Previous Page  18 / 36 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 18 / 36 Next Page
Page Background

18

OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

21. DEZEMBER 2015

CHRONIK

www.egartner-fliesen.at

Wir wünschen unseren Kunden

schöne Weihnachten und ein

erfolgreiches Neues Jahr 201 !

108903

6

27488

A 9773 Irschen 63

Tel. (04710) 2387

Fax (04710) 2387-4

E-Mail:

office.schader.bau@speed.at

Frohe Weihnachten und

einen guten Rutsch ins neue

Jahr 2016 wünschen wir

allen Freunden und Kunden

unseres Hauses.

Karosserie- und

Lackierzentrum

Simmerlach 163, 9773 Irschen

Tel. 0664/5567347, Fax 01/81749555009

winklerhans@netcompany.at

Unsere Gebrauchtwagen finden Sie auf

www.gebrauchtwagen.at

117348

Pusarnitz setzt auf sein kulturelles Erbe

Pusarnitz ist ein besonderer Ort im Lurnfeld, das zwischen Möll und Drau liegt und mit Möllbrücke (seit 1973) die

Marktgemeinde Lurnfeld bildet.

Rund 100 Betriebe und 30 Ver-

eine sind Ausdruck eines regen

Wirtschafts- und Gemeinschafts-

lebens der 2.560 Einwohner zäh-

lenden Gemeinde, an deren Spit-

ze Bgm. Gerald Preimel steht.

Pusarnitz (rd. 8 km westlich von

Spittal/Drau) ist ein Ort mit viel

Geschichte und bietet auch

Sehenswürdigkeiten. Der „Friede

von Pusarnitz“ vom 25. Jänner

1460, abgeschlossen zwischen

Kaiser Friedrich III. und Graf

Johann von Görz, hat wegen

seiner großen überregionalen

Bedeutung für Kärnten und

darüberhinaus Eingang in die

Geschichtsbücher gefunden. Als

sehr berühmter Sohn von Pusar-

nitz bleibt der vor kurzem – im

Oktober – verstorbene und über-

aus verdienstvolle und mehrfach

ausgezeichnete emeritierte

Universitätsprofessor Dr.

Johann Rainer in Erinne-

rung. Er war von 1968 bis

1993 Universitätsprofessor

für Österreichische Ge-

schichte, der sich als

Forscher vor allem dem

Vatikanischen

Geheim­

archiv gewidmet hat, aber

auch

viele

regional­

geschichtliche

Arbeiten

vom Mittelalter bis in 20.

Jahrhundert vorlegte, und

die einzige in italienischer

Sprache erschienene Ge-

schichte Österreichs wurde

von ihm verfasst. Er war

als Lehrender eine mar-

kante Persönlichkeit, der

stimm- und wortgewaltig

Themen der österreichischen Ge-

schichte den Studierenden ver-

mitteln konnte.

Vorbildliche Pflege des

kulturellen Erbes

Vor wenigen Jahren schrieb

Univ.-Prof. Rainer (in der „Carin-

thia I“, 2012) auch zur Geschich-

te von Pusarnitz und beschrieb

eindrucksvoll aus historischen

Quellen und eigenem Erlebnis

schöpfend, den vielfältigen Wan-

del dieses Dorfes. Er schildert da-

rin im Rückblick auf die letzten

130 Jahre mit vielen Fakten facet-

tenreich und doch sehr persönlich

sein Heimatdorf, u. a. das aktive

Musikleben, das besondere Ereig-

nis der Eröffnung der Sübahn

(1871) und der Tauernbahn

(1909), die Situation während der

Weltkriege, den Rückgang der

Landwirtschaft(en), die Ernäh-

rung, nachgelassen habe etwa die

Pflege der Obstbäume, die dama-

lige Schule hatte vier Klassen mit

bis zu 60 Schülern je Klasse.

„Trotz dieser nach heutiger Päda-

gogik vollkommen ungenügenden

Umstände habe ich in dieser

Schule für mein weiteres Leben

ausreichend Schreiben, Lesen und

Rechnen sowie die Grundbegriffe

der Geschichte, Geografie und

Naturkunde gelernt“, schrieb Rai-

ner, der auch die Kirche, das reli-

giöse Leben, die alte Theatertradi-

tion, den gemeinschaftlichen Ge-

sang u.v.m. beleuchtet. „Vieles

hat sich zum Besseren gewan-

delt“, so sein Resümee. Versor-

gungsprobleme gebe es keine und

die Pflege des kulturellen Erbes

sei vorbildlich. Als Historiker, so

hielt er fest, sei für ihn „die Be-

wahrung von Quellen, dazu gehö-

ren auch Artefakte, ’steinerne

Zeugen‘ der Vergangenheit,

oberstes Gebot“.

Karl Brunner

Zum zweiten Mal lud „Vada“ (Verein zur Anregung des drama-

tischen Appetits) fünf Solotheater-Produktionen aus Österreich,

Slowenien und Deutschland ein, sich dem Kärntner Publikum und

einer Fachjury zu präsentieren. Mehr als 200 Zuseher besuchten

die Theatervorstellungen, u. a. in Tröpolach. Der Preis der Fach-

jury ging an Kristine Walther aus Berlin für die Produktion „Kleist

– Wenn ich dich nur hätte ...“ nach Briefen, Schriften und Stücken

von Heinrich von Kleist.