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Halbtagesfahrten 2018
Sept. 2018
B
ilder, Ikonen, Waffen, Spezial-
literatur, Kosakenkappe u.v.m.
gibt es in diesem privaten Kleinmuseum
in Lienz zu bestaunen.
Im Mai-Juni 1945 wurde die ein-
wohnermäßig kleine österreichische
Stadt Lienz, gelegen am Zusammen-
fluss der wasserreichen Flüsse Drau
und Isel, Zeuge des schrecklichen
Dramas des russischen Kosakentums.
Was war geschehen? Von Italien
über den Plöckenpass kommend, ge-
langten im Mai 1945 etwa 25 000
Kosaken in das Gebiet von Oberkärnten
und Osttirol. Man wollte die britische
Besatzungszone erreichen. Im Tross
der Kosaken befanden sich auch Frau-
en, Kinder, alte Menschen und tausen-
de Pferde. Die antikommunistischen,
russischen Reiter – einst eine treue
Truppe des Zaren – hatten für Nazi-
Deutschland gekämpft. Die geforderte
Auslieferung der Kosaken an Russland
im Juni 1945 führte zur “Tragödie an
der Drau“. Die britische Besatzungs-
macht begann überfallsartig die Lager
um Lienz zu räumen und die Kosaken
mit Eisenbahnwaggons in die Steier-
mark zu verfrachten. Dies war nur unter
Gewaltanwendung möglich. Um nicht
in die Hände der Roten Armee zu ge-
langen, sprangen tausende Kosaken in
die Drau und kamen dabei ums Leben.
Damit dieses Drama nicht in Vergessen-
heit gerät, wurde vom russisch-ortho-
doxen Erzdiakon Georg Kobro und der
ehrenamtlichen Mitarbeiterin Erika Pät-
zold dieses Kleinod in Lienz gegründet.
Halbtagesfahrten 2018
Wie schon die Jahre zuvor luden Gemeinde Tristach (Lydia Unterluggauer) und Erwachsenenschule
(Franz Gruber) zu den Halbtagesausflügen. Von Mai bis Juli ging es am jeweils letzten Dienstag des
Monats zu den unterschiedlichsten Zielen. Als erstes Ausflugsziel wurde diesmal Lienz gewählt.
Dr. G. Kobro-Kosakenmuseum Lienz
“
„
Kosaken heißt für Alte
und Junge: Liebe zur Tra-
dition, Liebe zu Rußland.
Der Glaube gehört zum
Kosakentum wie die Liebe
zu Vaterland und Freiheit.
(Aus: Comeback der Kosaken,
in: Focus Nr. 42/1993, S.99.)