Seite 15 - Gemeindezeitungen

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Dezember 2013
‘s Blatt‘l
Seite 15
Vorhaben für die Zukunft
LWL (Lichtwellenleiter bzw. Glasfaser)
Dabei gehört die Zukunft allein dem
Glasfaserkabel. Jährliche Steige-
rungsraten von 30 – 40 % beimDaten-
volumen verkünden eindeutig, dass
die bestehenden Kupferleitungen und
sogar Koaxkabel ausgedient haben.
Die prognostizierten Datenmengen
der Zukunft auch für einfache Haus-
halte werden in 10 Jahren mit dem
herkömmlichen Material nicht mehr
möglich sein. Es ist das Gebot der
Stunde, dass die Gemeinde im Zuge
von Straßensa-
nierungen, Ver-
legung von Was-
serleitungen, etc.
stets eine Leer-
verrohrung
für
eine LWL-Nach-
rüstung
(Licht-
wellenleiter) vor-
sieht. Die Materi-
alkosten für eine
Leer ver rohrung
sind dabei mit ca.
€ 2,00 pro lfm äu-
ßerst bescheiden.
Das Land Tirol gewährt dazu eine
Investitionsförderung von 40 % (Ma-
terial und Grabungsarbeiten). Es wird
allerdings eine vorherige Planung des
LWL-Netzes durchzuführen sein.
Der Planungsverband 36 hat be-
reits eine Firma mit der Konzepter-
stellung für die Infrastrukturübersicht
aller 15 Talbodengemeinden be-
auftragt. Damit soll vorerst erhoben
werden, welche Versorgungen (auch
Leerverrohrungen) derzeit bestehen
und auch genützt werden können.
Für unsere Gemeinde müsste erst
die Versorgung vom Talboden aus
durchgeführt werden. Auf welcher
Trasse dieses Glasfaserkabel nach
Schlaiten führt und wie das weitere
Verteilernetz aufzubauen ist, wird
erst in weiteren Planungen und Ge-
sprächen zu erörtern sein. Sicher
ist jedenfalls, dass es künftig kei-
ne Baumaßnahmen ohne entspre-
chende Mitberücksichtigung dieser
wichtigen Infrastruktur geben darf.
Die Erfahrungen im Zuge der ver-
gangenen Baumaßnahmen (Orts-
kanal und Wasserleitung) haben ge-
zeigt, dass wir uns auf zwischenzeit-
lich privatisierte Telekomunikations-
Unternehmen nicht mehr verlassen
können. Ein Versorgungsauftrag be-
steht nur, wenn die Wirtschaftlichkeit
gegeben ist und dies ist halt nur mehr
in Ballungszentren der Fall. Also müs-
sen wir selber tätig werden. Eine gut
ausgebaute Internet-Versorgung ist
in Zukunft mindestens so wichtig wie
ein intaktes Straßen- und Wegenetz!
Die Versorgung mit „Ultraschnellem Internet“ wird für die Zukunft wahrscheinlich der wichtigste regionale
und kommunale Standortfaktor sein. Dabei wird in unserer Gemeinde weniger die Betriebsansiedelung bei
dieser Infrastruktur eine entscheidende Rolle spielen. Vielmehr wird die Eindämmung der Abwanderung da-
von abhängen, ob die Gemeinde in der Lage ist, in den nächsten Jahren die Breitbandversorgung zu sichern.
Für bestehende Siedlungen könnte bereits ein gebündeltes LWL-Ka-
bel mit den einzelnen Leerrohren verlegt werden. Die Kosten belaufen
sich auf ca. € 12,00 pro lfm. Dabei wird nachträglich nur mehr das
Glasfaserkabel eingeblasen.
Ministerbesuch in Schlaiten
Eine wahrscheinlich für längere Zeit
einmalige Erinnerung: Der vorläu-
fig letzte Wissenschaftsminister
Dr.
Karlheinz Töchterle
besuchte im
Rahmen einer Wahlkampftour der
ÖVP die Gemeinde Schlaiten. Da-
bei durfte natürlich eine kurze Rast
am Dorfplatz und eine Stärkung mit
Schlipfkrapfen nicht fehlen.
v.l.: Pfarrer Wieslaw Wesolowski, Werner Schmied, NR-Kandidatin Silke Steiner, Minister Karlheinz Töchterle, Rein-
hard Steinbauer und Bgm. Ludwig Pedarnig