Seite 17 - Gemeindezeitungen

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Unsere Mame wurde am
30. August 1924 in Anras
beim Gschwenter als
Kind der Maria Rossmann
und des Anton Mühlmann
vlg. Kammeregger in Ver-
gein geboren. Ihre Mutter
war dort als Magd bedien-
stet. Mit ca. vier Jahren
zog sie zum Zwieslinger-
bauern nach Nußdorf, um
dort mit deren einzigem
Kind, der Tochter Anna,
gemeinsam aufzuwach-
sen. Ihre Mutter verdiente
in dieser Zeit bei einem
anderen Bauern den Lebensunterhalt für sie beide. In Nussdorf
besuchte sie auch die ersten Volksschuljahre und ging zur
Erstkommunion. Als die Mame sechs Jahre alt war, kam ihr
Halbbruder Josef und 1943 ihr Halbbruder Johann zur Welt.
Da ihre Mutter nicht heiratete, musste sie, wie so oft in dieser
Zeit, ihre Kinder in andere Familien geben. So kam Mame dar-
auffolgend mit neun Jahren zum Nigglmoar nach Dörfl, deren
Bäuerin eine Schulfreundin ihrer Mutter war. Dort verbrachte
sie fleißig arbeitend ihre Kind- und Jugendzeit mit ihren vier
Ziehgeschwistern bis zu ihrem 26. Lebensjahr. Viel und oft hat
sie uns von dieser Zeit erzählt.
1950 heiratete sie ihren Andrä Stocker, vlg. Altenkuenzer, in
Dörfl und gründete mit ihm eine große Familie, in der auch
ihre Schwiegereltern, eine Schwester ihres Mannes und ihre
Mutter, als diese der Pflege bedurfte, ihren Platz hatten. In den
ersten Jahren erbauten sie sich ein neues Wohn- und Futter-
haus. Sie schenkte sechs Töchtern und vier Söhnen das Leben
und erzog sie mit ihrem Mann zu tüchtigen Menschen. Es war
für unsere Mame sicherlich nicht immer leicht in einer so gro-
ßen Familie alles, wie man so sagt „unter einen Hut zu brin-
gen“, doch gelang ihr dies durch ihren gesunden
Hausverstand, ihre Umsicht und ihr großes Gottvertrauen
bestens. Als wir Kinder nach und nach zur Schule gingen und
in Ausbildung standen, besserte sie das Einkommen durch die
Haltung von Hühnern und den Verkauf von Eiern auf. Vielen
Lienzer Hausfrauen war sie von 1969 an jahrelang als Eierbäu-
erin gut bekannt.
Als der Tate 1976 in die Rente ging, übergaben sie den Hof
ihrem zweiten Sohn Hans. Sie unterstützten ihn aber weiterhin
mit ihrer ganzen Energie und Kraft bei der Bewirtschaftung
des „Hoamatls“. Den Sommer verbrachte sie ab jetzt gemein-
sam mit Tate auf der Alm. Als sich nach und nach auch
Schwieger- und Enkelkinder einstellten, war sie auch diesen
eine herzensgute Schwiegermutter und Oma. Besonders freute
sie sich, wenn viele von uns Kindern und ihren 30 Enkelkin-
dern sie im Sommer auf der Alm besuchten und einige Zeit mit
ihr verbrachten.
Im Mai 1996 starb ihr geliebter Andrä. Als 2002 auch ihre
Schwiegertochter Margret verstarb, war das ein weiterer
schwerer Schlag für unsere Mame, hinterließ diese doch ihren
Sohn Hans mit drei Kindern. Sie wurde nicht müde, für die
Ihren zu arbeiten und zu sorgen.
Als Hans wieder eine Frau ins Haus brachte und 2009 heirate-
te, konnte Mame langsam die Arbeit in jüngere und schnellere
Hände legen, war sie nun ja selbst nicht mehr die Jüngste.
Die letzten zwei Jahre lebte unsere Mame in der Familie ihres
Sohnes Thaddäus in Dörfl und wurde dort von ihrer Schwie-
gertochter Angelika bestens betreut. In dieser Zeit besuchte sie
auch weiterhin gerne uns Kinder, „urlaubte“ des öfteren bei
uns Töchtern in Innsbruck, Maria Rain und Kristein und freu-
te sich über ihre fünf Urenkel. Die Sprengelstube in Abfalters-
bach war zusätzlich eine ausgezeichnete Abwechslung und
Bereicherung für sie. Auch die Bediensteten des Sozialspren-
gels Assling-Anras-Abfaltersbach und die gute Betreuung
durch die Hausärzte Bachlechner Adelbert und Wolfgang
waren in den letzten sieben Wochen der vermehrten Pflege
eine große Erleichterung. Trotz mancher altersbedingter
Gebrechen wird unsere Mame auch dort, ob ihrer unverwech-
selbaren Sprüche und ihres herzhaften Humors, in guter Erin-
nerung bleiben.
So wie es sich unsere Mame gewünscht hatte – wenn sie mit
den eigenen Beinen nicht mehr gehen könne, zu ihrem Schöp-
fer heimzugehen – verstarb sie, ruhig und friedlich wie sie im
Leben war, am 14. August, am Vorabend des Maria Himmel-
fahrtstages.
Mame, wir danken dir für deine Liebe, dein großes Herz, dein
unerschütterliches Gottvertrauen, deine Friedfertigkeit, deinen
Humor, deine Bescheidenheit, für dein Beten und stilles Sor-
gen für uns alle. Wir danken dir für dein gutes Vorbild, das du
für uns warst. Der Himmel möge dein Lohn sein.
Hildegard Vergeiner
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10/2013
In Erinnerung an Rosa Stocker, Kuenzermame in Dörfl
Bitte um Mithilfe beim traditionellen Adventbasar
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern auch
der Adventbasar in Assling. Am ersten Adventwochenende veran-
stalten der Frauentreff und Christine Weis den alljährlichen Basar.
AuchMarlies Lukasser ist wiederummit demWeltladen vertreten.
Der Reinerlös kommt wiederum der Albanienhilfe von Mari-
anne Graf zugute.
Spenden für ALBANIA-Austria sind steuerlich absetzbar.
Frau Graf benötigt dringend Unterstützung zum Bau eines
KINDERHORTES in der Stadt PUKA in Nordalbanien. BIT-
TE helft uns wieder nach Kräften, damit unser Basar weitere
Hilfe in Albanien möglich macht!
Besonders begehrt sind immer wieder
Naturalien,wie Brot,
Speck, Würstl,Zelten,Krapfen,…
natürlich auch
Kuchen und
Torten
!
Vor allem aber KEKSE (ihr macht sie einfach super
gut!!)
Auch
Kreatives zum Schmücken von Heim und
Haus,nette Geschenke
und,und,und...
Einladungen zum Basar (30.11. und 1.12. 2013) werden rechtzei-
tig verteilt.
Wir bedanken uns schon jetzt für eure wertvolle Hilfe !
Frauentreff und Christine