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LLGEMEIN
Bis zum Jahr 2050 will Tirol energieautonom sein und sich weit-
gehend selbst mit heimischer, erneuerbarer Energie versorgen.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die Kraft der Sonne
intensiv nutzen. Dass Tirol ein enormes Solarpotenzial besitzt,
belegt die Studie „Solar Tirol“, die im Auftrag des Landes Ti-
rol erstellt wurde. 80 % der Hausdächer in Tirol sind demnach
für die Energiegewinnung aus der Sonne geeignet. Genutzt wird
davon im Moment noch viel zu wenig. Das soll sich ändern. Bis
2050 soll ein Viertel aller geeigneten Dachflächen mit Photo-
voltaikanlagen ausgestattet werden. Dabei sollen sich vor allem
Haushalte selbst mit Energie versorgen.
Den Strom aus der Sonne dort verbrauchen wo er
produziert wird
Das Land Tirol legte deshalb mit 1. Juli 2016 eine neue Förderung
zur Steigerung des Eigenverbrauchanteils von Photovoltaikanla-
gen (PV) im Privatbereich auf. Gefördert werden der Einbau von
fortschrittlichen Batteriespeichern und intelligenten Steuerungen.
Je nach umgesetzter Maßnahme beträgt die Förderung maximal
3.500 Euro. Für die
einkommensunabhängige Förderaktion
steht ein Gesamtvolumen von einer Million Euro zur Verfügung.
Durchschnittlich werden 30 % des mit einer hauseigenen So-
laranlage erzeugten Stroms im jeweiligen Haushalt verbraucht.
Dieser Anteil soll mithilfe der neuen Landesförderung auf bis zu
60 % verdoppelt werden.
Individuelles Solarpotenzial entdecken
Unter
www.tirolsolar.atsteht eine digitale Anwendung bereit,
welche für jede Adresse und jedes Grundstück Simulationen der
Sichtbarkeit der Sonnenbahn und der Solarenergiepotenziale für
jeden Standort in Tirol erstellen kann.
ENTDECKE DEIN SOLARPOTENZIAL
Auf acht von zehn Hausdächern in Tirol kann Energie aus Sonne gewonnen werden
INFORMATIONEN
TIROLER PV-FÖRDERUNG ZUR STÄRKUNG
DES EIGENVERBRAUCHSGRADES
Wer wird gefördert?
BesitzerInnen privater PV-Anlagen
Was wird gefördert?
Die Aus- und Nachrüstung privater PV-Anlagen zur Erhöhung
des Eigenversorgungsgrades
>
Steuerungssysteme (Lastmanagementsysteme)
>
Batteriespeicher (Lithium-Ionen-Technologie) in
Verbindung mit intelligenter Steuerung
Art und Ausmaß der Förderung
Förderung in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen in der
Höhe von 50 % der Nettokosten
>
max. 500 Euro für Steuerungssysteme
>
max. 1.000 Euro pro kWh Batteriespeicherkapazität, max.
3 kWh Speicherkapazität pro Anlage. Voraussetzung für die
Batteriespeicherförderung ist die Ausstattung der Anlage mit
einem intelligenten Steuerungssystem
Maximalförderung daher 3.500 Euro
Antragstellung/Förderzeitraum
>
1. Juli 2016 bis zur Erschöpfung des Förderbudgets
>
Infos auf:
www.tirol.gv.at/umwelt/energie/aktuellesImmer mehr Hausbesitzer entscheiden sich für das umweltfreund-
liche Heizen mit Holz und stellen sich Kamin-, Kachel- oder
Schwedenöfen in die gute Stube.
Das optimale Brennholz
Für einen optimalen Wärmegewinn und bestmögliche Ver-
brennung sind Wassergehalt, Größe sowie verwendete Holzart
entscheidend. Je feuchter das Holz, desto geringer der Heizwert.
Um den für die Verbrennung idealen Wassergehalt von 15 bis 20
% zu erreichen, sollte das Holz etwa zwei Jahre trocken gela-
gert worden sein. Am besten bereits als Stückholz. Nasses Holz
erkennt man am höheren Gewicht, einer schwer entfernbaren
Rinde und an erhöhter Dampf- und Rauchbildung beimAbbrand.
Qualitativ hochwertiges Ofenholz kommt idealerweise aus der
Region.
Richtig Anzünden
Um möglichst rasch hohe Temperaturen im Brennraum zu errei-
chen, sollte von oben angefeuert werden, damit die entstehenden
Gase beim Anheizen in den hellen, hohen Flammen vollständig
ausbrennen. Das Feuer ist bereits nach wenigen Minuten rauch-
frei. Bei entsprechendem Betrieb ist die zurückbleibende Asche
weiß bzw. hellgrau und ohne Rückstände, der Brennstoff ist voll-
VOM HOLZ ZUR ASCHE – UND DANN?
Reine Holzasche.
Foto: Energie Tirol
Verunreinigte Brenn-
stoffrückstände.
Weitere Informationen zum Thema bekommen Sie auf der
Homepage von „Richtig heizen mit Holz“
www.richtigheizen.
tirol
, bei Energie Tirol unter der Nummer 0512-589913,
office@
energie-tirol.atoder beim Tiroler Umweltverein unter der Num-
mer 05223-22860,
info@umwelt-tirol.at , www.umwelt-tirol.at .ständig verbrannt. Ständig verrußtes Glas bei Kaminöfen und
schwarze Brennkammerwände weisen auf falsches Heizen oder
die Verwendung von Altholz oder Abfall hin.
Ascheentsorgung
Holzasche wird gerne im Garten als Dünger ausgebracht. Nach
neuesten Untersuchungen beinhaltet sie jedoch erheblich we-
niger pflanzenwachstumsförderndes Kalium und selbst bei der
Verwendung von trockenem, unbehandeltem Holz wesentlich
mehr Schwermetalle als angenommen. Aus diesem Grund und
weil manchmal auch andere Stoffe als reines Holz den Weg in
den Ofen finden,
müssen nach dem Tiroler Abfallwirtschafts-
gesetz sämtliche Aschen zum Restmüll gegeben werden.