Gemeindezeitung - page 29

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2015
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hronik
Vor 80 Jahren - Schuljahr 1934/35
Erstmals eine 2. Schulklasse in unserer Gemeinde
Berichte von Ortschronist Franz Wibmer
Aufgrund der großen Schü-
lerzahl (über mehrere Jahre
um 80) musste der alte Klas-
senraum im Obermesnerhaus
wieder „aktiviert“ werden.
Dort unterrichtete nun zum
erstenmal eine weibliche
Lehrperson bei uns, nämlich
Frl. Wurnig (10 Jahre lang).
Ihr folgte für 8 Jahre Frl.
Delacher (Frau Pittschieler).
Hinsichtlich der Schülerzahl
muss bedacht werden, dass
damals alle 8 Schuljahre/
Schulstufen in Gaimberg be-
sucht wurden.
Das damals „schottrige“
Kirchplatzl war Pausen- und
Spielplatz für die 3 ersten
Schulstufen.
Foto: Ortschronik
Vor 60 Jahren - 8. Mai 1955
Gründung unserer Zweigstelle des Kath. Familienverbandes Tirol mit Eh-
rung der Mütter mit 10 und mehr Kindern
Nachdem der Alt-Bgm. Pe-
ter Duregger der 1. Schrift-
führer war, konnte noch ein
Protokoll der Gründungsver-
sammlung gefunden werden.
Die Wahl ergab: Zweigstel-
lenleiter/Obmann: Josef Nie-
dertscheider, Raderbauer; 1.
Stellvertreter und Schrift-
führer: Peter Duregger, Frei-
mann; 2. Stellvertreter und
Hauptkassier: Andrä Wer-
nisch; Weiters werden noch
einige
„Vertrauensmänner
und Inkassanten“ aufgezählt.
Redner bei der Gründungs-
versammlung waren NR
Franz Kranebitter, Bgm.
Siegmund Rainer und Pfar-
rer Wiedemayr. Mündlich
überliefert wurde mir, dass
der legendäre NR Kranebitter
eine „zündende“ Rede gehal-
ten hätte. Dieser war sicher in
allen Osttiroler Gemeinden/
Pfarren für diese Gründungs-
versammlungen unterwegs.
Fast 20 Jahre hatte er auch
den Vorsitz des Tiroler Ver-
bandes inne.
Interessant ist, dass im sogen.
Ausschuss der Zweigstelle
nur Männer vertreten waren,
weil Frauen - zumindest am
Land - in der Öffentlichkeits-
arbeit damals allgemein nicht
aufschienen. Im Gegensatz
dazu besteht das jetzige Lei-
tungsteam aus lauter Frauen,
wie übrigens in der Mehrheit
der Zweigstellen.
Geändert haben sich z. T.
auch die Zielsetzungen des
Verbandes: Ging es in der
Gründungszeit hauptsächlich
darum, den Familien in der
wirtschaftlich schlechteren
Zeit bald nach dem 2. Welt-
krieg allgemein Mut zu geben
und um finanzielle Absiche-
rung zu kämpfen, geht es zu-
sätzlich zu Letzterem heute
auch darum, Mut zu Ehe und
Familie zu machen, indem
die positiven und erfreulichen
Aspekte dieser Lebensform
mehr herausgestrichen wer-
den. Kardinal König, der als
Bischof für Familienfragen
zuständig war, betonte in der
Festschrift zum 50er-Jubilä-
um, dass die Anliegen des Fa-
milienverbandes zunehmend
im Interesse der Allgemein-
heit liegen würden und dass
es um ein
kinderfreundli-
ches gesellschaftliches Kli-
ma
gehe.
Es wäre seitenfüllend, die
Verbesserungen, die der KFV
in Österreich erreicht hat,
aufzuzählen -ebenso wie die
Veranstaltungen in unserer
Zweigstelle, aber die Namen
der Obleute/Zweigstellenlei-
ter, welche der 1. (tatsäch-
lichen) Mannschaft folgten,
sollen in Erinnerung gerufen
werden: Josef Girstmair, vul-
go Gorele; dann Maria Gut-
ternig und Paul Steiner und
bis vergangenen Herbst mei-
ne Wenigkeit. Sehr erfreulich
ist, dass seither ein neues
Team die Zweigstelle führt,
das schon in der Dezember-
Ausgabe vorgestellt wurde.
Es hat schon in diesen weni-
gen Monaten allerhand „auf
die Beine gestellt“; haupt-
sächlich mit unseren Kindern,
aber auch für die Allgemein-
heit, wie z. B. die „Aktion
Fastensuppe“. Ein großes
BRAVO für eure Ideen und
den mustergültigen Einsatz!
Unterstützung beim heurigen Kinderfasching für Sara Neu-
mair und Andrea Oberzaucher durch den Katholischen Fa-
milienverband Gaimberg.
Foto: Vroni Amann
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