Seite 59 - Gemeindezeitungen

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FODN - 54/02/2013
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MENSCHEN
beigemessen, in der Praxis jedoch kaum
beachtet.
4. Chorleitung:
Der Domkapellmeis-
ter Christoph Klemm – zugleich Leiter
der gesamten Ausbildung – legt großen
Wert auf kompetentes Arbeiten mit dem
Chor. Dabei ist auch bei den meisten
Chören in Tirol eine vorangestellte
Stimmbildungseinheit eine Selbstver-
ständlichkeit.
5. Liturgisches Orgelspiel
bedeutet
Begleiten des Gemeindegesangs mit
selbst erstelltem Vorspiel.
6. Orgelliteraturspiel
z.B. von Johann
Sebastian Bach.
7. Tonsatz:
Michael König, ein aner-
kannter Organist und Musikpädagoge
lehrte das Harmonisieren von Lie-
dern, das ist ein einstimmiges Lied
vierstimmig setzen.
8. Gehörbildung:
Dazu gehört das Be-
stimmen von Intervallen, Akkorden und
Rhythmen, die Arbeit mit der Stimmga-
bel und Vom-Blatt-Singen.
9. Chorpraktisches Klavierspiel:
Der
Chorleiter sollte eine Vorstellung haben,
wie die vier Stimmen (Sopran, Alt, Te-
nor, Bass) zusammenklingen müssen,
und dies auch am Klavier überprüfen
können.
10. Musikgeschichte
11. Orgelkunde:
Wie ein Mechaniker
beim Auto sollte der Kirchenmusiker
das Innenleben seiner Orgel kennen
und kleinere Wartungen durchführen
können.
Im Rahmen der Werkwoche in St.
Michael hatten die Kursteilnehmer die
Möglichkeit einer Betriebsbesichtigung
bei der Orgelbaufirma Pirchner in Stei-
nach. Außerdem gab es eine Orgelfüh-
rung im Stift Wilten (3 Orgeln, 2 haupt-
berufliche Organisten) und im Dom zu
St. Jakob. In allen 11 Teilbereichen ist
jeweils eine Prüfung abzulegen.
Der Gesamtkostenbeitrag pro Teil-
nehmer betrug um die 1.450 Euro, die
der Kirchenchor Kals für seinen Orga-
nisten übernommen hat. Danke!
Hans fuhr meist mit Post und Bahn
nach Innsbruck und hatte die Möglich-
keit, bei Sohn Georg in Innsbruck zu
übernachten. Großes Interesse, viel
Freude, Opferbereitschaft und Ausdau-
er hat Hans bei diesem Kurs gezeigt.
Er war (ist) mehrfacher Pendler: von
Kals nach Innsbruck, von der Spött-
lingalm in die Ködnitz oder nach Hu-
ben, von Unterpeischlach nach Kals.
Hans über den „Kurs“
„Als Absolvent der C-Ausbildung kann
ich nur sagen: eine interessante, heraus-
fordernde und teils auch anstrengende
Sache. Nebenbei hatte ich auch die Mög-
lichkeit, dreimal mit dem Domchor mit-
zusingen: bei einem ökumenischen Got-
tesdienst im Dom, bei der Aufführung
des Mozartrequiems im Wiener Ste-
phansdom und bei der Begräbnisfeier
unseres Altbischofs Reinhold Stecher.“
Lieber Hans, die Früchte deiner Ar-
beit sind nicht überhörbar. Der Dank
wird dir wohl von kompetenter Seite
ausgesprochen werden, aber auch hier
sei ein großes „Vergelt’s Gott!“ für dein
Engagement gesagt.
Hans in der Spöttlingalm beim Üben
Hans an der Orgel in Huben
Pfarrkirche Kals - Blick von der „Empore“