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FODN - 66/02/2017

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Von Gemeinde Kals am Großglockner

B

ei diesem Ereignis wurde der

Hauptweg im Bereich der Daba-

klamm an mehreren Stellen weg-

gespült, stark beschädigt und dadurch

die Zufahrt in das Tal mehrere Tage für

Fahrzeuge und Fußgänger unterbrochen.

Die Brücke und Wasserfassung beim

Kraftwerk Dorfertal, welches das Tau-

ernhaus und den Gemeinschaftsstall

versorgt, wurden teilweise unterspült

und auseinandergerissen. Mehrere Brü-

cken und Ufer wurden zerstört bzw. be-

einträchtigt.

Im Bereich Taurer waren Wanderwe-

ge weggespült und große Materialabla-

gerungen zu verzeichnen. Stark getrof-

fen hat es in Burg/Großdorf den Bereich

der Kalser Stockmühlen. So wurde die

Jahrhunderte alte Rogler Mühle weg-

gerissen, die Wasserzuleitung zu den

Mühlenrädern unbrauchbar und Teile

der Weganlage des beliebten National-

park Lehrweges weggerissen.

Ebenso herrschte bei der Dorferbrü-

cke Gefahr in Verzug und mussten so-

fortige Sicherungsmaßnahmen im Be-

reich der Kühlzelle bzw. Schlachtstelle

in Angriff genommen werden.

Die Dorferbachbrücke wurde vom

Baubezirksamt Lienz, Straßenbauver-

waltung mit Steinschlichtungen vor

weiteren Schäden gesichert, größere

Reparaturarbeiten können allerdings

erst in der wasserarmen Zeit durchge-

führt werden.

In einer gemeinsamen Begehung mit

Vertretern von Agrar Lienz, Baube-

zirksamt Lienz, Wasserbauverwaltung,

Wildbach- und Lawinenverbauung,

Weggemeinschaft und Agrargemein-

schaft Dorferalm sowie Gemeinde Kals

wurden die Hochwasserschäden aufge-

nommen und die Schadenssumme er-

rechnet. Diese ist mit ca. € 1,1 Mio. be-

trächtlich und wird noch alle Beteiligten

stark fordern.

Landeshauptmann Günther Platter so-

wie Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner

haben die Schäden bereits am Sonntag,

6. August 2017, vor Ort begutachtet

und ihre finanzielle Hilfe zugesagt. Sie

sprachen insbesondere der Freiweilli-

gen Feuerwehr Kals unter Kdt. Herbert

Dorfertal und Mühlenweg

von Unwettern stark getroffen

Starke Unwetter mit Hagel am Samstag, 5. August 2017 haben den Stotz- und Muntanitzbach

sowie den Laperwitzbach zu reißenden Wildbächen werden lassen und große Geschiebeumla-

gerungenmit örtlichen Uferanrissen verursacht.

Bergerweiß Dank für ihr umsichtiges

Werken aus. Dem schließt sich Bür-

germeisterin Erika Rogl an, bedankt

sich weiters bei der Kalser Jungbau-

ernschaft und Landjugend, die große

Einsicht bewiesen hat und eine Evaku-

ierung ihres Festzeltes beim Sportheim

prompt durchgeführt hat. Ebenso hatte

der Mühlenverein sein für Sonntag an-

beraumtes Fest kurzfristig in den Kalser

Musikpavillon verlegt.

Besonders hilfreich war die gemein-

same Begehung aller Behördenvertreter,

die großen Einsatz und Zusammenar-

beit bewiesen haben. Dadurch war es

möglich eine Reihung der Dringlich-

keit der Arbeiten zu erstellen. Insbe-

sondere die Erdbeweger-Firmen Holzer

und Wibmer mit ihren hervorragenden

Mitarbeitern haben die Beseitigung der

Schäden mit Herz und Hirn in Angriff

genommen. Dies hat weitere Schäden

und Einbußen verhindert.

Das gesamte Ausmaß zu beseitigen

bzw. aufzuräumen wird vermutlich

im Dorfertal fast unmöglich sein und

fordert besonders die Almbauern sehr.

Flächen, die erst bei den letzten Ereig-

nissen geräumt wurden, sind wieder

überschwemmt worden.

INFORMATION AUS DER GEMEINDE