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unser Markus

zwei neue Ausgaben

der

Naturfreunde-Zeitung

heraus-

gebracht hat. Vielen Dank an ihn und

an unsere vielen Sponsoren.

Begrüßen möchten wir in unserer

Runde

Leonie Singer, geboren im

Juni 2015

– unser jüngstes Mitglied.

Bedanken möchten wir uns wieder

bei Bgm. Ing. Andreas Pfurner, sowie

bei den Bürodamen der Gemeinde,

die immer wieder ein offenes Ohr für

uns Naturfreunde haben.

Bedanken dürfen wir uns auch bei all

unseren Mitgliedern, die uns immer

wieder mit ihrer Anwesenheit, ihrem

Einsatz und ihrer Hilfsbereitschaft

unterstützen.

Berg Frei!

Nach den buchstäblich

„lausigen“

Zeiten des heurigen Frühjahrs im

Obstbaubereich ist zu befürchten,

dass weiteres Ungeziefer fröhliche

Urständ feiert und sich massenweise

verbreitet.

Allen voran ist das Auftreten der

Ro-

ten -

und auch der

Spanischen Weg-

schnecke

in vielen Gärten bereits zur

großen Plage geworden. Liebhaber

von Tagetes- und Dahlienpflanzen

können ein Lied davon singen; Haus-

frauen ärgern sich über das beinahe

gänzliche Verschwinden ihrer Salat-

pflanzen über Nacht.

Ein wirksames Mittel zur Bekämp-

fung dieses Schädlings ist

Schne-

ckenkorn auf Eisen-(III)-Phos-

phat-Basis.

Nur dieses Mittel ist

amtlich zugelassen und bedeutet kei-

ne Gefahr für Mensch und Tier, wie

z.B. Regenwürmer, Igel, Haustiere

oder andere Nützlinge! (Schnecken-

korn auf

Metaldehyd-

oder

Methio-

carb

-Basis führt bei höheren Dosie-

rungen bei Menschen zu Vergiftungs-

erscheinungen!).

Bierfallen sind sehr effektiv, einge-

weichtes Katzen- oder Hundetro-

ckenfutter, verteilt auf zwei Häufchen

pro m2, lockt ebenfalls die schleimi-

gen Kriecher an. Den nachträglichen

(und schmerzhaften) Tod durch Ver-

brühen mit kochendem Wasser oder

Ertränken in einer Salzlake sollte

man besser mit einer Schere herbei-

führen, mit der man die gefräßigen

Übeltäter mitten entzwei schneidet.

Von einer „geschichtlichen“ Schne-

ckenplage durch die Spanische Weg-

schnecke wurde 2007 Dänemark be-

troffen. Aus dem dortigen Umwelt-

ministerium gab es damals den Vor-

schlag, Arbeitslose gegen die Schne-

ckenplage einzusetzen!

Ebenfalls zu beobachten ist das Auf-

treten der nur 2 bis 3 mm großen

Kirschessigfliege

, die vor 3 Jahren

erstmalig in Dölsach „debütierte“

und für deren Überleben der vergan-

gene milde Winter beste Bedingun-

gen geboten hat. Eine starke Ausbrei-

tung des Schädlings aufgrund der

Idealtemperaturen im Juli um ca. 25°

C ist zu befürchten, da die Entwick-

lung einer Generation unter optima-

len Bedingungen bereits nach 10 – 14

Tagen abgeschlossen ist und ein

Weibchen immerhin bis zu 400 Eier

legt.

Schadbild: Ab Juli/August legt die

Kirschessigfliege in spät reifendem

Obst, wie z.B. Marillen, Brombeeren,

Heidel-

und

Holunderbeeren,

Zwetschken, Trauben und vor allem

Herbsthimbeeren ihre Eier ab. Die

bereits nach 1 bis 2 Tagen entstehen-

den Larven fressen die Früchte von

innen auf; das Ergebnis ist eingefal-

lenes, wässriges, madiges Obst z.T.

mit sichtbaren Dellen, das schnell zu

faulen beginnt.

Die Bekämpfung der Kirschessigflie-

ge gestaltet sich äußerst schwierig

und reduziert sich im Wesentlichen

auf die Einnetzung mit kleinmaschi-

gen Netzen (0,9 mm x 0,9 mm) im

gesamten Fruchtbereich oder das

Aufstellen von Lockfallen, d.s. Plas-

tikflaschen, bei denen im oberen Be-

reich 10 bis 20 ca. 3 bis 4 mm große

Löcher gebohrt oder mit einem hei-

ßen Nagel eingebrannt werden. Als

Lockflüssigkeit dient ein Gemisch

aus Rotwein und naturtrübem Apfel-

essig (3:2), versetzt mit einem Trop-

fen duftneutralen Spülmittel. Über

der ca. 3 bis 4 cm hohen Lockflüssig-

keit sollte sich eine „Duftwolke“ bil-

den können. Spätestens alle zwei Wo-

chen ist die Köderflüssigkeit zu er-

neuern (Nicht in die Kultur entleeren,

da sonst neue Tiere angelockt wer-

den!).

Achtung: Das Auftreten der Kirsch-

essigfliege ist beim zuständigen Ge-

meindeamt meldepflichtig!

Einen schädlingsfreien und somit er-

tragreichen Gartensommer wünscht

allen Gartenfreunden der Obst- und

Gartenbauverein Nußdorf-Debant.

September 2015 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 82. Ausgabe

Obst- und Gartenbauverein

Schädlingsbekämpfung

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Toblacher See

Grillen in der Pfister