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Nachrufe

Sept. 2016

Unsere Verstorbenen

Da Franz isch als älteschter Sohn im Feber 1953 geböan

und hot sei wohlbehütete Kindheit mitn jüngeren Brüada, in

Herbet in Lienz verbrocht. Die Pflichtschüaljohre hotta eben-

so in Lienz absolviert und isch danoch schun vor seiner ersch-

ten wichtigen Entscheidung gstondn. Wos solla weita mochn?

Da Franz hot sich fürn Beruf Instalatär entschieden und

hot ongfongen bei da Firma Fagerer sein weiteren Lebensweg

zu gestolten, wo ea a 4 Joah in da Lehrzeit woa. Danoch

hotsn noch Innsbruck verschlogen, wo ea bei da ÖBB sein

beruflichen Horizont erweitan wollt - und men müss dazüa

sogen, bei da ÖBB hotta sei reschtliches Orbeitslebm vab-

rocht. Oba gonz vagessen hotta sein erschtn Beruf nie und

isch dem a imma treu geblieben, hot sei Wissen imma selba

aufn noischtn Stond gebrocht und woa imma mit volla Be-

geischterung dabei.

Im Jahre 1983 hotta donn sei spätere Frau, die Herta,

kennengleant und im Feber 1984 homm de zwoa donn ston-

desomtlich gheiratet. Im selben Joah, im Dezember isch da

erschte Sohn, da Günther auf die Welt kemmen und hot se or-

dentlich auf Trab gkolten. Im November 1985 homm se sich

a noaml in da Kirche es Ja-Wort geibm und im April 1987 hot

da zweite Sohn, da Manuel es Familienglück vollendet.

A eigenes Haus woa auf Franz seina Lischte gonz weit

oubm, wos ea sich donn a mit sehr viel Fleiß und Mühe er-

baut hot. Wea in Franz gekennt hot, woas genau, dass da

Gortn sei ein und olles woa. Es Fundament für die Liebe zur

Natur isch schun in da Jugendzeit, von da Oma und vom Opa

errichtet woan. In deren Gorten hot da Franz als Kind schun

sehr viel Zeit verbrocht, genauso wie er donn in sein eigenen

Gorten sehr viel Liebe und

Zeit investiert hot. Neibm

in Gortn, woa a es Fischen

und es wondan in da Na-

tur a wichtiga Teil in sein

Leibm. Somit liegs a auf da

Hond, dassa sehr eng mit

da Natur vabundn woa.

Nix woa sicha - ob

Schwammln, Grantn oda

Zwoschbean - olls isch so-

fort in sein Kerbln vaschwundn.

2009 isch donn sei geliebtes Enkele, die Tanja auf die

Welt kemmen. Sie hot viel Zeit ven Franz beonsprucht, de ea

oba imma gerne bereit woa ze geibm. Die Tanja, des konni

sicha behaupten, hot Franz sei Leibm auf ollen Ebenen be-

reichat. A wo da Franz schun unta seina Kronkheit glittn hot,

woa die Tanja imma in da Loge in Franz a lächln ins Gsicht

ze zauban. Sie hotn sei Kronkheit für de Zeit imma vagessen

lossn.

Olls des, wos in Franz geprägt und ausgemocht hot, hot

ea bis zum Ende hin mit ana Freide und Überzeugung ge-

mocht, wo ihn Seine Kinder und Frau a große Stütze woan.

Viel ze friah hotsn ausn Leibm grissn. Und hetz? Hetz hotta

die Flügel in die Hond genommen und mocht sich auf an Weg

in a schianare und bessare Welt, wo ea in olla Rüah sei Zeit

in da Natur vabringen konn.

Franz, vagells Gött und Mochs güat.

Franz Konrad, † 8.6.2016

Maria wurde als Älteste von 6 Kindern in Tristach geboren.

Schon in jungen Jahren hat sie am Bauernhof ihres Groß-

vaters - beim Großbacher - fleißig mitgeholfen, bis sie dann

einen Küchenjob im „Bräustüberl“ angenommen hat.

Anschließend setzte sie ihre Arbeit für einige Jahre in der

Schweiz fort. Schließlich führte sie ihre große Liebe Franz zu-

rück auf den „Wutzer Hof“ in Tristach und es wurde 1956

geheiratet. Aus dieser Ehe wurde sieben Kindern das Leben

geschenkt. Neben der vielen Arbeit am Hof und Feld lag ihre

große Leidenschaft bei ihren Blumen und der Betreuung ihrer

Hausgäste. Auch ihre achtzehn Enkel und neun Urenkel be-

reiteten ihr immer eine große Freude.

Leid und Glück lagen dabei oft eng bei einander, trotz-

dem war die Kirche für Mame immer ein wichtiger Bestandteil

des Lebens. Sie arbeitete nicht nur aktiv im Pfarrgemeinderat,

sondern half auch jahrelang

bei der Caritassammlung,

beim Pfarrbriefe austragen

und führte Krankenbesuche

durch. Ebenso fungierte sie

als Ortsbäurinnenstellver-

treterin, und war Fahnenpa-

tin der Feuerwehr Tristach.

Seit 2½ Jahren hat sie

nun ihre Krankheit vorbild-

haft und geduldig ertragen, dabei hat sich der Allgemeinzu-

stand immer mehr verschlechtert. Trotzdem wurde sie bis

zum Schluss von ihrer Familie zu Hause liebevoll betreut, bis

Mame am Ende im Beisein ihrer Kinder am 30. Juni 2016 im

Krankenhaus friedlich entschlafen ist.

Maria Amort,

vlg. Wutzer Mame, geb. Klocker

† 30.6.2016