Previous Page  17 / 44 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 17 / 44 Next Page
Page Background

Seite 17

Gemeindezeitung Kartitsch

Februar 2015

meinden auf italienischer Seite

(Sexten, Comelico Superiore) und

österreichischer Seite (Sillian,

Kartitsch, Ober- und Untertilliach

und das Lesachtal bis Kötschach-

Mauthen etc.) hatten.

Gerade hier ließe sich aufgrund

der noch vorhandenen Strukturen

(z.B. Lauf- und Schützengräben,

Mauerreste, Kriegerfriedhöfe)

eine Spurensuche zum Ersten

Weltkrieg für Einheimische und

Gäste sehr gut nachvollziehen. Es

gibt bereits historische Forschun-

gen zu diesem Frontabschnitt auf

österreichischer und italienischer

Foto: Wiedemayr Ludwig

Seite, jedoch eine kulturtouristi-

sche Nutzung dieses histori-

schen Potentials, basierend auf

entsprechend aufbereitetem In-

formationsmaterial steht bisher

noch aus. Das Projekt ist drei-

teilig aufgebaut und setzt sich

aus 1) Recherchetätigkeit, 2)

der Erstellung von Informati-

onsmaterial und 3) der Außen-

kommunikation und gemeinsa-

men Vermittlung der Inhalte

zusammen. Am Ende des Pro-

jektes werden Wanderkarten

und ein historischer Wanderfüh-

rer in drei Sprachen zur Verfü-

gung stehen und in der Region

verteilt werden.

Mit dem Projekt sollen folgende

Ziele erreicht werden:

Vermittlung der Geschichte des

Ersten Weltkrieges im Gebiet

des Karnischen Kamms durch

Informationsmaterial in den

Ortschaften, auf den Hütten,

durch Tourismusvereine, im

Internet, sowie Nutzung von

bestehenden Vermittlungsinitia-

tiven (z.B. Museen, Ausstellun-

gen) regionaler und überregio-

naler Informationsaustausch

und Vernetzung. Ziel ist auch

eine starke Vernetzung des

(ehemaligen Front-)Raumes,

der durch eine gemeinsame Ge-

schichte geprägt ist. Einen his-

torisch bedeutsamen Raum

nachhaltig kulturtouristisch auf-

bereiten und das Gebiet des

Karnischen Kamms mit seiner

Kriegsgeschichte als besonde-

ren Kulturraum etablieren.

Dieses Projekt ist als ein erstes

Modul zu verstehen, das durch

Folgeprojekte erweitert und

ausgebaut werden soll (z.B. Er-

stellung einer App), bis das ge-

samte Gebiet der ehemaligen

Südwestfront zu einem Kultur-

raum zusammenwächst. Insbe-

sondere sollen auch die Ergebnis-

se bereits laufender oder abge-

schlossener Projekte einbezogen

werden.

Dieses Projekt soll auch den Wert

eines europäischen Friedenspro-

Gedenkjahr 2015

Foto:Leonhard Draschl