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Wirtschaftsmeldungen
Bienen mögen vor allem na-
türlich belassene Blüten.
Imker, die biologische Bienen-
haltung betreiben, erhalten
dafür nun Zuschüsse. Das
Land beschloss, dass Südti-
rols Bio-Imker, die sonst kaum
Zugang zu Förderungen
haben, nunmehr die Kosten
für die Kontrollorgane, die den
biologischen Anbau bestäti-
gen, erstattet bekommen.
Dazu zählen allerdings nur
die jährlichen Pflichtkontrollen,
nicht außerordentliche Kontrol-
len. Der jährliche Zuschuss pro
landwirtschaftlichen Betrieb
darf den Betrag von 1.000 €
nicht überschreiten. Es handelt
sich dabei um sogenannte De-
minimis-Beihilfen, die in drei
Steuerperioden insgesamt
nicht mehr als 15.000 € aus-
machen dürfen, weil sie sonst
als wettbewerbsverzerrend gel-
ten. Auch muss der Betrieb
ausschließlich ökologische/bio-
logische Landwirtschaft betrei-
ben, um für diese Förderung
infrage zu kommen.
Der Betrieb als solcher
muss somit in das italienische
Verzeichnis der Bio-Betriebe
eingetragen sein. Imker, die
hingegen schon sogenannte
Flächenprämien für Bio-Anbau
vom Land Südtirol kassieren,
sind von dieser Förderung
ausgeschlossen.
Zuschüsse für biologische Bienenhaltung
Wer biologischen Bienenhonig produziert, kann sich nun 100 Prozent der
Kosten für die Bio-Kontrollen bis maximal 1.000 € pro Jahr vom Land ver-
güten lassen.
Bienen haben gern ein natürliches Umfeld: Für Bio-Imker gibt es jetzt
Landeszuschüsse.
Foto: LPA/Pexels
Während der Bau des Bren-
ner Basistunnels zügig voran-
schreitet, nimmt das Verkehrs-
volumen auf dem Brennerkor-
ridor weiter zu. Die
Belastungsgrenze für Men-
schen, Umwelt und Infrastruk-
tur sei überschritten, waren
sich die Bürgermeister und
Landeshauptleute auf der
Süd- und Nordtiroler Seite des
Brenners bei einem Treffen in
Franzensfeste unlängst einig.
Nun wollen sie ihre Kräfte
bündeln und gemeinsam Maß-
nahmen treffen, diesbezüglich
bei den zuständigen Stellen in
Wien, Rom und Brüssel Druck
machen und ein abgestimm-
tes Verkehrsmanagement für
die Strecke Kufstein-Bozen
und darüber hinaus anpeilen.
Verringerung des
Umweg-Verkehrs
Als wichtigste Ziele nannten
sie die Verringerung des
Umweg-Verkehrs, die Verlage-
rung von mehr Verkehr auf die
Schiene durch entsprechende
Förderungen und mehr Verlade-
bahnhöfe. Auf Südtiroler Seite
wird eine Erhöhung der Maut
und die Einführung einer Um-
weltmaut anvisiert. Gewon-
nene Gelder sollen in nachhal-
tige Mobilitätslösungen auf
der Brennerstrecke investiert
werden und den Ausbau des
Verkehrs auf der Schiene för-
dern. Eine weitere Forderung
war die Abschaffung des billi-
gen Diesels vor allem für den
Transitgüterverkehr. Auf Südti-
roler Seite sind auch Maßnah-
men vorgesehen, damit sich
der Güterverkehr nicht auf die
Staatsstraße verlagert.
Autobahnkonzession
Neben dem Bau des Bren-
ner Basistunnels, für dessen
Zulaufstrecke Waidbruck-
Franzensfeste die Arbeiten im
kommenden Jahr ausge-
schrieben werden, ist laut Lan-
deshauptmann Arno Kompat-
scher vor allem auch das be-
vorstehende Erlangen der
Autobahnkonzession ein we-
sentlicher Schritt in die richtige
Richtung. Die Betreiber der
Brennerautobahn könnten
somit in Zukunft alle Mobili-
tätsmaßnahmen auf dem
Brennerkorridor in Südtirol ab-
stimmen und die Erlöse aus
der Maut in langfristige nach-
haltige Mobilitätslösungen und
vor allem den Ausbau des Ver-
kehrs auf der Bahn investieren.
Brennerkorridor:
Gemeinsame Lösung ist dringlich
Die Landeshauptleute und Bürgermeister Südtirols und Tirols wollen künf-
tig Maßnahmen für weniger Verkehr am Brennerkorridor gemeinsam auf
den Weg bringen.
Der Schwerverkehr soll auf die Schiene verlagert werden, fordern die Landeshauptleute auf bei-
den Seiten des Brenners.
WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
SEPTEMBER/OKTOBER 2018
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