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I

Polizei warnt

I

Selbstschutztipp

Die Haushaltsbevorratung

– wozu?

Unerwartete Ereignisse wie Notfälle, Kri-

sen, Streiks, Verkehrsbeeinträchtigungen,

Naturkatastrophen bzw. extreme Wetter-

bedingungen sowie technische Pannen,

wie Reaktorunfälle, Strom-, Gas- oder

Wasserausfälle können schnell zu ernsten

Versorgungsengpässen führen. Aber auch

plötzliche Krankheitsfälle oder auch un-

angemeldete Gäste zeigen, dass die Be-

vorratung unverzichtbar ist für die all-

tägliche Haushaltsführung.

Die Haushaltsbevorratung ist somit ein

notwendiger Selbstschutzfaktor zur

Schadensbegrenzung bzw. zur eigenen

Sicherheit und erweist sich als äußerst

vorteilhaft im Alltag. Eine gelungene

Bevorratung sollte die Nahrungs- und

Energieversorgung einer Person für

mindestens 14 Tage sichern können.

In dieser Hinsicht gilt natürlich: Bevor-

raten Sie nur, was Ihnen auch schmeckt

und Ihren Essgewohnheiten entspricht,

und füllen Sie Ihren Vorrat immer nach.

Die Haushaltsbevorratung

– wie?

Grundsätzlich muss kein eigenes Vor-

ratspaket gehortet werden. Leichter ist

es, vor allem wegen der Haltbarkeit der

Produkte, den Vorrat in die alltäglichen

Essgewohnheiten einzugliedern und sich

danach zu richten was schmeckt.

So wird alles verbraucht – der Vorrat steht

für den normalen Alltag, aber auch auto-

matisch für den Ernstfall zur Verfügung.

Getränke und Lebensmittel

− lang haltbare und reich kalorienhaltige

Lebensmittel mit lebenswichtigen

Nährstoffen lagern

− Haltbarkeitsfristen immer kontrollie-

ren und die Lebensmittel danach auf-

brauchen

− gegebenenfalls hochwertige Notfall-

nahrung (ca. 15 Jahre und länger halt-

bar) bevorraten

− auf Babynahrung bzw. spezielle Diät-

nahrung achten und die Haustiere

nicht vergessen

Apotheke und Pflege

− Gut gefüllter Erste-Hilfe-Koffer mit

Kaliumjodtabletten. Beim Hausarzt

informieren!

− Artikel für allgemeine Hygiene und

Körperpflege ausreichend bevorraten

Stromausfallvorbeugung

oder sonstige

Energieversorgung

− Kerzen, Zündhölzer, Taschenlampen,

Petroleum- oder Gaslampe

− Batteriebetriebener- oder Kurbelradio

als Informationsquelle

− Gaskocher und alternative Heizmög-

lichkeiten

− Ein stets vollgetanktes Auto sichert

Radio, Wärme und Handylademög-

lichkeit

SICHERHEITSINFORMATIONS-

ZENTRUM ZIVILSCHUTZ TIROL

www.siz.cc

SELBSTSCHUTZTIPP – Haushaltsbevorratung

In letzter Zeit häufen sich in Tirol und

auch bei uns im hinteren Iseltal Vorfälle,

bei denen Videochat-Nutzer mit delika-

tem Bildmaterial übers Internet erpresst

werden. Ein weiblicher Lockvogel ver-

leitet den Videochat-Nutzer dazu, sich

vor der Webcam auszuziehen und sexu-

elle Handlungen an sich selbst vorzu-

nehmen. Das Ganze wird gefilmt und

aufgezeichnet. Dann drohen die Täter,

die Vidoes auf Facebook und YouTube

hochzuladen, wenn die Opfer nicht eine

geforderte Geldsumme überweisen.

Vorgehensweise der Täter

Die Kontaktanbahnung beginnt mit

harmlosen Flirts von Frauen über soziale

Netzwerke wie Facebook. Schon nach

kurzer Zeit überredet die vermeintlich

flirtwillige, junge Frau den Chat-Nutzer

die Unterhaltung per Videochat (z. B.

über Skype) weiter zu führen.

Prompt erscheint die angebliche Flirt-

partnerin nackt auf dem Bildschirm und

präsentiert sich in erotischen Posen.

Gleichzeitig verlangt sie von ihrem Ge-

genüber sich auch zu entkleiden und

sexuelle Handlungen an sich selbst vor-

zunehmen. Geht das Opfer darauf ein,

schnappt die Sex- Falle zu. Die vermeint-

liche Flirtpartnerin vor der Kamera ent-

puppt sich als Lockvogel, welcher meist

ein Fake-Profil, hinter welchem Männer

stecken, verwendet. Diese haben den

gesamten Videochat aufgezeichnet und

erpressen nun die Opfer um Geld.

Wie können Sie sich schützen

• Gesundes Misstrauen, wenn unbe-

kannte Personen Sie sehr schnell zu

einem Videochat auffordern. Spätestens

dann, wenn sich die unbekannte Per-

son nach kurzer Zeit schon entkleidet,

sollten die Alarmglocken bei Ihnen läu-

ten – brechen Sie den Chat sofort ab.

Wenn Sie in die Falle

getappt sind

• Den Kontakt sofort abbrechen und

keinesfalls auf die Forderungen einge-

hen. Das Bezahlen der geforderten

Geldsumme schützt Sie nicht vor der

Veröffentlichung der Videos oder

Fotos. Ganz im Gegenteil, die Täter

werden immer mehr Geld von ihnen

fordern.

• Sind die delikaten Inhalte bereits auf

Online-Portalen, wenden Sie sich um-

gehend an die Seitenbetreiber um die

Löschung der Videos/ Fotos zu veran-

lassen. Erstatten Sie Anzeige bei der

Polizei.

Der Inspektionskommandant:

Franz RIEPLER, ChefInsp

Polizei warnt: Erpressung im Internet – „Sex-Scam“

POLIZEIINSPEKTION

MATREI IN OSTTIROL

Inspektionskommandant

ChefInsp Franz RIEPLER