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FODN - 56/01/2014
Michaela Oberlohr
besucht die Abschlussklasse der HLW in Lienz.
Michaela, du stehst we-
nige Monate vor dem
Abschluss der fünfjäh-
rigen HLW. Warum
hast du dich gerade für
diesen Schultyp ent-
schieden
?
Ich habe mich für die HLW
entschieden, da sie eine
sehr vielfältige Ausbildung
anbietet und man mit dieser
Matura viele verschiedene
Studienmöglichkeiten hat.
Weiteres hat man nach die-
ser Schule schon eine fer-
tige Berufsausbildung und
kann sofort in verschiedene Berufe einsteigen.
Die Schule ist sehr praxisbezogen und gibt viel Einblick in die
Arbeit in der Gastronomie und auch Fächer wie Buchhaltung
und Informatik sind Schwerpunkte der HLW.
Ist dir der Umstieg von der Hauptschule Kals leichtge-
fallen?
Da ich nach der Hauptschule ein Jahr in der LLA Lienz ver-
brachte, fiel mir der Umstieg ins Internat anfangs schwer, doch
man fand sehr schnell neue Freunde und fühlte sich wohl. Des-
halb fiel mir der Umstieg in die HLW umso leichter, da man je-
den Tag nach Hause kommt und in der gewohnten Umgebung
lernen und leben kann.
Wie schaut dein Tagesplan aus? Welche Unterschiede
gibt es zu den 8 Jahren Schulbesuch in Kals?
Mein Tag beginnt um 6.30 Uhr, wenn ich mit dem Bus zur
Schule fahre. Meistens komme ich um ca. 15.00 Uhr nach
Hause, einmal in der Woche jedoch erst um 19.00 Uhr. An-
schließend muss noch gelernt und Hausaufgaben gemacht wer-
den, bevor es dann um ca. 22.00 Uhr zu Bett geht.
Da sehr viel verlangt wird, ist man oft müde und es bleibt auch
nicht mehr viel Freizeit übrig.
Der größte Unterschied zur Hauptschule ist der, dass das Ver-
hältnis zwischen Schülern und Lehrern viel kollegialer ist und
dass die Unterrichtsfächer viel praxisbezogener gestaltet wer-
den.
Welchen weiteren beruflichenWeg wirst du einschlagen?
Im heurigen Sommer werde ich wieder auf der Lucknerhüt-
Theresa Rogl
beendet im Juni die Hotelfachschule in Lienz.
Warum ist deine Wahl
auf diese Schule gefal-
len?
Vorerst wollte ich eigentlich
eine Schule mit sportlichem
Schwerpunkt besuchen.
Warum ich mich dann für
die Hotelfachschule ent-
schieden habe, war Zufall.
Für mich wäre eine 5-jäh-
rige Schule laut Zeugnis
einleuchtend gewesen. Als
ich den Tag der offenen Tür
der Hotelfachschule be-
sucht habe, habe ich mich
ohne große Entscheidungs-
schwierigkeiten entschieden. Die Schule macht einfach einen
sympathischen Eindruck, sie ist sehr praxisorientiert, „nur“ 50
Minuten von Kals entfernt und es stehen einem nach der Schu-
le alle Wege offen.
Du hast vor kurzemsehr erfolgreich die Jung-Sommelier-
Ausbildung abgeschlossen. Welche Zusatzangebote gibt
es außerdem?
An der Hotelfachschule Lienz wird neben demWeinsommelier
noch die Zusatzausbildung „Kaffeekenner“ angeboten, welche
ich ebenso in Anspruch genommen habe. Ab dem nächsten
Schuljahr wird eine Änderung am Schultyp HLW und HF Li-
enz durchgeführt. Im kommenden Schuljahr 2014/15 wird an
der Hotelfachschule zusätzlich noch der Käsekenner angebo-
ten und man muss verpflichtend an zwei Zusatzausbildungen
teilnehmen, was ich persönlich für keinen Nachteil halte.
Theresa, wie schaut dein Schulalltag aus?
Mein Schultag ist wie bei vielen anderen Schülern etwas kom-
pakt, jedoch lässt sich nach wie vor noch Zeit für Hobbies fin-
den. Am Nachmittag ist es manchmal eine Überwindung, sich
nach der Schule von manchmal 8.00 bis 17.45 Uhr wiederum
zu schulischen Unterlagen den Kopf zu zerbrechen, da man
sich heut zu tage leichter von diversen sozialen Medien ablen-
ken lässt.
Schlussendlich muss sich jeder selber den Tag so gestalten, da-
mit man mit Motivation und Freude den nächsten Tag angeht.
Aus welchem Grund würdest du diese Schule weiter-
empfehlen?
Die Schule ist sehr praxisorientiert. Nicht nur, dass man von
zwei Haubenköchen im Bereich Küche immer auf dem neu-
esten Stand ist, sondern auch die zwei Praktika mit insgesamt
24 Wochen geben den Schülern einen Einblick in die reale Be-
rufswelt.
Der Großteil der Lehrpersonen ist schwer in Ordnung. Es wird
in vielen Fächern der Unterricht auf die Gastronomie bezo-
gen und die Mitarbeit im Unterricht macht Spaß. Mich per-
sönlich sprechen die Fächer Küchenorganisation und Kochen,
Betriebs- und Volkswirtschaft und Tourismus und Marketing
sehr an.
Wie wird deine berufliche Laufbahn weitergehen?
Nach dem Absolvieren der Abschlussprüfungen werde ich
in St. Wolfgang den Aufbaulehrgang, der wiederum 3 Jahre
dauert und mit Matura abschließt, besuchen. Wenn keine grö-
beren Komplikationen auftreten, werde ich meine berufliche
Karriere nach genügend beruflich gesammelter Erfahrung und
Wissen, in Kals weiterführen.
KINDER, JUGEND & FAMILIE