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AUS DER KÜCHE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

APRIL/MAI 2019

23

Vollkorn-

Ricottastrudel

Für 1 Strudel, etwa 8 Stück

Vollkornziehteig:

120 g Dinkelvoll-

kornmehl, sehr fein gemahlen,

30 ml lauwarmes Wasser, 1 Ei, 1 TL

Olivenöl, 1 Prise Salz, 1 TL Weiß-

weinessig, Öl zum Bestreichen.

Füllung:

50 g weiche Butter, 3 Ei-

gelb, 1 Msp. geriebene Orangen-

schale, 2 EL Rum, 1 Pkg. Vanille-

zucker, 300 g Ricotta, 200 g Tro-

ckenfrüchte wie Sultaninen,

Marillen und Feigen, in kleine

Würfel geschnitten, 2 EL Dinkel-

vollkornmehl, 3 Eiweiß, 1 Prise

Salz, 50 g Honig.

Weiteres:

2 EL Butter zum Be-

streichen und für die Form, 1 EL

Honig zum Bestreichen, Staubzu-

cker zum Bestreuen.

Vollkornziehteig:

Dinkelmehl,

Wasser, Ei mit Olivenöl, Salz und

Weißweinessig in einer Schüssel

vermischen, dann auf dem

Arbeitstisch zu einem glatten Teig

kneten. Den Teig mit ein wenig Öl

bestreichen und zugedeckt 20 bis

30 Minuten bei Zimmertemperatur

rasten lassen.

Füllung:

Weiche Butter mit dem

Schneebesen schaumig rühren,

nach und nach Eigelb, Orangen-

schale, Rum und Vanillezucker un-

terrühren. Ricotta, Trockenfrüchte

und Dinkelmehl einarbeiten. Ei-

weiß mit Salz anschlagen, mit

Honig zu Schnee schlagen und

unter die Ricottamasse heben.

Fertigstellung:

Den Vollkornzieh-

teig auf ein gut bemehltes Kü-

chentuch legen, den Teig auf der

Oberfläche gut bestauben und

sehr dünn ausrollen. Dann mit den

Händen ausziehen, bis er ganz

dünn ist.

Auf zwei Drittel des Teiges (in der

Länge der Kastenform) die

Ricottamasse mittels Spritzsack

aufspritzen. Den Strudel einrollen,

in die ausgebutterte Kastenform

geben und mit Butter bestreichen.

Den Strudel im vorgeheizten Back-

rohr hellbraun etwa 35 Minuten

bei 180 Grad backen, mit Honig

bestreichen, mit Staubzucker be-

streuen und servieren.

Tipp

Servieren Sie geschlagene Sahne

oder Zimtsahne dazu.

Wiener

Apfelstrudel

Für 1 Strudel, etwa 8 Stück

Ziehteig (ca. 200 g):

150 g Mehl,

80 ml lauwarmes Wasser, 1 TL Öl,

1 Prise Salz, 1 TL Weißweinessig,

Öl zum Bestreichen.

Füllung:

4 mittelgroße Äpfel,

½ Zitrone, Saft, 1 Msp. geriebene

Zitronenschale, 2 EL Rum, 50 g

Brotbrösel, in etwa 2 EL Butter

geröstet, 20 g Sultaninen, 10 g

Pignoli, 1 Msp. Zimt, 60 g Zucker.

Weiteres:

zerlassene Butter zum

Bestreichen, Staubzucker zum

Bestreuen, Vanillesauce.

Für den Ziehteig Mehl und Wasser

mit Öl, Salz und Weißweinessig in

einer Schüssel vermischen, dann

auf dem Arbeitstisch zu einem

glatten Teig kneten. Den Teig mit

ein wenig Öl bestreichen und zu-

gedeckt 20 bis 30 Minuten bei

Zimmertemperatur ruhen lassen.

Füllung:

Äpfel schälen, blättrig

schneiden und mit Zitronensaft,

Zitronenschale und Rum marinie-

ren.

Fertigstellung:

Den Ziehteig auf

einem mit Mehl bestreuten Tuch

dünn austreiben und mit den

Handrücken hauchdünn ausziehen.

Ein Drittel des Teiges mit Brotbrö-

seln bestreuen, mit Äpfeln belegen

und die übrigen Zutaten wie Sulta-

ninen, Pignoli, Zimt und Zucker

draufstreuen. Den restlichen Teig

mit zerlassener Butter bestreichen,

dann den Teig mit der Füllung zu-

sammenrollen und auf ein mit But-

ter bestrichenes Backblech geben.

Die Oberfläche ebenfalls mit zer-

lassener Butter bestreichen und

hellbraun bei 180 Grad etwa 35

Minuten backen. Mit Staubzucker

bestreuen und noch lauwarm mit

Vanillesauce servieren.

Tipp

Der mit Butter bestrichene restli-

che Teig ohne Füllung wird außen

um den Strudel gewickelt. Die

Teigschichten ergeben dann

knusprige Blätter an der

Oberfläche des Strudels.

Rezept

von Meisterkoch Gerhard Wieser

Rezept

von Meisterkoch Gerhard Wieser

Butterteig. Die beiden Teige

werden eingeschlagen und aus-

gerollt, dann wieder zusam-

mengefaltet. Diesen Vorgang

nennt man Tourenlegen. Wir

kennen den deutschen (Wasser-

teig außen, Fett innen), den

französischen (Fett außen,

Wasserteig innen) und den hol-

ländischen oder Blitzblätterteig

(Fett als Würfel im Teig).“

Woraus besteht der Hefe-

teig?

Wieser:

„Der Hefeteig besteht

aus drei Grundzutaten: Hefe,

Mehl und Flüssigkeit. Die Flüs-

sigkeit, meist Milch, ist notwen-

dig, um den Kleber im Mehl

aufquellen zu lassen. Hefe ist

unentbehrlich als Lockerungs-

mittel. Die Menge der Flüssig-

keit bestimmt die Art des Teiges:

weicher, mittelfester oder fester

Hefeteig. Man muss aber auf-

passen: Bei der Herstellung von

Hefeteigen ist besonders auf die

Temperatur zu achten, denn zu

heiße Zutaten bedeuten, dass die

Hefezellen absterben, zu kalte

bedeuten, dass die Hefezellen

nicht arbeiten und der Teig

nicht aufgeht. Die Hefe soll

frisch sein und von angenehmem

Geruch. Weiters sollte man die

Hefe nie direkt salzen. Verwen-

dung: für Mohn-, Topfen-, Nuss-

strudel usw.“

Wie macht man einen Zieh-

oder Strudelteig?

Wieser:

„Der sehr einfache

Teig wird aus Mehl, Wasser,

Essig, Ei und etwas Öl herge-

stellt. Wichtig ist, dass dieser

Teig weich ist, gut geknetet

wurde und anschließend an

einem warmen Ort ruhen kann,

denn nur dann lässt er sich

hauchdünn ausziehen. Der

Mürbteig ist wiederum ein

fettreicher Teig, der bevorzugt

für flaches Gebäck verwendet

wird. Man kann ihn süß oder

salzig zubereiten. Sehr feine

Teige werden auch gerührte

Mürbteige genannt. Die drei

Grundzutaten Mehl, Zucker

und Fett (meist Butter) bestim-

men die Qualität und die Be-

schaffenheit des Teiges. Der

Topfenteig ist ein fettarmer

Teig, der bevorzugt für flaches

Gebäck verwendet wird. Man

kann ihn süß oder salzig zube-

reiten. Topfenteige lassen sich

auch sehr gut mit Vollkornmehl

zubereiten.“