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Die Sonnseiten
Nummer 60 - August 2018
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Pfarre
Nummer 61 - Dezember 2018
sen werden konnte. (Dach-
sanierung,
Malerarbeiten,
Holzwurmbehandlung, Bo-
densanierung, Türe etc…)
1848-1918-1938-1968
dieser
besonderen Jahre mit beson-
ders denkwürdigen „Wen-
dungen und Auswirkungen“
galten im Laufe des Jahres
2018
zahlreiche Erinnerungs-
aktionen, Gedenkveranstal-
tungen, Dokumentationen,
Filme und Zeitzeugenbe-
richte, medientechnisch sehr
gut aufbereitet und wiederge-
geben.
Gerade durch die Vergegen-
wärtigung unmenschlicher
und schrecklicher Ereignisse
wird wieder ins Bewusst-
sein gerufen, dass ein Leben
ohne „Schmerzhafte Zä-
suren“ gar nicht möglich ist.
Solche „Eingriffe“ musste
bereits die Mutter Jesu vor
2000 Jahren erfahren, sie
sind unter dem Begriff „Die
sieben Schmerzen Mariens“
bekannt, den liturgischen Ge-
denktag dazu begeht die Kir-
che am 15. September. Das
ist also das Patroziniumsfest
des „Grüftls“. Dazu sei noch
auf eine Besonderheit hin-
gewiesen, die vielleicht nur
wenigen Ortsansässigen be-
kannt sein dürfte. Im Jahre
1956 - unter Pfarrer Leonhard
Wiedemayr - wurde der Süd-
tiroler Priester und Maler
Jo-
hann Baptist Oberkofler
(*
24. März 1895 in St. Johann;
† 2. Jänner 1969 in Bruneck)
beauftragt, eine „Freskoar-
beit in der Friedhofskapelle
in
Obergaimberg/Osttirol“
anzufertigen. Johann Baptist
Oberkofler ist bekannt für
zahlreiche religiöse Gemälde
und Fresken. Er war einer der
jüngeren Brüder des Dichters
Joseph Georg Oberkofler
.
Der Maler fertigte unter gro-
ßer „Beteiligung“ der Werk-
tagsmesse - BesucherInnen
im Sommer 1956 das Bild
„Die Sieben Schmerzen Ma-
riens“ an der nordseitigen
Wand im Grüftl an. Es sei
ein „Markenzeichen“ des
Malers gewesen, bei seinen
Arbeiten auf „Leute aus dem
Dorfleben“ zurückzugreifen,
sich markante Gesichts- und
Wesenszüge einzuprägen und
auf dem Gemälde zu verewi-
gen.
Stolz, „live dabei gewesen zu
sein“ erläuterte das „Mesner
Tonl“ den Besuchern gerne
das „who is who wer-ist-wer“
und flocht immer wieder net-
te Anekdoten über die dama-
ligen Ereignisse am und um’s
Kirchplatzl ein. So hätte das
„Pfarrer Nannele“ - Pfarrer
Wiedemayrs
Haushälterin
- gar keine Freude mit dem
„Getue“ um den Pfarrer und
Maler gehabt und immer
wieder die Neugierigen ver-
scheucht. Die beiden Priester
hätten sich gut verstanden
und ergänzt in ihren Vorstel-
lungen über das Gemälde.
Johann Baptist Oberkoflers
Fresko in unserem „Grüftl“
vermittelt allerdings wirklich
eindrucksvoll und überzeu-
gend die für alle Zeiten gül-
tige Verheißung, unter dem
Mantel der Muttergottes in
„allen Stürmen, in aller Not“
Zuflucht, Geborgenheit und
Schutz suchen zu dürfen und
auch zu finden. Wir sollten
dies nie vergessen!
Elisabeth Klaunzer
Die Sieben Schmerzen Mariens
Die
Weissagung
Simeons, bei der Darstellung Jesu im
Tempel, Jesus werde viel widersprochen, aber auch seiner
Mutter werde „ein Schwert durch die Seele dringen“ (Lk
2,35 EU). Die
Flucht
vor dem Kindermörder Herodes nach
Ägypten (Mt 2,13 EU). Der
Verlust
des zwölfjährigen Je-
sus im Tempel zu Jerusalem; und die drei Tage dauernde
Suche nach ihm (Lk 2,42-48 EU). Die Begegnung mit ih-
rem Sohn auf dem
Kreuzweg
, dargestellt in der IV. Station
des Kreuzwegs (vgl. Lk 23,27 EU). Das
Ausharren
unter
dem Kreuz Jesu (Joh 19,25-27 EU):
Stabat mater dolorosa
.
Die
Kreuzabnahme
Jesu, bedacht in der 13. Station des
Kreuzwegs, in der Kunst dargestellt als „Pietà“ (= Vesper-
bild, wegen der Abendstunde). Die
Grablegung
Jesu, erin-
nert in der 14. Station des Kreuzwegs. (aus Kathpedia)