Previous Page  26 / 60 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 26 / 60 Next Page
Page Background

26

Die Sonnseiten

Nummer 60 - August 2018

Informationen

Die Sonnseiten

Nummer 61 - Dezember

6

1,2,3 im Sauseschritt - mit Kälte kommt der Schimmel mit

Immer wieder wenn es kalt

wird, taucht er auf - der

Schimmel. Schimmelsporen

sind nahezu überall anzu-

treffen und wenn die Rah-

menbedingungen

stimmen,

dann wachsen sie. Hier geht

es vorwiegend um Temperatur

und Luftfeuchtigkeit, während

mangelnde Hygiene selten der

Grund für Schimmel ist. Wer

ihn hat, sollte ihn loswerden

und dauerhaft vermeiden.

Schimmel kann die Gesund-

heit gefährden

In jedem vierten bis fünf-

ten Haushalt kommt es zu

Schimmelproblemen. Rasche

Maßnahmen sind gefragt, um

Wachstum und Dauer des

Aufenthaltes des unliebsamen

Gastes innerhalb der eigenen

vier Wände einzuschränken.

Denn Schimmel sieht nicht nur

hässlich aus, mit dem Ausmaß

des Befalls können auch die

Gesundheitsrisiken zunehmen.

Für Kinder und Personen mit

geschwächtem Immunsystem

und Vorerkrankungen können

allergische Reaktionen und

Erkrankungen der Atemwege

auftreten. Sobald Schimmel

entdeckt wird, muss gehandelt

werden und zuallererst die Ur-

sache erforscht und behoben

werden.

Schimmel braucht Feuchtig-

keit

Diese bildet sich auf kühlen

Oberflächen. Besonders an-

fällig für den Niederschlag

von Feuchtigkeit sind Stellen

wie z.B. nicht ausreichend ge-

dämmte Außenwände, Außen-

ecken oder Fensterlaibungen.

Woher kommt die Feuchtig-

keit? Jeder Mensch gibt etwa

1 bis 1,5 Liter Wasser pro Tag

an seine Umgebung ab. Dazu

kommt die Feuchtigkeit durch

Kochen, Baden, Duschen,

Wäschetrocknen usw. Wenn‘s

dann erst mal feucht ist, ist der

Schimmel oft nicht mehr fern.

Denn Feuchtigkeit zusammen

mit den in der Luft enthaltenen

Schimmelsporen ist die idea-

le Grundlage für Schimmel-

wachstum.

T I PP :

Regelmäßiges Lüften

hilft-eshältdieLuftfeuchtigkeit

imRaum niedrig und erschwert

die Bildung von Schimmel.

Was tun bei Schimmelbe-

wuchs?

Die Wahl der richtigen Sanie-

rungsmaßnahme hängt von der

Ursache der schimmelfördern-

den Feuchtigkeit ab. Folgen-

de Umstände sind unbedingt

abzuklären: Woher kommt die

Feuchtigkeit: Dringt Wasser

durch das Erdreich in die Mau-

ern ein? Wird richtig und aus-

reichend gelüftet? Oder handelt

es sich um Kondenswasser, das

in Wohnräumen an den kalten

Wänden und Fenstern entsteht?

Sanierungsmaßnahmen

bei

leichtem Befall

Ein geringer Schaden, der nur

in einem Raum und nur etwa

Handflächengroß oberfläch-

lich auftritt, kann relativ ein-

fach selbst behoben werden.

Bei glatten Flächen reicht

es aus, diese mit einem her-

kömmlichen Haushaltsreini-

ger und anschließend mit 70

% Alkohol abzuwischen. Die

Produktverträglichkeit soll-

te jedenfalls vorab an einer

kleinen nicht gut sichtbaren

Stelle geprüft werden. Be-

fallene Silikonfugen müssen

entfernt werden. Offenporige

Flächen

(Putzoberflächen)

sollten ebenfalls feucht und

anschließend mit 70 % Al-

kohol abgewischt werden.

Dabei ist gut zu Lüften und

die Brandgefahr zu beachten.

Polstermöbel und Matrat-

zen, die mit Schimmel be-

fallen sind, werde am besten

entsorgt. Befallene Tapeten

sind zu entfernen, die Wand-

fläche darunter mit Alkohol

zu desinfizieren. Nach der

Schimmelbeseitigung soll die

Umgebung feucht gewischt

werden. Der Wischlappen ist

anschließend zu entsorgen.

Fachgerechte Sanierung bei

großem Schimmelbewuchs

Wenn der Schimmelbefall

größer ist und in mehreren

Räumen auftritt bzw. wenn

sich gesundheitlich gefährde-

te Personen in einer Wohnung

aufhalten, sollte dies nur

über eine Fachfirma erfol-

gen. Zusätzlich zur kurzfris-

tigen Schimmelentfernung

sind, je nach Ursache für den

Schimmelbefall, geeignete

Maßnahmen zur dauerhaften

Vermeidung von Schimmel

zu treffen.

Schimmelpilz - Vor-Ort-Be-

ratung

Die Schimmelpilzberatung

umfasst einen Vor-Ort-Be-

such mit detaillierter Aufnah-

me der Schimmelpilzsitua-

tion. Dabei werden sowohl

gebäudetechnische

Fakten

erhoben, als auch Benut-

zergewohnheiten abgefragt.

Zudem erfolgt eine fotogra-

fische Dokumentation der

befallenen Stellen mit beglei-

tenden messtechnischen Un-

tersuchungen (beispielsweise

Messung der Oberflächen-

feuchte, Innenthermographie

etc.).

ImAnschluss an den Vor-Ort-

Besuch wird ein detaillier-

ter Beratungsbericht erstellt.

Dieser beinhaltet neben der

Beschreibung der aufgenom-

menen Daten eine Beschrei-

bung möglicher Ursachen so-

wie Sanierungsempfehlungen

für den konkreten Schimmel-

pilzbefall.

Genaue Informationen zur

Beratungen finden Sie auf

http://www.energie-tirol.at/

energie-beratung/schimmel-

pilz-vor-ort-beratung/

Schimmel kann die Gesundheit gefährden!

Foto: Energie Tirol