![Page Background](./../common/page-substrates/page0047.jpg)
BLICK
Ein
47
Wenige richtige Berge, die Meisten wür-
de der Villgrater Bergbauer ohnehin nur
als „Higgilan“ bezeichnen aber auch
die Gletscher des Ruwenzori-Gebirges
im Westen sind äußerst formgebend für
Uganda.
Alles in allem ist das Land hinsichtlich
seines Klimas und unterschiedlichster
Landschaftsformen sehr abwechslungs-
reich. Egal in welche Himmelsrichtung
man reist, nichts wiederholt sich.
Ebenfalls charakteristisch für das Land
sind die markante kupferrote Erde, wel-
che den Boden eines großen Teils be-
deckt und eine äußerst freundliche Be-
völkerung.
Ich erinnere mich an unseren ersten
Ausflug in die Hauptstadt des Landes
– Kampala. Hilflos unter hunderten von
Menschen, kämpften wir uns von einer
Straßenseite zur anderen. Größte He-
rausforderung dabei war es, nicht von
den unzähligen Autos und Motorrädern,
sog. „Boda-Boda’s“, überfahren zu wer-
den. Auf der schier endlosen Suche nach
einem Supermarkt, sprach uns glückli-
cherweise eine Frau aus heiterem Him-
mel an. Sie begleitete uns ohne weiter
nachzuhaken durch die Menschenmas-
sen hindurch, bis zum nächsten Ein-
kaufszentrum.
Gerade weil sie das Gefühl hatte, dass
wir Hilfe benötigten. Zugegebener Maßen
vermisse ich sie zu Hause nicht selten,
diese bedingungslose Offenheit, ohne
treibende Hintergedanken.
Kampala –Stadtentwicklung
Die ersten paar Tage verbrachten wir in
der Hauptstadt Ugandas. Kampala ist
mit seinen 1,4 Millionen EinwohnerInnen
etwas kleiner als Wien. Dennoch kommt
einem die Stadt aufgrund der unzähligen
Winkel und unklaren Stadtgrenzen, nicht
nur um einiges größer vor, wahrschein-
lich ist sie es auch.
Von einem der vorhin genannten „Higgi-
lan“ aus konnten wir einen guten Blick
auf jenen Teil der Stadt werfen, welcher
das koloniale Erbe Ugandas noch sehr
deutlich widerspiegelt. Speziell die Briten
nahmen auf die ursprüngliche Stadt der
AfrikanerInnen „Rücksicht“ und errichte-
ten ihre eigenen Bauten direkt neben de-
nen der Einheimischen. Doch lassen sich
die Einflüsse der ehemals britischen Ko-
lonie auch am heute noch praktizierten
Links-Verkehr bzw. an der Amtssprache
Englisch erkennen.
Fernab des Stadtrummels verbrachten
wir die folgenden Tage im Nordwesten,
um dort die Zeit in „freier Wildbahn“ zu
genießen.
Eine unerwartet unglaubliche Safari
Carlos habe ich bereits vorgestellt, aber
wie es zu dieser Begegnung gekommen
ist, soll nicht unerwähnt bleiben.
Bei unserem Besuch im Nationalpark war
unter anderem eine kleine Safari einge-
plant. Trotz dieser Umstände machten
weder unsere Professoren einen großen
Hehl daraus, noch war es uns selbst so
sehr bewusst was uns wirklich erwarten
würde.
Erst als wir die Hauptstraße verließen
und fortschreitende Anzeichen einer
Gras-Savanne zu erkennen waren, konn-
te ich nicht mehr aufhören zu grinsen.
Zuerst waren es nur vereinzelte Büffel
die uns halbherzig anstarrten, bis uns
eben Carlos den Weg versperrte.
Diesen Schrecken überwunden, fuhren
wir noch weiter ins Herz des Murchison-
National Parks zu einer etwas nobleren
Lodge, wo wir für zwei Tage unser Lager
aufgeschlagen haben.
Neben diesen unglaublichen Bildern,
blieb mir zudem noch die durchwegs
spannende Bootsfahrt entlang des Nils in
Erinnerung.
Im oberen Teil eines recht rustikalen
Bootes sitzend, brachten uns zwei etwas
in die Jahre gekommenen Motoren nil-
aufwärts. Hier konnten wir erstmals Kro-
kodile und Nilpferde aus nächster Nähe
betrachten. Obwohl mir diese 50 Meter
Sillian`s Jugend in der Welt
Sich anbahnende Gewitterfront mitten auf dem Nil, mit den markanten Schaumschlieren
Zwei größere Krater-Seen in der Crater-Lake Area