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Seite 15

Gemeindezeitung Kartitsch

Feber 2014

Mehrzweckanlage mussten eben-

falls aus Sicherheitsgründen ge-

sperrt werden. Das Bild, das sich

den Verantwortlichen in Gemein-

de und Land am 27. 12. 2013 bot

hat man in unserer Region schon

lange nicht mehr erlebt. Dutzen-

de umgestürzte Bäume lagen

quer über die Straßen. Die ge-

troffenen Sicherheitsmaßnahmen

haben sich als gerechtfertigt her-

ausgestellt.

Die Gemeindeeinsatzleitung, die

Gemeindebediensteten und die

Freiwillige Feuerwehr haben in

Zusammenarbeit mit dem Baube-

zirksamt und der Bezirkshaupt-

mannschaft Lienz sowie mit der

Polizei, dem Rettungsdienst, den

Notärzten und der Leitstelle Tirol

die Situation in Kartitsch mit

dem berühmten Quäntchen Glück

und mit Übersicht und gewissen-

haften Entscheidungen gut ge-

meistert. Die beste Einsatzleitung

und Koordination ist aber wir-

kungslos, wenn nicht Gäste und

Bevölkerung mit viel Geduld und

Disziplin die negativen Auswir-

kungen mit Humor und gegensei-

tiger Hilfe mitgetragen hätten.

Ein Kompliment auch der

Gastronomie, den Pensionen und

Zimmervermietern, die mit viel

Einsatz unsere Gäste betreut und

versorgt haben.

Wie viele konnten ihre Räume

nicht mehr heizen?

In einer beachtlichen Anzahl von

Häusern gab es kalte Küche!

Bequemlichkeiten wie Heizung,

Warmwasser, warmes Essen,

Handy (verschiedene Anbieter)

Internet, Fernseher, Melkma-

schinen, Arbeitsgeräte usw. fie-

len aus! Autofahrten waren

Großteils nur innerörtlich wenn

überhaupt möglich! Gästen und

Einheimischen war die Zufahrt

zu den Quartieren bzw. der Weg

nach Hause versperrt!

Diese Aufzählung ließe sich

noch länger fortsetzen.

Kerzen bekamen plötzlich einen

ganz neuen Stellenwert.

Nachbarschaftshilfe war ange-

sagt, der Weg in eine warme

Stube, in eine Küche mit Holz–

oder Gasherd wurde plötzlich zu

einem Highlight. Gäste Einhei-

mische, Familien, Nachbarn

rückten enger zusammen und es

wurde gegenseitig mit dem not-

wendigsten ausgeholfen.

Kompliment! Kompliment!

Die ganze Bevölkerung und die

Gäste haben Einsatz, Zusam-

menhalt, Hilfsbereitschaft, Dis-

ziplin, Verständnis, Organisati-

onstalent und vieles mehr an den

Tag gelegt.

Die Gemeinde hat mit viel Ein-

satz unter Mithilfe der Freiwilli-

gen Feuerwehr versucht, die not-

wendigsten Dienste aufrecht zu

erhalten und in möglichen Notfäl-

len rasch und effizient Hilfe zu

ermöglichen. Durch die beispiel-

hafte Hilfsbereitschaft in der Ge-

meinde wurde diese Bereitschaft

nicht benötigt. Auch die Notquar-

tiere, die das Rote Kreuz für

Menschen, die nicht mehr in un-

sere Gemeinde zurückkehren

bzw. Gäste, die nicht anreisen

konnten, eingerichtet hat, wurden

nicht in Anspruch genommen,

weil Gäste und Einheimische sich

selbst gut organisiert haben.

Wir haben uns in dieser schwieri-

gen Zeit als Gemeinde, als flexib-

le Menschen als Bergsteigerdorf,

als Tourismusort, als kreative Ge-

meinschaft bewährt!

Dafür ein besonders herzlicher