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FODN - 70/03/2018

KINDER, JUGEND & FAMILIE

Von Sabine Gratz

K

atharina Stallbaumer, die seit dem

Jahr 2015 den Kindergarten lei-

tet, hat es mir ermöglicht, diens-

tags und freitags mit unseren jungen

Gemeindebürgern zu spielen, basteln,

singen und sie beim Heranwachsen zu

begleiten.

Ein kurzer Einblick in den

Kindergartenalltag

Unsere Kleinen trudeln zwischen

7:00 und 8:30 im liebevoll gestalteten

Keller des Bildungszentrums ein. Jedes

Kind gibt den Erwachsenen als Zeichen

der Ankunft die Hand und wird herz-

lich begrüßt. Um 8:30 treffen sich alle

Kinder und Erwachsenen auf dem roten

Teppich. Der Tagesablauf wird bespro-

chen, besondere Programmpunkte wer-

den erläutert und ein Kind darf dann

zählen, wie viele Kinder anwesend sind.

So wird auch spielerisch gleich das

Üben von Zahlen trainiert. Nach dem

gemeinsamen Tischgebet und einem

Jausenspruch dürfen sich 6 Persönchen

die Hände waschen, den Jausenruck-

sack von der Garderobe holen und beim

Jausentisch Platz nehmen. Als sichtba-

res Zeichen, wer gerade seine gesunde

Jause einnehmen darf, dient eine Kette,

die anschließend an die nächsten über-

geben wird.Bis 10 Uhr gibt es die glei-

tende Jausen- und Spielzeit, wo sich alle

selbständig beschäftigen dürfen.

Unser Nachwuchs ist so auf sich sel-

ber und seine Aufgabe konzentriert,

dass andere Kinder oft auch bei einem

größeren Lärmpegel gar nicht wahrge-

nommen werden.

Im Rahmen ihrer Ausbildung zur Assistenzkraft für Elementarpädagogik absolviert Sabine Gratz

seit Anfang Oktober 2018 ein Praktikum im Kindergarten Kals. Vorgesehen sind 200 Stunden

Praxis und 300 Stunden Theorie, die Sabine ab Januar 2019 in Rotholz bewältigen wird.

Kindergarten Kals

Freitags ist ein besonderer Tag. Ein

Kind bringt Brot mit und hilft den Kin-

dergartentanten, eine gemeinsame Jau-

se vorzubereiten. Butterbrot mit Honig

oder Marmelade, Obst und Gemüse in

allen Variationen, Joghurt mit Müsli

und Getränke werden angeboten.

Beim Kindergeburtstag steht am gan-

zen Vormittag das Geburtstagskind im

Mittelpunkt. Das beginnt schon beim

Gratulieren im Morgenkreis, Jause auf

dem Prinzessin- oder Rittersessel, Ge-

burtstagszug mit Kerzen und einem

sehr netten Geschenk. Der Jubilar darf

sich Spiele und den Jausenspruch aussu-

chen, und auch, welches Kind noch bei

ihm am gleichen Tisch sitzen darf.

Die Freispielzeit dauert je nach Tages-

ablauf teilweise bis 13 Uhr. Ganz wich-

tig ist auch, die Kinder in der Gesamt-

gruppe oder aber auch in Kleingruppen

(bis 5 Personen) oder in Teilgruppen

(5 – 10 Personen) zu fördern. Besonde-

rer Wert wird auf die Selbstständigkeit

gelegt. Das Motto „Hilf dem Kind es

selbst zu tun!“ (Maria Montessori) wird

richtig gelebt.