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Seite 26

‘s Blatt‘l

Dezember 2018

Verschiedenes

Wetter und Erntesituation im abgelaufenen Jahr 2018

Übers Jahr gesehen können wir

von einem durchschnittlich guten

Erntejahr für die bäuerlichen Be-

triebe sprechen. Angefangen von

einem

schneereichen Winter

, des-

sen Feuchtigkeit die Feld-, Weide-

und Waldböden ausgiebig anreicher-

te. Weiters hatten wir einen

frühen

„Langes“

, der ohne Frostschäden

an den Blüten vorüberging und eine

gute Ernte, hauptsächlich fürs Obst,

verheißen ließ.

Die

Heuernte

fiel dann auch

überdurchschnittlich gut aus. Unter-

schiedlich betrachten muss man al-

lerdings die verschiedenen Höhenla-

gen der Tal- und Bergbauern. Liegen

doch die sogenannten „Liber“ außer-

halb der Aue von Jörl, Zenzer und

Zaiacher auf 720 m und die höchsten

bewirtschafteten Heimflächen beim

Pedarnig in der „Ede“ auf 1300 m

Seehöhe.

Dann trat eine

Trockenperiode

ein, die den zweiten Schnitt, also

das Grummet, bis zu zwei Drittel de-

zimierte. Die warmen Temperaturen

und der wieder einsetzende Regen

ermöglichten dann sogar noch in Gö-

riach einen guten dritten Schnitt und

dazu noch eine gute Herbstweide.

Viele gute Ackerböden in unserer

Gemeinde waren von der Plage der

Engerlinge betroffen. Diese

Schäd-

lingsraupen

befinden sich knapp un-

terhalb des Bodens und fressen alle

Wurzeln kahl.

Einige Bauern, wie hier auf Zaiach,

versuchten mit modernstem Gerät

den Boden zirka 10 cm aufzureißen,

so den Schädlingen die Nahrung zu

nehmen und das Feld mit neuem

Saatgut zu versehen. Der Erfolg wird

sich in den nächsten Jahren einstel-

len.

Das

Weidevieh

konnte relativ früh

aufgetrieben werden, da die Näs-

se und die Temperatur zusammen-

passten. Die höheren Almen hatten

aufgrund der Trockenheit im Wachs-

tum ein Problem und so musste das

Vieh verhältnismäßig früh von den

Hochalmen geholt werden.

Gemüse, Ackerfrüchte

und

Obstbäume

hatten im vergangenen

Jahr mit den hohen Temperaturen

und der zusätzlichen Bewässerung

eines der besten Erntejahre.

Die

Unwetter- und Sturmkata-

strophe

Ende Oktober verschonte

unser Gemeindegebiet im Vergleich

zu anderen Gebieten in Osttirol,

Oberkärnten und Südtirol weitestge-

hend.

So gesehen kann man dankend auf

das Jahr 2018 zurückblicken.

Unsere Bitte und unseren Dank für

alles Gute können wir bei der näch-

sten

Wallfahrt in die Luggaue

am

Samstag, 13. Juli 2019 wiederum

zum Ausdruck bringen!

Leopold Gantschnig

18. September 2018 - Speziell an trockenen Standorten kam es zur Massenvermeh-

rung von Engerlingen. Die einzige wirksame Maßnahme zur Sanierung von engerling-

geschädigten Wiesen ist die mechanische Bearbeitung des Bodens durch Kreiseleg-

gen, Zinkenrotor oder Umkehrfräsen.

Diese Maßnahmen mussten noch im frühen Herbst erfolgen, damit eine ausreichende

Wirkung erzielt wird. Solange es noch warm ist, befinden sich die Engerlinge unter der

Grasnarbe und fressen sich an den Wurzeln satt.

18. November 2018 - Die Temperaturen wären ideal gewesen für die Regeneration

der Böden. Leider fehlte der nötige Niederschlag.

Ende Oktober ist wohl mehr als der erhoffte Niederschlag gekommen, jedoch waren

die Temperaturen nicht mehr ausreichend für ein gutes Wachswetter. Und auf Zaiach

macht sich ab Allerheiligen die Sonne rar.