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A
LLGEMEIN
Unser Alfons wurde am 2. September 1947 als Sohn der Paula
und des Leo Brunner am Reiterhof in Thurn geboren. Er war der
Drittgeborene von acht Kindern.
An diesem schönen Ort durfte er auch seine Kindheit verbringen,
auch wenn diese aufgrund der damals schweren Zeit mit vielen
Entbehrungen verbunden war.
Während seiner acht Volksschuljahre in Thurn war er auch - wie
als Bauernbub dazumal nicht unüblich - ein fleißiger Helfer am
Hof seiner Eltern. Auch nach seiner Schulzeit blieb er noch am
elterlichen Hof, um seinen Vater Leo bei der Führung der Land-
wirtschaft zu unterstützen. Er war als guter „Holzer“ bekannt und
ging dieser Tätigkeit mit großem Fleiß und Ehrgeiz nach.
Als junger Erwachsener führte ihn das Leben Anfang der 70er-
Jahre nach Mayrhofen im Zillertal. Anfangs war er als Hausmei-
ster im Hotel Kramerwirt tätig, später wurde ihm die Führung
des Andreas-Keller, eine hoteleigene Bar für Nachtschwärmer,
anvertraut. Auch hier war er als fleißiger und engagierter Mit-
arbeiter anerkannt und in seinem Element oft kaum zu brem-
sen. Er betonte auch in späteren Lebensjahren immer wieder,
dass seine Zeit im Zillertal eine sehr schöne und wertvolle war.
In dieser aufregenden Phase seines Lebens durfte er auch unsere
Mutter Erika – welche damals ebenfalls als Saisonarbeiterin im
selben Betrieb angestellt war – besser kennenlernen. Nach eini-
gen Jahren beschlossen die beiden, wieder dauerhaft nach Ostti-
rol zurückzukehren und den Reiterhof in Thurn zu übernehmen.
Es folgte eine weitere kurzweilige Zeit: 1977 erblickte Birgit
als erste Tochter das Licht der Welt. Ein Jahr später folgte dann
die Hochzeit mit Erika und in weiterer Folge wurden die Kinder
Robert, Karin und Sandra geboren. Wir Kinder gründeten einige
Jahrzehnte später unsererseits Familien und machten Alfons zum
Opa von fünf Enkelkindern.
1978 war aber nicht nur die Eheschließung mit Erika ein beson-
derer Meilenstein in seinem Leben, in diesem Jahr eröffnete er
auch seine Jausenstation „Reiterhof“, welche für ihn eine Art
Lebenswerk darstellte.
Der Gastbetrieb war seine Leidenschaft und er konnte damit seine
Eigen- und Selbständigkeit leben. Dabei sorgte „Alfa“ für viele
gesellige Abende - vielleicht ist dem ein oder anderen noch ein
typischer Grillabend in positiver Erinnerung. Gerne war er auch
persönlicher Unterhalter seiner Gäste
und er hielt sich - zum Leidwesen sei-
ner Erika - oftmals mit demKartenspiel
bis tief in die Nacht auf. Alfons war
auch dafür bekannt, dass er von seinen
Gästen ein entsprechendes Benehmen
einforderte und hierbei oftmals nicht
vor Sanktionen zurückschreckte.
Er war aber immer wieder um Hilfsbereitschaft bemüht und half
bei vielen Gelegenheiten und Anlässen gerne mit. Wenn er um
Hilfe oder Unterstützung gebeten wurde, war aus seinem Mund
selten ein „Nein“ zu hören. Ob Kellnern bei Feuerwehrfesten,
Mithilfe bei landwirtschaftlichen Arbeiten bei Bekannten oder
Zurverfügungstellung seiner Maschinen – auf Alfons konnte man
sich in dieser Hinsicht verlassen. Alfons war in seinen früheren
Zeiten auch Posaunist bei der Gaimberger Musikkapelle und
langjähriges Mitglied der freiwilligen Feuerwehr in Thurn.
Nicht ganz unerwähnt sollte sein Erfindergeist bleiben, für den
Alfons in aller Munde war. Er experimentierte und improvisierte
sehr gerne und machte sich oft Gedanken darüber, mit welchen
Mitteln man schneller und einfacher sein Ziel erreichen kann.
Seine - vielleicht nicht immer ganz ausgereiften - Ideen reichten
vom Motormäher, der zur Pistenraupe umfunktioniert wurde, bis
hin zur Motorsäge, die das Aussicheln von Jungbäumen erleich-
tern sollte. Man möchte auch sagen, seine Ideen machten ihn ein-
fach einzigartig und originell.
Vor einigen Jahren ging Alfons krankheitsbedingt in den Ruhe-
stand. Durch das Fortschreiten seiner Krankheit folgte eine
schwere Zeit, welche er weiterhin am Reiterhof verbrachte. Dies
war auch sein größter Wunsch. Er wollte den Rest seines Lebens
in Thurn verbringen können. Dieses Anliegen ermöglichte ihm
unsere Mutter Erika, welche ihn in den letzten Jahren hindurch
aufopfernd und liebevoll mit Unterstützung des Sozialsprengels
Lienz-Thurn pflegte.
Nach einem mehrwöchigen Aufenthalt im Krankenhaus durfte
unser Alfons am 17. April friedvoll einschlafen.
Lieber Ehemann, lieber Papa, lieber Alfons - Danke, dass du da
warst - du bleibst uns in Erinnerung!
Fam. Brunner
Erinnerungen an Alfons Brunner
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