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Virgen
Aktiv
Neue Mittelschule Virgen
I
25
L.E.S.E.N. 16
Auch heuer fand in
der Bildungsregion
Osttirol wieder eine
LESEWOCHE statt, und zwar vom 18.
bis 24. April. In dieser Zeit gab es eine
Menge Veranstaltungen rund um das
BUCH, das wieder mehr in den Mittel-
punkt gestellt werden sollte.
An der NMS Virgental wurden in dieser
Woche zwei Schwerpunkte gesetzt:
Die dritten Klassen unternahmen eine
Reise in den Orient, wobei dieser Teil
der Erde von verschiedenen Gesichts-
punkten beleuchtet wurde.
Diese orientalische Woche fand in der
Schulbücherei der NMS Virgental ihren
Abschluss. In einem orientalischen Am-
biente präsentierte sich der Autor Martin
JUNG persönlich den Schülern, ließ sie
hautnah durch Berichte und Bilder an
seinen Erlebnissen teilhaben und be-
geisterte durch seine Schilderungen
und Erfahrungen mit den dort lebenden
Menschen, ganz abseits der großen tou-
ristischen Zentren.
Eine Ausschreibung des Bezirksschulrats
bildete den zweiten Schwerpunkt. Dabei
galt es nicht nur zu lesen, sondern selbst
einen Text zu verfassen.
Die Schüler der ersten Klassen stellten
sich folgender Aufgabe:
Jetzt ist es soweit. Ihr seid herzlich
eingeladen, mit eurer Klasse das
Tagebuch von Lena und das Tage-
buch von Noah zu füllen.
Wer Lena und Noah sind, das erfahrt
ihr über die beiliegenden Tagebuch-
eintragungen.
Hoffentlich habt ihr Lust, beimTage-
buch von den Zwillingen mitzu-
schreiben.
Folgende Ereignisse stehen zur Aus-
wahl:
* Sturmfreie Bude!
* Ein cooler Tag!
* Mehr Knete!
* Voll witzig!
* Zoff zu Hause!
* Mama nervt!
* Liebeskummer!
* Ein Katastrophentag!
* Pyjamaparty!
* Toll wars!
* Meine ……. sind die besten!
* Was ich schon immer mal schrei-
ben wollte!
Im Rahmen des Deutschunterrichts
unter Anleitung der Lehrpersonen wur-
den eine Menge gelungener Tagebuch-
eintragungen geschrieben. Eine Auswahl
wurde eingeschickt und zwei Texte von
Schülerinnen bzw. Schülern der 1a-
Klasse zum Thema „Mama nervt“ wur-
den von einer fachkompetenten Jury
ausgewählt und werden im Tagebuch,
das bereits in Druck ist, veröffentlicht.
Hier die ausgewählten Geschichten:
Liebes Tagebuch.
Heute war ein schlechter Tag für mich.
Mein Zwillingsbruder Noah hänselte
mich und als er nicht aufhören wollte,
schlug ich ihm voll eine ins Gesicht.
Noah schrie: „Aua, das sage ich Mama!“,
und lief weinend weg. Ich wusste, dass es
nicht richtig war, Noah ins Gesicht zu
schlagen. Richtig sauer war ich aber erst,
als ich erfahren hatte, dass er nichts davon
erzählt hatte, wie es zu der Ohrfeige ge-
kommen war. Ich versuchte es Mama zu
erklären, was Noah mir zuvor angetan
hatte, aber sie hörte mir nicht zu. Sie
schimpfte nur und schickte mich in mein
Zimmer. Wenig später kam sie zu mir und
fuhr mich noch immer aufgebracht an:
„Eine Woche Hausarrest für dich!“ Bevor
ich etwas sagen konnte, war die Tür wieder
zu. Später sprach ich doch noch mit ihr
darüber, wollte mich verteidigen, aber
Mama fand die Ohrfeige nicht gerechtfer-
tigt. Sie war noch immer sauer auf mich.
Den restlichen Abend verbrachte ich in
meinem Zimmer und hatte das Gefühl,
dass die ganze Welt gegen mich ist. Ich
hoffe, liebes Tagebuch, dass der morgige Tag
besser wird!
Deine traurige Lena
Tagebucheintrag, NMS Virgental, 1a,
Janik Leitner
Hey Tagebuch!
Den heutigen Tag will ich dir anvertrauen
und dann so schnell wie möglich einfach
vergessen.
Alles fing damit an, dass ich mit meinem
Freund Max Rad fahren war. Plötzlich
kam Mama zu mir und sagte: „Komm
Noah, du musst dich baden, nachher habe
ich anderes zu tun!“ Aber ich wollte nicht.
Also spielte ich weiter mit Max.
Zehn Minuten später kam meine nervige
Mum wieder. Diesmal zerrte sie mich nach
Hause. Das war vielleicht peinlich!
Nachdem ich gewaschen war, wollte ich
Computer spielen. Aber Mama befahl mir:
„Räum dein Zimmer auf! Hier schaut es
aus wie in einem Schweinestall.“ Ich wollte
nicht und sperrte mich im Zimmer ein.
Etwas später stand Mum vor meiner Tür.
Sie drohte mir, dass ich kein Taschengeld
bekomme, wenn ich nicht folge. Also
machte ich mich an die Arbeit. Kein
Taschengeld bedeutet nämlich, dass ich mir
keine Luxuskarre kaufen kann. Nach einer
ganzen Stunde war mein Zimmer blitz-
blank.
Endlich wollte ich am Computer zocken.
Da rief Mama: „Noah, komm her und
pass kurz auf Lilly auf!“ Das fehlte mir
noch! Ich hatte jetzt keinen Bock auf das
Baby-Monster. Aber Lilly war ganz brav.
Nur Mum hat mich den ganzen Tag rich-
tig genervt.
Schluss für heute, liebes Tagebuch, dein
Noah, total fertig!
Tagebucheintrag NMS Virgental, 1a,
Isabella Korunka
Neue Mittelschule Virgental
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