Gemeindezeitung - page 3

FODN - 59/01/2015
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VORWORT
Liebe Kalserinnen und Kalser,
liebe Kalser Gäste!
D
ie Natura 2000 Ausweisung war
über ein Jahr beherrschendes
Thema in der Region. Im Rah-
men von Runden Tischen, wo Regions-
vertreter aus allen Gemeinden, Um-
weltschutzorganisationen, Juristen und
Sachverständige des Landes Tirol und
die zuständige Landesrätin LH-Stv.in
Mag. Ingrid Felipe anwesend waren,
wurde die Ausweisung erläutert, dis-
kutiert und schließlich der Landesvor-
schlag präsentiert. Dieser wurde in der
Region unterschiedlich aufgenommen.
Abänderungswünsche gab es in fast al-
len Gemeinden.
Der Kalser Weg: Die Ausweisung
grundsätzlich positiv anzunehmen, in
der Sache vorsichtig und konstruktiv
mit dem Land zu verhandeln, hat sich
als zielführend erwiesen. Da sich die
Tamariske in den letzten Jahrzehnten
auch im Oberlauf des Kalserbaches
ansiedelte, war es möglich, dass Ing.
Robert Trenkwalder einen Änderungs-
vorschlag ausarbeiten konnte, der das
Natura 2000 Gebiet am Kalserbach
bachaufwärts zum bestehenden Natio-
nalparkgebiet verschob. Am 4. August
2015 wurde dieser Vorschlag in einer
gemeinsamen Sitzung von Gemeinde-
rat, Tourismus Ortsausschuss und Aus-
schuss der Agrargemeinschaft Kals in
Anwesenheit von Bezirkshauptfrau Dr.
Olga Reisner und LA Abgeordneter DI
Hermann Kuenz beraten und einstim-
mig beschlossen. Ein Vorgang, der zu
diesem Thema in der Region vermutlich
einmalig war.
Dieser Ausweisungsvorschlag be-
stand auch die fachliche Prüfung durch
das Land Tirol und wurde am 3. März
2015 im Gesamtausweisungsvorschlag
von der Tiroler Landesregierung be-
schlossen und kundgemacht. Die ge-
setzlich vorgesehene Auflagefrist, wäh-
rend der Einsprüche erhoben werden
können, endet am 7. Mai 2015. Wie der
Vorschlag in Bezug auf den Kalserbach
in der Region bekämpft wird, ist ein
trauriges Detail am Rande.
Gleichzeitig mit diesem Regierungs-
beschluss wurde auch ein Entwick-
lungsprogramm mit EUR 10 Mio. für
10 Jahre beschlossen. Bereits jetzt schon
wird intensiv über Kalser Projekte nach-
gedacht und beraten. Mit der gezeigten
Geschlossenheit wird dieses Programm
für das Glocknerdorf ebenfalls positive
Auswirkungen haben.
2015 findet zum 10. Mal die Projekt-
woche der pädagogischen Hochschule
im Kalser Schulzentrum statt. Zum ers-
ten Mal in dieser 10-jährigen Geschich-
te sind alle Einrichtungen vom Kinder-
garten bis zur Neuen Mittelschule ins
Projekt involviert. In den letzten Jahren
wurden bereits intensive Überlegungen
angestellt unter welchen Voraussetzun-
gen unsere 8-stufige Schule zukunftsfä-
hig gemacht werden kann. Am 5. März
2015 besuchte die zuständige Landesrä-
tin Dr. Beate Palfrader unser Schulzent-
rum, zeigte sich in ihren Ausführungen
optimistisch und sicherte ihre volle Un-
terstützung für das Projekt „Schulzen-
trum Kals NEU“ zu. Die musikalische
Bekanntschaft zwischen Prof. Mag. An-
dreas Klingler und Vbgm. Martin Gratz
zeigt, wie befruchtend verbindende
Musik sein kann. Für ihren Einsatz gilt
allen Beteiligten größter Dank, ganz
besonders auch unserer Pflichtschul-
inspektorin Elisabeth Bachler, ist doch
Nähe zur Bildung wichtig für einen zu-
künftigen Wohnort.
Ein weiteres erfreuliches Jubiläum
feiert die Gemeinde heuer vom 11.-14.
Juni 2015, dass XXX. Namenkundliche
Symposium unter Leitung von Univ.-
Prof. Dr. Heinz-Dieter POHL von der
Universität Klagenfurt und Univ.-Prof.
Dr. Peter Anreiter von der Universi-
tät Innsbruck wird abgehalten. Vor 30
Jahren haben Prof. Dr. Karl Odwarka,
der ehemalige Kalser Lehrer Heinz
Altstätter und Rupert Rainer begonnen
Namengut zu sammeln und die ersten
Kontakte zu Kalser Informanten wur-
den hergestellt. Wurden in den letzten
Jahren die Karten mit eingetragenen
Flurnamen, entstanden unter Mitarbeit
von Paul Gratz, präsentiert, sollte heu-
er anlässlich des Jubiläums auf dem
Kirchplatz eine Horchstation eröffnet
werden. Diese entsteht auf Initiative von
Neo-Kalserin Dr. Isolde Hausner, Sym-
posiums Referentin seit vielen Jahren
und wird in Zusammenarbeit mit dem
Nationalpark Hohe Tauern umgesetzt.
Schon jetzt ist die gesamte Kalser Be-
völkerung zu diesem Festakt herzlich
eingeladen.
Mit den besten Wünschen für ein gu-
tes Frühjahr – hoffentlich war der Oster-
hase recht emsig - verbleibt
euer Bürgermeister
Klaus Unterweger
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