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CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
NOVEMBER/DEZEMBER 2016
31
nemAbleben begleitete. Beson-
ders auch die Zeit danach war
sehr hart. „Hätte ich mein Kind
und meine Malerei nicht gehabt,
wüsste ich nicht, ob ich sie psy-
chisch überstanden hätte.“
Größtes Glück
Thaddée (heute 17) ist das
größte Glück von Ilse und be-
sucht aktuell eine Höhere Schule
für Tourismus und Wirtschaftli-
che Berufe in Wien. „Auch singt
sie fantastisch. Sogar die Studi-
engesangsvorbereitungsprüfung
schaffte sie. Aber aus zeitlichen
Gründen musste sie den Gesang
vorerst einmal zur Seite legen.“
Beide haben zueinander ein inni-
ges Verhältnis. „Erst unlängst
waren wir gemeinsam in Barce-
lona. Das war eine Superzeit.
Und es wird eine Fortsetzung in
Barcelona geben.“ Ilse ist eine
Stehauffrau, die schon vor dem
Tod des Ehemannes und danach
etliche Schicksalsschläge hin-
nehmen musste. So verlor sie
auch ihre beiden Geschwister
Karin und Wolfgang früh, wei-
ters ihren Vater Albin, ihre ge-
liebte Oma Hermine. Sie über-
lebte auch nur sehr knapp einen
schweren Verkehrsunfall in
Obertilliach. Sie fuhr nachts auf
der Hauptstraße, als ihr ein Fahr-
zeug mit Aufblendlicht in der
Kurve entgegen kam. „Das Licht
war so grell, dass ich glaubte,
dass das Fahrzeug auf meiner
Seite daherkommt und ich des-
halb ausweichen wollte. Dabei
landete ich im Graben.“
Knappes Überleben
Erst nach über drei Stunden
entdeckte man die Schwerver-
letzte. „Zehn Minuten später,
dann hätte laut Notarzt mein
Kreislauf völlig versagt.“ Der
Unterschenkel war komplett zer-
trümmert und anderes mehr
schwer verletzt. „Der Nacht-
dienst wollte mir den Unter-
schenkel abtrennen. OA Dr. Al-
fred Fast verdanke ich, dass dies
nicht passierte. Doch ich musste
wieder wie ein kleines Kind
gehen lernen.“ Im Graben lie-
gend war sie ohne Bewusstsein
gewesen. „Aber ich kann mich
erinnern, dass ich in einem wun-
derschönen Schwebezustand
war, in dem ich mich sehr gut
fühlte – so eine gute Stimmung
erlebte ich bislang im wachen
Zustand nie. Als ich aus meiner
Bewusstlosigkeit
erwachte,
kannte ich mich vorerst über-
haupt nicht aus. Alles war ko-
misch, und ich fragte mich,
warum man mich jetzt aus die-
sem Zustand herausgerissen hat.“
Glauben verloren
Ilse fragte sich sehr wohl
auch, warum sie bereits so viele
Schicksalsschläge hinnehmen
musste. „Man kommt sehr ins
Zweifeln und kann nicht mehr
glauben.“ Auch von ihrem Hei-
matort Obertilliach distanzierte
sie sich emotional. Zwei dortige
Vorfälle gingen ihr besonders
nahe. „1994 – bei meiner ersten
Personale in der Städtischen Ga-
lerie in Lienz hatte ich ein Por-
trätfoto von mir auf dem Plakat.
Unbekannte in Obertilliach
brannte dann nur mein Gesicht
aus dem Plakat. Und an einem
26. Dezember wurde das Grab
auf dem Obertilliacher Friedhof,
in dem meine Großeltern und
mein Bruder Wolfgang bestattet
sind, angezündet.“ Dennoch ver-
lor Ilse ihre Lebenslust und die
Liebe zu Osttirol nie. „Es gibt so
viele gute Dinge – bis hin zum
probiere sehr vieles aus. Bevor
ich etwas zum Anziehen kaufe,
hole ich mir lieber ein Koch-
buch“, erzählt die Osttirolerin,
die gerne auch ihre Freunde be-
kocht.
Martina Holzer
vom nahen Tod. „Er spüre dies
von selbst, meinte die Ärzte-
schaft. Ich konnte deshalb nicht
mit ihm über den Tod reden und
ihn fragen, ob er noch etwas für
Thaddée regeln möchte. Das
war ein Horror. Könnte ich die
Zeit zurückdrehen, würde ich
mich nicht mehr auf das An-
raten der Ärzte, ihm den Tod zu
verschweigen, einlassen“, so
Ilse, die ihren Mann bis zu sei-
Sie ist eine leidenschaftliche Malerin.
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