Seite 59 - Gemeindezeitungen

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FODN - 56/01/2014
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Christine Schneider
bereitet sich gerade auf den Abschluss der
Tourismusfachschule in St. Johann vor.
Christine, du stehst
kurz vor der Matura
und beendest somit
eine
höherbildende
Schule.
Du hast in den letzten
Jahren sehr unter-
schiedliche Ausbildun-
gen genossen. Wie war
dein Werdegang nach
der Hauptschule Kals?
Nach der Hauptschule in
Kals habe ich mich ent-
schlossen, die Landwirt-
schaftliche Lehranstalt in
Lienz zu besuchen. In der
ersten Klasse konnten wir einige Schnuppertage in einem Be-
trieb unserer Wahl verbringen. Meine Wahl fiel auf das Vital-
und Wanderhotel Taurerwirt. Die Arbeit in der Küche machte
mir viel Spaß und ich entdeckte meine Leidenschaft für die
Gastronomie.
Nach Beendigung dieser Schnuppertage bekam ich das Ange-
bot, die Lehre als Gastronomiefachfrau zu beginnen. Obwohl
ich das Angebot gerne angenommen hätte, wurde mir schnell
bewusst, dass ich auch einen Schulabschluss haben möchte.
Deshalb verschob ich die Lehre und beendete zuerst die LLA.
Im Sommer 2008 begann ich dann meine Lehre als Gastrono-
miefachfrau, welche ich drei Jahre später mit Auszeichnung
abschließen konnte. In meinem letzten Lehrjahr machte ich
mir natürlich Gedanken über meinen weiteren Berufsweg und
erkundigte mich über mögliche Aus- und Weiterbildungen.
Dabei stieß ich auf die Tourismusschulen am Wilden Kaiser.
Ich bewarb mich dort für einen Aufbaulehrgang welcher drei
Jahre dauert und mit Matura und dem Diplom zur Touristik-
kauffrau abschließt. Nun sind es nur noch ein paar Wochen bis
zum Abschluss des Lehrganges.
Was war der Hauptgrund, diese Schule zu besuchen?
Mit dem Abschluss des Lehrganges habe ich die Möglichkeit
ein Studium zu beginnen oder gleich eine Arbeit im touris-
tischen Bereich anzunehmen. Aufgrund der Lehre kann ich
auch jederzeit wieder als Köchin/Kellnerin arbeiten. Es war
mir wichtig, dass mir alle Wege offen stehen.
Welche Ziele hast du dir für die nächsten Jahre gesetzt?
Im Augenblick konzentriere ich mich voll und ganz auf den
Abschluss des Tourismuslehrganges. Anschließend möchte
ich herausfinden, in welchem touristischen Bereich ich mich
am besten verwirklichen kann. Dabei ist es mir wichtig, meine
in der Schule und Lehre erworbenen Kenntnisse sowie Erfah-
rungen möglichst praxisnah umsetzen zu können.
Warum würdest du Jugendlichen empfehlen, verschie-
dene Bereiche im Schul- oder Berufslebenkennen zu
lernen?
Für mich hat sich mit Lehre und Schule der richtige Mix aus
Praxis und Theorie ergeben. Da das Gastgewerbe viele Be-
rufssparten aufweist, erhält man durch Lehre und Schule
umfangreiche Einblicke in die Tourismusbranche. Außerdem
eröffnen sich durch eine vielseitige Ausbildung zahlreiche
Jobmöglichkeiten.
Rückblickend, würdest du die letzten Jahre wieder
genauso in Angriff nehmen?
Ja, das würde ich. Wie bereits erwähnt stehen durch Lehre
und Schule zahlreiche Möglichkeiten offen. Der Beginn eines
Studiums ist genauso möglich wie die Rück-kehr in die Gas-
tronomie als Köchin/Kellnerin. Zudem stehen einer ausgebil-
deten Touristikkauffrau viele weitere Wege offen.
Einen besonderen Dank an unsere Kalser Jugendlichen, die
sich bereit erklärt haben, über ihren Schulalltag zu erzählen
und so vielleicht auch einen Beitrag dazu leisten, ihren nach-
folgenden Kollegen die Entscheidung zu erleichtern.
te im Service tätig sein und im Winter möchte ich einen Be-
ruf ausüben, indem ich meine Ausbildung im Computer- und
Sprachenbereich anwenden und erweitern kann.
Ich bin froh, dass ich die HLW gewählt habe und kann sie
jedem, der Interesse an einem wirtschaftlichen Beruf hat, wei-
terempfehlen.
KINDER, JUGEND & FAMILIE