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im Dezember laden wir die Senioren
wieder zu einer gemütlichen Vorlese-
stunde mit anschließendem Kaffee
und Kuchen ein. Im Jänner findet das
Seniorenvorlesen dann am Montag,
15.01.2018 um 14.30 Uhr in der Bü-
cherei Nußdorf statt. All jene, die ger-
ne nette Geschichten anhören und im
Anschluss ein nettes Gespräch füh-
ren, können diesen Termin schon jetzt
einplanen.
Wir, das Büchereiteam von Nußdorf,
bedanken uns schon jetzt beim Pfar-
rer von Nußdorf für die nette Einla-
dung zum Essen. Der gleiche Dank
geht auch an den Bürgermeister, der
uns zu einer kleinen Weihnachtsfeier
eingeladen hat.
Wir wünschen allen eine besinnliche
Weihnachtszeit und vielleicht die ei-
ne oder andere ruhige Stunde, um ein
gutes Buch zu lesen.
Wir fragen uns so wie viele Eltern,
warum sich so viele Jugendliche ag-
gressiv verhalten.
In der Jugend gibt es Phasen, in de-
nen mehr Aggressivität gezeigt wird
als gewohnt. Schließlich befinden
sich Körper und Geist in verschiede-
nen Entwicklungsstadien, die ihre
ganz eigenen Probleme mit sich brin-
gen. Zeigt sich ein aggressives Ver-
halten jedoch dauerhaft, sollten die
Gründe dafür hinterfragt und entspre-
chende Gegenmaßnahmen ergriffen
werden. Eltern und Lehrer sind hier
mit ihrer Lebens- und Berufserfah-
rung gefordert, teilweise ist aber auch
professionelle Hilfe notwendig, um
den Betroffenen wieder in ein emo-
tionales Gleichgewicht zu bringen.
Von „aggressivem Verhalten“ spricht
man aber erst dann, wenn sich die
Verhaltensauffälligkeit kontinuierlich
über einen längeren Zeitraum zeigt
oder ein als normal geltendes Maß
übersteigt.
Grundsätzlich lässt sich festhalten:
Aggressives Verhalten bei Kindern
und Jugendlichen ist immer ein Zei-
chen von Hilfsbedürftigkeit und Aus-
weglosigkeit. Es ist sozusagen der
letzte Schritt, um auf eine scheinbar
ausweglose Situation aufmerksam zu
machen. In den letzten Jahren lässt
sich beobachten, dass Aggressivität
unter Kindern und Jugendlichen häu-
figer und immer ausgeprägter auftritt.
Somit kann das gesamte Thema auch
als Hilfeschrei einer sich verändern-
den Gesellschaft und der darin invol-
vierten Eltern, Erzieher und Pädago-
gen interpretiert werden.
Für einen richtigen Umgang mit ag-
gressiven Kindern und Jugendlichen
sind vor allem die Eltern gefordert.
Sie sind das Vorbild, an dem sich der
Nachwuchs orientiert. Das bedeutet
auch: Sind die Eltern nicht in der La-
ge, Konflikte ohne den Einsatz von
Aggressionen und Gewalt zu lösen,
kann das Kind dies in der Regel auch
nicht. Vorbeugend gegen Aggressivi-
tät wirkt außerdem ein gesundes und
vielfältiges soziales Umfeld, z. B. die
Mitgliedschaft in Vereinen oder das
Erfüllen ehrenamtlicher Arbeiten.
Wer in der Jugendarbeit tätig ist, wird
unweigerlich mit Jugendlichen kon-
frontiert, die aggressives Verhalten an
den Tag legen. Doch wer mit diesen
Jugendlichen versucht ins Gespräch
zu kommen und wem es gelingt, sehr
persönliche und vertrauensvolle Ge-
spräche zu führen, der wird viel von
den jungen Menschen erfahren. Lei-
der ist es jedoch oft so, dass versucht
wird, aggressive Jugendliche als Stö-
renfriede abzutun und sie schnell aus
der Jugendgruppe rauszuwerfen. Es
ist ja auch einfacher – und man hat es
vielleicht auch selbst so gelernt: Wer
sich nicht anpasst, der muss gehen.
Oder es wird vorschnell geurteilt:
Aha, dieser Jugendliche hat ADHS.
Wir denken hier etwas anders. Wir er-
lauben uns kein Urteil. Kennen wir
den Jugendlichen? Kennen wir seine
Familie? Die Umstände, in denen er
aufgewachsen ist? Warum ist er so
geworden – und kann sich nicht an-
ders wehren? Es gibt tausend Fragen,
die hier zu beantworten sind. Unsere
Erfahrung zeigt uns, dass, wenn wir
solch vermeintlich schwierige Ju-
gendliche kennen gelernt haben und
wir ihnen durch gute Gespräche hel-
fen und einen Weg aufzeigen konn-
ten, diese Aggressivität nicht mehr
nötig war.
Die Aggressivität ist ein Hilfeschrei
von Jugendlichen, die aufgrund ihrer
Geschichte gelernt haben, so auf sich
aufmerksam zu machen oder ihre Un-
sicherheit durch ihr aggressives und
obercooles Gehabe zu verstecken.
Diese Jugendlichen wollen angenom-
men und ernstgenommen werden.
In der Jugendarbeit haben wir da vie-
le Möglichkeiten, solche Jugendli-
chen zu unterstützen und ihnen zu
helfen. Wir müssen uns nur darauf
einlassen können – auch wenn es
nicht einfach ist – und es den einen
oder anderen Rückschlag geben wird.
Quelle:
www.praxis-jugendarbeit.deDezember 2017 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 89. Ausgabe
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Aggression