Seite 15
10/2018
Das Magazin schreibt:
Mit der Übernahme eines weiteren Bauloses stellt der öster-
reichische Bautechnologiekonzern einmal mehr Kompetenz im
Tunnelbau unter Beweis. Die Zahlen des Bauprojekts in der
Nähe von Santiago de Chile, für das STRABAG seit2013
beauftragt ist, sind beeindruckend: Der Gesamtauftragswert
des Baus beträgt1,5 Milliarden Euro und ist somit einer der
größten Aufträge in der Firmengeschichte des Konzerns.
Zugleich ist es auch eines der größten privaten Projekte, die je
in Südamerika abgewickelt wurden.
Und einmalig präsentieren sich überdies die Ausmaße von
Alto Maipo: Die geografische Ausdehnung der Anlage umfasst
eine Fläche, die mit jener von Osttirol vergleichbar ist. Wäh-
rend der Bauzeit ist Alto Maipo Arbeitsplatz von Menschen
aus 24 Nationen, 40 davon aus Österreich. In Summe wird die
maximale Personalstärke von STRABAG bei dem Projekt rund
4.400 Menschen betragen, weitere 1.000 werden von Lieferan-
ten bzw. Subunternehmen kommen. Insgesamt beschäftigt
STRABAG Chile mit ihrer Tochterfirma ZÜBLIN Chile, wel-
che schon seit seit 1987 unter anderem mit dem Tätigkeitsfeld
Mining in Chile tätig ist, mehr als 6.500 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter vor Ort.
Hervorragende Zusammenarbeit
Die österreichisch-chilenische Zusammenarbeit vor Ort funk-
tioniert jedenfalls sehr gut, wie Mario Theurl, der technische
Geschäftsführer der STRABAG SpA und ZÜBLIN Internatio-
nal Chile, anmerkt: "Die Mit-
arbeiterinnen
und
Mitarbeiter aus beiden Län-
dern ergänzen sich sehr gut.
Eine besondere Stärke ist der
gute Mix aus Mitarbeitern
aus aller Welt mit ihrem
internationalen Knowhow
kombiniert mit den lokalen
Einheiten. In diesem positi-
ven Spannungsfeld können
wir voneinander viel lernen
und haben uns so einen wich-
tigen Marktvorteil erarbeitet.
"Über die lokalen Mitarbei-
ter vor Ort ist Theurl voll des
Lobes: "Sie nehmen die Her-
ausforderungen in diesem
internationalen Umfeld ger-
ne an", sagt er. Wenn Alto
Maipo ans Netz geht, wird es
die Bevölkerung von Santia-
go de Chile mit einer Leis-
tung von 531 MW versorgen.
Doch bis dahin ist noch so
manche Herausforderung zu
meistern. Schließlich findet
der Bau mitten in den Anden
statt und die dafür nötige
Infrastruktur muss bei jedem
Bauschritt erst einmal errich-
tet werden.
Textauszug und Bild oben: WKO Außenhandelsmagazin
Bild links: STRABAG
Der Vertrag mit einem Auftragswert von 1,9 Milliarden Euro ist unter
Dach und Fach und kann unterschrieben werden: Mario Theurl (Mitte)
Erfolgreicher Asslinger als Baumanager in Chile
Mario Theurl, technischer Geschäftsführer der STRABAG SpAund ZÜBLIN International Chile
Der Andenstaat Chile baut derzeit an einem riesigen Was-
serkraftprojekt. Für einen wesentlichen Teil dieses giganti-
schen
Vorhabens
zeichnet
der
österreichische
Tiefbauspezialist STRABAG verantwortlich, der sich im
internationalen Wettbewerb um namhafte Mitbieter
behaupten konnte. Das österreichische Know-how, speziell
im Tunnelbau wird weltweit geschätzt: Geht es jedoch bei
dieser Anlage um gewaltige 73 Kilometer Stollen!
Mario Theurl, vom Solderer in Schrottendorf ist als maß-
geblicher Baumanager der STRABAG seit Jahren in Chile
beschäftigt. Das „Außenwirtschaftsmagazin“ der Wirt-
schaftskammer Österreich hat in einer der letzten Ausga-
ben über das Projekt in Chile berichtet und die Tätigkeit
Mario Theurls vorgestellt
.
Beeindruckende Projektdaten:
Auftraggeber:
Alto Maipo SpA (Chile)
Auftragnehmer:
STRABAG AG (Österreich)
Auftragsvolumen:
1,5 Milliarden Euro
Hauptbauzeit:
12/2013 bis 2022
Am Projekt arbeiten:
bis zu 5.400 Beschäftigte
Die STRABAG baut im Zuge des Alto-Maipo-Kraft-
werkprojekts:
73,7 Kilometer Tunnel, 81.000 Kubikmeter Kavernen und
2,2 Kilometer Schächte
Dabei werden 1.370.000 Kubikmeter Erd- bzw. Felsaushub,
890.000 Kubikmeter Hinterfüllungsmaterial bewegt,
100.000 Kubikmeter an Bachverbau errichtet, 75.000
Kubikmeter Konstruktionsbeton verwendet und 3.960 Ton-
nen Stahl verbaut.
Mario Theurl über das Arbeiten
im Ausland:
"Leider müssen wir feststellen,
dass es schwieriger wird, junge
Leute aus Europa längerfristig für
ein Engagement im Ausland zu
begeistern. Hier versuchen wir
entsprechende Rahmenbedin-
gungen zu schaffen und wir bie-
ten auch schon jungen Inge-
nieuren bereits während des Stu-
diums Praktikumsstellen in Chile
an.