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Dezember 2017 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 89. Ausgabe

Aktuelles aus der Pfarre Debant

Pfarre Nußdorf

Nachdem gerade Ende 2016 die

Kirchturmsanierung mit dem Einbau

des neuen Glockenstuhles abge-

schlossen wurde, erwartete uns 2017

ein sehr intensives und arbeitsreiches

Jahr. Mit Freude und großer Dank-

barkeit haben wir das Geschenk des

Landes Tirol an den nach Linz beru-

fenen Bischof Manfred Scheuer –

nämlich eine Heilig-Geist-Sendungs-

skulptur vom Künstler Lois Fasching

für den Altarraum – gerne angenom-

men. Der Pfarrkirchenrat stand vor

der großen Herausforderung, dem

Kunstwerk eine entsprechende Um-

gebung mit der erforderlichen Gene-

ralsanierung des gesamten Kirchen-

innenraumes und einer effizienten

Beleuchtung zu geben.

Unmittelbar danach wurde die Sanie-

rung der völlig desolaten Kirchenhei-

zung in Angriff genommen. In ge-

meinsamer Arbeit hat die heimische

Firma Michael Oberhuber mit der

Firma Weger Lüftungsanlagenbau die

gesamte Heizungsanlage erneuert

und an das umweltfreundliche Fern-

wärmenetz der Stadtwärme ange-

schlossen.

Der gesamte finanzielle Aufwand für

diese Renovierungs- und Sanierungs-

maßnahmen bei Kirchturm und Kir-

che (ohne Altarbild) betrugen rund

€ 240.000,—. An die € 70.000,—

konnten wir hierfür an Eigenmittel

einsetzen. Diese Mittel stammen zu

einem wesentlichen Teil von großzü-

gigen Spenden unserer Pfarrbewoh-

ner, einheimischer Firmen und Verei-

ne, aus Erlösen, die Pfarrkirchenrat

und Pfarrgemeinderat mit Projekten

initiierten und durchgeführt haben

(Pfarrfeste, Pfarrkaffee, Advent-

kranzaktion usw.). Auch das Land Ti-

rol, die Diözese und die Marktge-

meinde Nußdorf-Debant standen und

stehen uns immer wieder mit ihrer fi-

nanziellen Unterstützung zur Seite.

Dennoch mussten wir zur Ausfinan-

zierung unserer Vorhaben einen

Bankkredit von € 60.000,— in An-

spruch nehmen, für den wir ab dem

kommenden Jahr jährliche Rückzah-

lungen zu leisten haben.

Auch im Pfarrhaus forderten uns Re-

paratur- und Sanierungsarbeiten eini-

ges ab. Bei den Balkonen kam es zu

einem Wassereintritt in die Wohnräu-

me und in weiterer Folge zu einem

Rohrbruch bei den Heizungsrohren

aufgrund von Materialermüdung.

Trockenlegung, neue Böden, Maler-

arbeiten und die Installation der ge-

samten Heizungsverrohrung im

Obergeschoss des Pfarrhauses mit

Gesamtkosten von rd. € 27.000,-- wa-

ren die Folge. Dafür erfolgte nur zum

Teil eine Versicherungsleistung, den

Großteil der Kosten musste die Pfarre

selbst aufbringen.

Zu guter Letzt hat der Sturm Anfang

August auch unsere Kirche nicht ver-

schont und in Mitleidenschaft gezo-

gen. Die Schäden an der Profilvergla-

sung am Dach, an der Blecheinde-

ckung und der Nordfassade konnten

in der Zwischenzeit repariert und

zum Großteil mit der Versicherung

verrechnet werden.

Trotz all unserer Bemühungen bleibt

uns eine Finanzierungslücke von

rund € 10.000,—. In der großen Hoff-

nung, dass wir jetzt einmal „durch-

schnaufen“ können und uns weitere

Reparaturen erspart bleiben, sind wir

für jede Unterstützung sehr dankbar.

Die Nußdorfer Pfarrkirche beher-

bergt in einem etwas versteckt liegen-

den Gewölberaum unterhalb der Sa-

kristei eine sehr schöne, alte Marien-

kapelle, die von den Nußdorfern lie-

bevoll „Grüftl“ genannt wird. Im

heurigen Jahr wurde die

etwas in die Jahre gekom-

mene Kapelle umfassend

renoviert und steht seit

Anfang November wieder

als Ort der Besinnung und

des Gebetes zur Verfü-

gung.

Bei den durchgeführten

Arbeiten haben die Ver-

antwortlichen in Abstim-

mung mit dem Bischöfli-

chen Bauamt und dem

Bundesdenkmalamt vor

allem

versucht,

die

schlichte Schönheit der

Marienkapelle herauszustreichen.

Dazu wurden die alten Einbauten aus

der Kapelle entfernt und durch neue,

einheitliche Elemente ersetzt.

Der denkmalgeschützte Marienaltar

ist erhalten geblieben. Dieser steht

nach der fachmännischen Restaurie-

rung jetzt auf einem Unterbau aus

Nussholz. Auch die neuen Bänke an

den Längsseiten der Kapelle sind, so

wie die Bänke in der Kirche, aus

massivem Nussholz gefertigt.

Die geänderte Beleuch-

tung lenkt den Blick der

Besucher auf das Marien-

bild und hebt zugleich das

ebenfalls renovierte, his-

torische Gewölbe hervor.

Die Kosten für die gelun-

genen Arbeiten belaufen

sich auf etwa € 15.000,—

und wurden aus Subven-

tionen der Diözese, des

Landes und der Marktge-

meinde sowie zum über-

wiegenden Teil aus Spen-

den und Eigenmitteln der

Pfarre bestritten.

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Grüftl erstrahlt in neuem Glanz