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10/2018
ACHSE-Leser am Wort
Und ich danke ganz herzlich allen, die immer so selbstver-
ständlich „Taxi“ machen. Und bitte liebe Mitfahrer „schaut“
ein bissl auf eure Chauffeure. Danke auch allen Zuckerle- und
Rumkugelspendern. An dieser Stelle auch vielen, vielen Dank
an alle „Steigrichter“!
Ich sag’s euch allen, Weiberleuten und Mandern,
es schadet euch nicht, wenn ihr mitgeht beim Wandern.
Machen wir weiter nächstes Jahr, klar??
Klar!!!
Die Plakatlaufschlagerin Bibe
Ausflug ins Matreier Tauernhaus und Inner-
gschlöss
Am 8. August traf sich eine Gruppe Wanderfreudige zum Aus-
flug nach Innergschlöss. Vom Matreier Tauernhaus wanderten
wir taleinwärts. Vorbei an Wasserfällen und an der Felsenka-
pelle erreichten wir Innergschlöss. Manche wanderten sogar
bis zum Talschluss. Nach gemütlicher Rast ging es zurück
zum Tauernhaus, wo wir noch die Tauernkäserei besuchten.
Alle Teilnehmer freuten sich über den gelungenen Ausflug.
Traudl Klingler
Fortsetzung: Senioren aktiv
Liebe Leserinnen und Leser,
ich möchte euch vom Spielplatz in Mittewald berichten. Vor
über 30 Jahren waren viele junge Familien mit größeren und
kleineren Kindern im Dorf. Man ging spazieren und blieb mit
der einen oder anderen Mutter stehen und unterhielt sich. Der
Platz, auf dem der Spielplatz entstand, ergab sich von allein.
Die Kinder haben ihn sich selbst ausgesucht. Es war das unbe-
baute Grundstück der Fraktion Kosten. So ergab sich die Idee
für einen Sandhaufen und eine Bank. Wir Mütter sorgten für die
Optik und säuberten den Platz von Unkraut und unschönen
Gewächsen. Im Laufe der Zeit wurde von einer Familie ein
Ringelspiel hingestellt und von einer anderen eine gebrauchte
Schaukel. Unser Spielplatz war geboren. Es wurden Bäumchen
gepflanzt und über Jahre gehegt und gepflegt. Alle Kinder
haben den Spielplatz gut angenommen und er war auch immer
viel besucht. Über die Jahre wurden die Spielgeräte abgenutzt
und kaputt. Ein Gemeinderat setzte sich dafür ein, dass von der
Gemeinde ein Spielplatz eingerichtet wurde. Beim Aufstellen
der neuen und tollen Spielgeräte wurde erwähnt, wie einfach es
sei, den Spielplatz einzurichten, da er bereits bepflanzt ist. Die-
ser Spielplatz wird ebenso gut besucht. Sogar von unserem
Kindergarten kommen regelmäßig die Tanten mit den Kindern,
um dort zu spielen und zu toben. Die Jahre sind vergangen und
der Spielplatz wurde immer durch die Gemeinde gewartet. Aus
den Bäumchen sind Bäume geworden und wie jedes Jahr, las-
sen die Laubbäume imHerbst ihre Blätter fallen. So ist der Lauf
der Zeit. Nach dem Tod meiner Schwiegermutter hat eine
Anrainerin mit ihrer Tochter die Blätter stets fein säuberlich
gekehrt und entsorgt.
Vor einigen Tagen wurden die Bäume alle gefällt. Der Platz ist
nun kahl – Warum? (Bild rechts)
Es hätte sicher genügt, einige Bäume auszuschneiden und
Schattenbäume stehen zu lassen oder zumindest den Kastanien-
baum nicht zu fällen. Er war der einzige im Dorf und seine
glänzenden Kastanien haben sicher viele Kindertaschen gefüllt.
Als mein Mann den Holzer zur Rede stellte, wer ihn denn damit
beauftragt hätte, wurde zuerst ein und dann ein anderer Name
genannt. Es wurde nicht weiter nachgefragt, denn die Emotio-
nen sind hochgekocht.
Ja, die Kinder können noch auf dem Spielplatz spielen. Auch
Bäume können wieder gepflanzt werden. Darum geht es aber
nicht. Liebe Leserinnen und Leser, macht euch selbst ein Bild.
Ich, eine Mutter aus den ersten Spielplatztagen, wollte euch
über dieses Vorgehen informieren.
Annelies Vergeiner
Sommer der Sonne - Sommer der Schatten
Der Sommer war heiß und schwül. Es war ein Jahrhundert Som-
mer der Sonne. Im Juni, Juli, August hatte es Wärmegrade um die
30° und mehr. Alle Leute blieben zu Hause. Kühlgeräte waren
ausverkauft. Familie und junge Leute suchten Abkühlung im
Schwimmbad, an den Seen oder in den Bergen bei einem türkis –
blauen Gletscherwasser See – glasklar.
Was für den einen Glück war, war für den anderen Fluch. Die im
Glück waren: Eisverkäufer, Schwimmbadbetreiber, Urlaubsdo-
mizile und Gasthäuser mit Gärten, in denen alte Bäume Schatten
gaben. Auch die vielen Kaffeehäuser und Bars verdienten sich
eine „goldene Nase“ und trotzdem hörte man Klagen.
Sommer der Schatten, das traf die anderen: Das waren die Bauern
und Landwirte. Es gab keinen Regen, das Futter für die Tiere ver-
trocknete. Es gab wenig Ernte.
Sommer der Schatten waren auch die großen Katastrophen. Die
Todesopfer in den Bergen. Die Feuersbrunst in Australien und
Griechenland, von Hand gelegt. Die Monsunregen in Indien, mit
vielen Toten und Verletzten. Der Brückeneinsturz in Genua. 10
Tote in der Schlucht von Istrien.
Was wird noch alles geschehen, was werden wir noch alles
hören?
Vom „Hohen Frauentag“ an, schleicht sich der Herbst so langsam
in die Natur ein. Der Herbst, er soll nur kommen, der Altweiber-
sommer. Die Samen der Sonnenblumen tanzen in der Sonne. Die
Schwalben sammeln sich, um weit fort in ein anderes Land zu
ziehen. Die Spinnen haben bei mir ein zu Hause. Ich liebe es, ihre
Netze, die im Sonnenlicht glänzen, zu betrachten. Der Herbst ist
ein Zauberer. Er zaubert, manchmal über Nacht, Farben, die man
sonst nie sieht und uns so viel Freude bringen.
Und wenn der Herbst zu Ende geht, dann hoffentlich kommt das
„weiße Gold“, die Schneeflocken, die fallen und das Land in eine
weiße Decke hüllen. Der Winter, er gibt uns Arbeit und Brot,
würde er nicht kommen, gäbe es Not.
Gerda Kurz
Hinweis:
Die Redaktion weist darauf hin, dass der Inhalt von Leser-
briefen die Ansicht der Einsender wiedergibt, die mit der Meinung der
Redaktion des Herausgebers nicht unbedingt übereinstimmt.