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‘s Blatt‘l
Dezember 2018
Verschiedenes
Wetter und Erntesituation im abgelaufenen Jahr 2018
Übers Jahr gesehen können wir
von einem durchschnittlich guten
Erntejahr für die bäuerlichen Be-
triebe sprechen. Angefangen von
einem
schneereichen Winter
, des-
sen Feuchtigkeit die Feld-, Weide-
und Waldböden ausgiebig anreicher-
te. Weiters hatten wir einen
frühen
„Langes“
, der ohne Frostschäden
an den Blüten vorüberging und eine
gute Ernte, hauptsächlich fürs Obst,
verheißen ließ.
Die
Heuernte
fiel dann auch
überdurchschnittlich gut aus. Unter-
schiedlich betrachten muss man al-
lerdings die verschiedenen Höhenla-
gen der Tal- und Bergbauern. Liegen
doch die sogenannten „Liber“ außer-
halb der Aue von Jörl, Zenzer und
Zaiacher auf 720 m und die höchsten
bewirtschafteten Heimflächen beim
Pedarnig in der „Ede“ auf 1300 m
Seehöhe.
Dann trat eine
Trockenperiode
ein, die den zweiten Schnitt, also
das Grummet, bis zu zwei Drittel de-
zimierte. Die warmen Temperaturen
und der wieder einsetzende Regen
ermöglichten dann sogar noch in Gö-
riach einen guten dritten Schnitt und
dazu noch eine gute Herbstweide.
Viele gute Ackerböden in unserer
Gemeinde waren von der Plage der
Engerlinge betroffen. Diese
Schäd-
lingsraupen
befinden sich knapp un-
terhalb des Bodens und fressen alle
Wurzeln kahl.
Einige Bauern, wie hier auf Zaiach,
versuchten mit modernstem Gerät
den Boden zirka 10 cm aufzureißen,
so den Schädlingen die Nahrung zu
nehmen und das Feld mit neuem
Saatgut zu versehen. Der Erfolg wird
sich in den nächsten Jahren einstel-
len.
Das
Weidevieh
konnte relativ früh
aufgetrieben werden, da die Näs-
se und die Temperatur zusammen-
passten. Die höheren Almen hatten
aufgrund der Trockenheit im Wachs-
tum ein Problem und so musste das
Vieh verhältnismäßig früh von den
Hochalmen geholt werden.
Gemüse, Ackerfrüchte
und
Obstbäume
hatten im vergangenen
Jahr mit den hohen Temperaturen
und der zusätzlichen Bewässerung
eines der besten Erntejahre.
Die
Unwetter- und Sturmkata-
strophe
Ende Oktober verschonte
unser Gemeindegebiet im Vergleich
zu anderen Gebieten in Osttirol,
Oberkärnten und Südtirol weitestge-
hend.
So gesehen kann man dankend auf
das Jahr 2018 zurückblicken.
Unsere Bitte und unseren Dank für
alles Gute können wir bei der näch-
sten
Wallfahrt in die Luggaue
am
Samstag, 13. Juli 2019 wiederum
zum Ausdruck bringen!
Leopold Gantschnig
18. September 2018 - Speziell an trockenen Standorten kam es zur Massenvermeh-
rung von Engerlingen. Die einzige wirksame Maßnahme zur Sanierung von engerling-
geschädigten Wiesen ist die mechanische Bearbeitung des Bodens durch Kreiseleg-
gen, Zinkenrotor oder Umkehrfräsen.
Diese Maßnahmen mussten noch im frühen Herbst erfolgen, damit eine ausreichende
Wirkung erzielt wird. Solange es noch warm ist, befinden sich die Engerlinge unter der
Grasnarbe und fressen sich an den Wurzeln satt.
18. November 2018 - Die Temperaturen wären ideal gewesen für die Regeneration
der Böden. Leider fehlte der nötige Niederschlag.
Ende Oktober ist wohl mehr als der erhoffte Niederschlag gekommen, jedoch waren
die Temperaturen nicht mehr ausreichend für ein gutes Wachswetter. Und auf Zaiach
macht sich ab Allerheiligen die Sonne rar.