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FODN - 65/01/2017
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NATUR & UMWELT
Von Petra Tembler
E
in Wegverlauf, der einer Silhouet-
te des Adlers gleicht, der mit weit
ausgebreiteten Schwingen in den
Lüften schwebt. Bestens ausgestattete
Schutzhütten inmitten einer atembe-
raubenden Naturkulisse. Aussichten,
die jeden Weitwanderer zum sofortigen
Aufbruch drängen … trotz der vielver-
sprechenden Ideen und Voraussetzun-
gen, die der Adlerweg ursprünglich ins
Treffen führen konnte, war die Entwick-
lung eines Adlerweges 2.0 unumgäng-
lich.
Zu viele Wegvarianten, unklare Aus-
richtung bei den Zielgruppen und teil-
weise schlechte Routenwahl führten, vor
allem in Osttirol, zu keinem nachhalti-
gen Erfolg der Initiative „Adlerweg“.
Wohl nicht viele unter uns wussten,
dass auch Kals am Großglockner Etap-
penstart bzw. –ziel dieses Weitwander-
wegs war. Das soll sich jetzt ändern: Im
Zuge der Umgestaltung des Parkplatzes
Glocknerwinkel ist angedacht, auch ei-
nen visuellen Hinweis für Besucher zu
schaffen. So soll der Adlerweg neu in-
szeniert werden und Aufmerksamkeit
auf sich lenken.
Mag. Michael Walzer von der Tirol
Werbung ist für die Vermarktung des
Adlerweges zuständig. Er blickt nun
auf mittlerweile 12 vergangene Jahre
zurück, in dem der Adlerweg als Weit-
wanderweg nicht wirklich zu einem
Durchbruch gelangen konnte - trotz
der geschaffenen Basis von Beschilde-
rung, Logo, Führerliteratur, etc. Seit
der Markteinführung 2005 wurden
zwar laufend Weiterentwicklungen
vorgenommen, doch die ausführlichen
Verzweigungen der sogenannten „Ad-
lerfedern“ waren vielen Wanderern zu
unübersichtlich und zu kompliziert.
Es war an der Zeit, die Handlungsfel-
der neu zu definieren und klar heraus-
zuarbeiten:
Zielgruppe sollen Weitwanderer und
Abenteurer sein
USP (unique selling point, also Al-
leinstellungsmerkmal) ist die kons-
tante Höhenlage des alpinen Bergwe-
ges, auf dessen Spuren man Tirol von
Ost nach West durchqueren kann und
dabei einen „Blick von oben“ genießt
Der Nutzen besteht hauptsächlich
aus der Selbstbestätigung der Wan-
derer, der Herausforderung gewach-
sen zu sein
Wichtig war auch die Reduktion der
vielverzweigten Routen und Etappen
auf die Hauptroute und Osttirol
In Zukunft soll auch die Pflege und
der Ausbau des Partnernetzwerkes
Gehen,
wo der Adler fliegt
Der Adlerweg 2.0 in Osttirol. Der Weitwanderweg, den die
Tirol Werbung ins Leben gerufen hat, soll durch Überarbei-
tung zu neuem Erfolg gelangen.
9 Etappen und knapp 100 Streckenkilometer
Etappe 01 Ströden - Johannishütte
6,5 Stunden
Etappe 02 Johannishütte - Eisseehütte
3,5 Stunden
Etappe 03 Eisseehütte - Bonn-Matreier-Hütte
3,5 Stunden
Etappe 04 Bonn-Matreier Hütte - Badener Hütte
5,0 Stunden
Etappe 05 Badener Hütte - Matreier Tauernhaus
5,5 Stunden
Etappe 06 Matrei in Osttirol - Sudetendeutsche Hütte
4,0 Stunden
Etappe 07 Sudetendeutsche Hütte - Kalser Tauernhaus 4,0Stunden
Etappe 08 Kalser Tauernhaus - Stüdlhütte
6,5 Stunden
Etappe 09 Stüdlhütte - Lucknerhaus
5,5 Stunden
im Vordergrund stehen: Hütten wie
zB die Stüdlhütte sind Partner des
Adlerweges
Emotionen wie Kraft, Mut und ein
Perspektivenwechsel sollen dem
Wanderer vermittelt werden
In Osttirol besteht das Routennetz
aus 9 Tagesetappen, das entspricht 93
Kilometern von Ströden bis nach Kals.
Dabei werden ca. 8.000 Höhenmeter be-
wältigt und 14 Hütten bzw. Almen pas-
siert. Der Wanderer gelangt vom Groß-
venediger bis zum Großglockner. Die
Einrichtung von „Adlerstellen“ - wie
zB beim Lucknerhaus – ist geplant. So
sollen auch andere Besucher und Wan-
derer auf den Adlerweg aufmerksam
gemacht werden.
Auf den Geschmack gekommen?
Routenführung, Etappen und Beson-
derheiten des Adlerweges gibt es unter
www.tirol.at/adlerweg.Weiters ist im
Tourismusbüro Kals Informationsmate-
rial erhältlich.