Seite 16 - Gemeindezeitungen

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‘s Blatt‘l
Dezember 2013
Jahresbeitrag für Rotes Kreuz
Bei der Bürgermeisterkonferenz
1963 wurde beschlossen, einen lau-
fenden Beitrag zum Roten Kreuz ein-
zuführen. Deshalb beschließt auch
der Gemeinderat von Schlaiten, ei-
nen laufenden Beitrag von 1,-- Schil-
ling je Einwohner und Jahr an das
Rote Kreuz zu zahlen. Im gleichen
Jahr verkauft die Gemeinde an die
Waldgenossenschaft Rundholz der
Klasse BC mit S 680,-- je fm.
Damals wurde also kaum 1 fm Rund-
holz als Jahresbeitrag für das Rote
Kreuz aufgewendet
.
Heute müssen
wir schon 40 fm Rundholz Fichte BC
verkaufen, dass wir den Jahresbei-
trag für die Notfallrettung bezahlen
können.
Ankauf „Mesner Anger“
Die Gemeinde kauft um S 66.000,00
den Mesner Anger, eine Wiese im
Ausmaß von 2,25 ha an. Heute voll-
bestockter Wald.
Neuer Gemeindevorarbeiter
Vorarbeiter Matthias Steiner vlg. An-
derler geht in Pension. Anton Brug-
ger vlg. Albiner wird als neuer Vorar-
beiter bestellt.
Grundkauf für Feuerwehrhaus
Die Gemeinde erwirbt innerhalb vom
Grabenbachl unter dem Gemeinde-
weg ein Grundstück für den geplan-
ten Neubau eines Feuerwehrgerä-
tehauses.
Aussprache wegen Bildung einer
Agrargemeinschaft im Juni 1963
Verschiedene Personen in der Ge-
meinde Schlaiten sind bemüht, eine
Agrargemeinschaft in der Gemein-
de Schlaiten zu bilden. Die Vor- und
Nachteile einer Agrargemeinschaft
wurden durchbesprochen, wobei es
zu einer lebhaften und erregten De-
batte kam. Zur Bildung einer Agrar-
gemeinschaft kann das Gemeinde-
gut herangezogen werden. Reines
Gemeindevermögen, bei uns ver-
mutlich der meiste Gemeindewald,
kann in eine Agrargemeinschaft nicht
einbezogen werden. Die Prüfung
was bei uns Gemeindegut oder Ge-
meindevermögen ist, wird von höhe-
rer Stelle durchgeführt. Die Gemein-
de selbst hat auf die Bildung einer
Agrargemeinschaft wenig Einfluss.
Protokoll vom 13.07.1963
Priesterjubiläum des Dekanes
Anlässlich des 50-jährigen Priester-
jubiläums von Dekan Msg. Alois Bu-
damaier stellen sich alle Gemeinden
des Dekanates Lienz mit einem Ge-
schenk ein: Mit 2 Schilling pro Ein-
wohner wird die Gemeinde Schlaiten
die Anschaffungskosten für Taber-
nakel, Kanzel und Taufbecken in der
neuerbauten Kirche zur Hl. Familie in
Lienz übernehmen.
Chronik
Aus der Gemeindechronik von 1913 und 1963
Neue Kostüme für die
Schützenkompagnie
Am 1. Mai 1913 beschließt der Ge-
meindeausschuss den Ankauf von
6 Kostümen für die
„Nationalschüt-
zenkompagnie“
- Rock und Hose für
je einen Mann pro „Kompagnie“ auf
Rechnung der Gemeinde.
Versteigerung der Jagdpacht
Am 12. März 1913 steht die Beratung
über die
Versteigerung der Gemein-
dejagd und die Umbaljagd
auf der Ta-
gesordnung. Der Vorsteher berichtet,
dass ihm der bisherige Jagdpäch-
ter versprochen habe, etwas mehr
Pachtgeld zu zahlen, wenn die Ge-
meinde die Jagd für weitere 5 Jahre
an ihn verpachtet. In Anbetracht der
Tatsache, dass die Jagden in heutiger
Zeit bedeutend mehr Erlös bringen,
beschließt der Gemeindeausschuss,
die Jagd im Versteigerungswege auf
die Dauer von 5 Jahren zum Ausrufs-
preis von 200 Kronen zu verpachten
und die Versteigerung in ein paar Zei-
tungen zu publizieren. Die Eigenjagd
Umbal sollte am gleichen Tage hier
in Schlaiten versteigert werden. Al-
lerdings auf die Dauer von 10 Jahren
und zum Ausrufspreis von 60 Kronen
pro Jahr.
Über die erfolgte Versteigerung und
den erzielten Erlös ist im Protokoll-
buch keine Erwähnung zu finden.
Eingemeindung eines Bürgers
Dem Ansuchen der Gemeinde Glanz,
den 1842 in Glanz geborenen und
bis dato dorthin zuständigen Andrä
Gomig in den Heimatsverband der
Gemeinde Schlaiten aufzunehmen
wurde entsprochen. Andrä Gomig
war beim Außerkraß wohnhaft und
war in Schlaiten im Michelbachtal im
Bergbau tätig.
Wastlerleute bei der Clarahütte im Umbaltal
1913
1963