Seite 24 - Gemeindezeitungen

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Unsere Verstorbenen
Juni 2014
Hilda Niederklapfer wurde am 22. Oktober 1926 in
Tristach als viertes von sieben Kindern des Schneidermeis-
ters Alois Unterluggauer und seiner Frau Maria beim „Mül-
ler“ geboren.
Hilda besuchte die achtjährige Volksschule in Tristach
und mit 15 Jahren begann sie eine Lehre im Lebensmittel-
geschäft Pichler in Lienz. Dann arbeitete sie einige Jahre
bei der Firma Textil Geiger. Im Umgang mit Stoffen war sie
sehr talentiert, sodass sie auch ihrem Vater in der Schnei-
derei gut helfen konnte. Hilda heiratete sehr jung, im Alter
von 22 Jahren, Albert Niederklapfer. Ihre Schwester Anni
ehelichte zugleich Alois, den Bruder von Albert und so fei-
erten sie im März 1948 in Matrei in Osttirol eine Doppel-
hochzeit. Aus Hildas Ehe entstammen drei Töchter: Evelyn,
Helga und Bianca. Einen schmerzlichen Schicksalsschlag
erlitt die Familie, als Tochter Bianca schon im Babyalter
verstarb. Zuerst wohnte die Familie in einer sehr kleinen
Wohnung im Haus ihrer Schwiegereltern. Im Jahr 1967
zogen sie dann in das neu erbaute Eigenheim in Tristach.
Hier lebte sie mit ihrer Familie und alle gemeinsam ver-
brachten dort eine sehr harmonische und glückliche Zeit.
Im Dezember 1969 erlitten Hilda und die Kinder ei-
nen weiteren schweren Schicksalsschlag: Ihr Mann Albert
verunglückte im Lesachtal tödlich mit seinem Lastwagen.
Das traf die Familie und vor allem Hilda schwer, denn sie
konnte und wollte lange
einfach nicht verstehen,
warum das geschehen
war. So musste sie nun
ihre beiden Töchter al-
leine großziehen. Sie war
ihnen stets eine liebevolle
Mutter und später Ihren
Enkeln eine wunderbare
Oma.
Das Grab ihrer Tochter und ihres Gatten am Friedhof
in Tristach pflegte sie über viele Jahre aufopfernd und mit
viel Hingabe.
Im Haus und im Garten fand sie stets ihre liebste Be-
schäftigung. Fast jede freie Minute verbrachte sie mit der
Pflege der Blumen und des Gartens und ließ so dem Un-
kraut kaum eine Chance. Der Garten blieb in all den Jah-
ren ihr liebstes Hobby, bis die schwere Krankheit ihr die
Arbeit dort nicht mehr möglich machte.
Damit Hilda ihren wohlverdienten Lebensabend in ih-
rem eigenen Haus verbringen konnte, wohnte ihre Tochter
Helga bei ihr und pflegte sie liebevoll und mit viel Geduld.
Hilda verstarb am 28. Februar 2014.
Margit Guggenberger, geb. Kandlhofer, kam am 17.
Februar 1954 in Lienz zur Welt. Den ersten Teil ihrer
Kindheit verbrachte sie in Lienz, wo ihr Vater einen Ge-
tränkehandel betrieb. Als der Firmenstandort zu klein
wurde, übersiedelte die Familie nach Möllbrücke.
Um Margit eine gute Bildung und Erziehung zu er-
möglichen, kam sie ins Internat nach Maria Saal. Als
Margit 12 Jahre alt war, verstarb ihre Mutter Paula. So
musste Margit schon in jungen Jahren, zumindest an
den Wochenenden, für die beiden Brüder und ihren Vater
sorgen. Später absolvierte sie in Klagenfurt die Ausbil-
dung zur Werklehrerin. Diesen Beruf übte sie dann auch
bis 2004 aus. Bei einem Besuch im Lesachtal lernte sie
Franz, ihren zukünftigen Gatten, kennen und im Frühjahr
1977 schlossen die beiden dann den Bund fürs Leben.
Von dieser Zeit an halfen Margit und Franz im elterlichen
Betrieb mit. 1976 kam ihre erste Tochter Sandra zur
Welt, drei Jahre später wurde Verena geboren. Einige Zeit
später zog die Familie Guggenberger dann wieder nach
Lienz. Nach der Fertigstellung des Eigenheims in Tris-
tach übersiedelte sie in ihr endgültiges Zuhause. Sandra
und Verena waren nun schon etwas älter und so konnten
Margit und Franz ihrem Hobby, dem Reisen nachgehen.
Gemeinsam besuchten sie viele Länder. Mit Liebe such-
ten sie für die Daheimgebliebenen immer wieder passen-
de Geschenke aus, ein
Zeichen der Nähe trotz
der weiten Entfernung.
Bekannt ist die Gast-
freundschaft im Hause
Guggenberger. Gemein-
sam mit Franz bewirtete
Margit die Gäste, lachte
mit ihnen und gab allen
das Gefühl, herzlich will-
kommen zu sein.
Im Herbst 2004 erfuhr Margit von ihrer Krebserkran-
kung. Die folgende ständige Sorge um die Gesundheit,
die Operationen, Chemotherapien, Bestrahlungen und
wiederholten Krankenhausaufenthalte konnten Margit
ihre Lebensfreude nicht nehmen. Nie hörte man sie kla-
gen und Motto in all den Jahren war: „Aufgeben tua i
net!“. Ihre Familie, die sie beispielhaft umsorgte, machte
ihr viel Freude und mit ihren Enkeln verbrachte sie viele
glückliche Stunden.
Nach 10 Jahren Krankheit verstarb Margit Guggen-
berger am 11. März.
Sie fand ihre letzte Ruhe am Lienzer Friedhof.
Margarita Guggenberger,
geb. Kandlhofer,
† 11.3.2014
Hilda Niederklapfer,
geb. Unterluggauer,
† 28.2.2014