstieg
zur Obstanser-See-Hütte, an der Prinz-Heinrich-
Kapelle und am Obstanser Wasserfall vorbei über
das Winklertal zurück nach Kartitsch. Der Weg
bietet eine imposante Aussicht und führt an vielen
Stellungen aus dem 1. Weltkrieg vorbei.
Die Bezeichnung „Jubiläumsweg“ allerdings ver-
wirrt. „Wanderweg mit Gütesiegel“ wäre ver-
ständlicher, so FVV-Geschäftsführer Anton Koll-
reider.
entnommen aus: Osttiroler Bote
zur Verfügung gestellt von:
Ortschronik Kartitsch, Hilda Außerlechner