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Seite 3

Gemeindezeitung Kartitsch

August 2015

Liebe Kartitscherinnen und

Kartitscher!

Am 28. Juli hat die Gemeindeab-

teilung den Finanzlagebericht der

Gemeinden Tirols veröffentlicht.

Dabei wurden der Schuldenstand

der Gemeinden sowie der Ver-

schuldungsgrad dargestellt.

Letzterer wird so errechnet, das

von den laufenden Einnahmen,

die laufenden Ausgaben (ohne

Schuldendienst) abgezogen wer-

den . Das so er r echne t e

„Bruttoergebnis“ wird zum lau-

fenden Schuldendienst in Ver-

hältnis gesetzt.

So ergibt sich der Verschul-

dungsgrad, der für Kartitsch

100% beträgt.

Werden wie in unserem Fall vor-

zeitig Darlehen zurückgezahlt,

erhöht sich der Verschuldungs-

grad, obwohl die Schulden abso-

lut weniger werden.

Der Schuldenstand wurde seit

2010 von € 1.166.000,- auf heute

€ 660.000,- fast halbiert.

Viele Projekte in dieser Zeit wur-

den ohne Darlehen finanziert.

Umbau Sitzungszimmer

€ 15.000,-

Hochbehälter St Oswald

€ 40.000,-

Ankauf KLF für die Feuerwehr

€ 165.000,-

Bushaltestelle Bachler

€ 23.000,-

Generalsanierung Hauptschule

Sillian € 300.000,-

Gemeindestraße Außerlerch

€ 520.000,-

Gemeindestraße Millnerfeld

€ 45.000,-

Gemeindestraße Sportanlage

€ 30.000,-

Gemeindestraße Hinteregg

€ 65.000,-

Spielplatz MZA € 18.000,-

um nur die größeren zu nennen.

Lediglich für die Generalsanie-

rung der Volksschule

€ 1.250.000,- (Nettokosten)

wurde ein Kredit aufgenommen.

Ein Teil davon wird noch heuer

vorzeitig zurückbezahlt.

Alle Haushaltsvoranschläge der

letzten Jahre waren positiv bzw.

wurden die Jahresabschlüsse

ohne Haushaltsausgleich des

Landes, mit einem Plus abge-

schlossen.

Die Buchhaltung der Gemein-

den erfasst nur den Geldverkehr,

nicht jedoch wie bei Unterneh-

men wo auch das Vermögen

(Maschinen, Gebäude, Grundbe-

sitz) bewertet wird.

Stellt man das Vermögen der

Gemeinde dem Schuldenstand

gegenüber, ergäbe sich sicher

ein anderes Bild.

Im Klartext heißt das, wir sind

keineswegs „pleite“.

Eines ist natürlich klar, wir sind

was die Einnahmen betrifft, eine

„finanzschwache“ Gemeinde,

und daher bei größeren Investiti-

onen auf Gemeindeausgleichs-

fondsmittel und andere Förde-

rungen angewiesen.

Für mich stellt sich auch die

Frage, ob es den Einwohnern

von sogenannten „reichen Ge-

meinden“, im Alltag wirklich

besser geht als einem Kartitscher.

Eine wichtige Zahl in diesem Zu-

sammenhang ist die Pro-Kopf-

Verschuldung. Diese ist in Kar-

titsch mit € 790,00 pro Einwoh-

ner sehr niedrig.

Das heurige Gedenkjahr hat viele

positive Reaktionen inner- und

außerhalb unseres Dorfes ausge-

löst.

Immer wieder zeigt man sich

verwundert, wie es ein kleines

Dorf schafft, ein so dichtes, an-

spruchsvolles Programm zusam-

menzustellen und letztendlich

auch durchzuführen. Viele haben

bei den zahlreichen Veranstaltun-

gen mitgeholfen, viele haben sie

besucht.

Dafür allen ein „Großes Ver-

geltsgott“.

Einiges haben wir ja noch vor.

Ein großes Fest wird sicher die

Bergmesse auf der Kinigat mit

Bischof Manfred Scheuer am 30.

08. werden.

Gemeinsam mit unseren Freun-

den aus Italien werden wir fei-

ern und auch das Gedenkmarterl

einweihen.

Dazu möchte ich euch alle recht

herzlich einladen.

So wünsche ich allen Kindern

und Jugendlichen geruhsame Fe-

rien, den Gästen aus nah und fern

gute Erholung und uns allen ei-

nen schönen Sommerausklang.

Euer Josef Außerlechner,

Bürgermeister