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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
12. NOVEMBER 2018
CHRONIK
QUER
DURCHS
BEET
mit Karin Schlieber
Jeder Gartenbesitzer, der ein we-
nig Platz im Garten frei hat, könnte
auch über die Pflanzung einer
Wildsträucherhecke nachdenken.
Solange der Boden offen, also
nicht gefroren ist, kann gepflanzt
werden. Wer im nächsten Herbst
schon Wildobst im eigenen Garten
ernten möchte, hat eine große
Auswahl in der Baumschule seiner
Wahl. Die zehn Besten für den
Hausgarten sind: Aronia oder Ap-
felbeere, Schlehe, Felsenbirne,
Eberesche, Schwarzer Holunder,
Goji Beere, Sanddorn, Maibeere,
Hagebutte und Kornelkirsche oder
Dirndlstrauch.
Je nachdem wieviel Platz man er-
übrigen kann, wählt man aus. An-
statt einer für Insekten, Wildtiere
und Vögel „nutzlosen“ immer-
grünen Thujenhecke, könnte man
eine passable Wildsträucherhecke
pflanzen. Sie liefert nicht nur uns
Menschen Nahrung, sondern auch
unseren Mitlebewesen. Die Blü-
ten, die Früchte und das Gehölz
dient als Nahrung und gibt Schutz
für brütende Vögel und bietet Zu-
flucht für Kleintiere wie Igel, Hasel-
maus, Siebenschläfer, Eichhörn-
chen, Eidechsen, Schlangen, Hasen
usw.
Wichtig für das Gelingen ist ein
sonniger Platz, da dann auch die
Früchte aromatisch süß werden
können. Die Bodenqualität ist eher
Nebensache, da Wildsträucher an-
spruchslos sind. Denken wir an
den Sanddorn, der sogar in den
Dünen an der Nord- und Ostsee
wächst.
Da der Platz in dieser Kolumne
nicht für die genauere Beschrei-
bung aller angeführten Wildsträu-
cher reicht, möchte ich die Apfel-
beere oder Aronia näher betrach-
ten.
Sie ist eine der wertvollsten Bee-
ren, die wir kennen. Familie Stau-
dacher, vlg. Wislbauer in Fischer-
tratten baut diese Beernobstart
schon einige Jahre an. Man könnte
sich bei Ihnen Tipps holen.
Die Apfelbeere (lat. Aronia mela-
nocarpa) ist selbstfruchtbar, an-
spruchslos und sehr ertragreich.
Sobald die Früchte reif sind (ganz
schwarz und glänzend) sollte man
sie rasch ernten, da Vögel eine
Vorliebe für diese Beeren haben.
Ich gebe am Ende der Reifezeit
ein Netz darüber, da es mir schon
passiert ist, dass über Nacht alle
Beeren verschwunden sind – die
Amsel war flotter und schlauer!
Rezept: Aroniamarmelade
Zutaten: 1000 g reife Aronia, 250 ml
Rotwein, 1000 g geschälte, ent-
kernte Äpfel, etwas Zimtpulver
und eine Schuss Amaretto, 1000 g
Gelierzucker 2:1.
Zubereitung: Beeren mit Rotwein
aufkochen, Äpfel dazugeben und
weiterkochen bis diese auch weich
sind, dann Zimt und Gelierzucker
dazu, 4 min. kochen, Amaretto
unterrühren und heiß abfüllen.
Gläser zuschrauben, umdrehen
und wieder aufstellen.
Diese Marmelade ist nicht nur
köstlich, sie enthält viele sekun-
däre Pflanzenstoffe und Vitamine.
Gutes Gelingen wünscht Eure
Karin Schlieber, Permakultur-
gärtnerin aus Obermillstatt
… und wenn morgen die Welt untergeht –
ich pflanze heute noch ein Bäumchen …
Alte Handwerkskunst
wird digital
Einen neuen Weg in der Möbelvermarktung geht das
Unternehmen Mölltal Möbel GmbH. Auf digitalen Ver-
triebswegen bieten es mit seinen Möbeln auch Einblicke
in die Herkunft der Rohstoffe und den Produktionsweg.
„Wir verstehen uns als Ver-
mittlungs- und Vertriebsplatt-
form für Designmöbel, die in
traditioneller Handwerkskunst
und aus Mölltaler Holz herge-
stellt werden“, sagte Unterneh-
mensgründer und Ideengeber
Hans Peter Lindner. „Das beson-
dere ist: Der Endverbraucher
kann ab Bestellung über eine
App den gesamten Produktions-
ablauf seines Möbels nachver-
folgen. Die markanten Vorgänge
wie das Fällen, der Transport
und der Zuschnitt des Baumes
werden mittels Video aufge-
zeichnet und können schon bei
der Bestellung nachgesehen
werden. In den Tischlereien
werden Präsentations ächen ge-
schaffen, von denen aus der
Endverbraucher dem Tischler
V. l.: Kurt Rindlisbacher (Tischlerei Rindlisbacher), Johannes Me-
leschnig (Mölltal Möbel), Jürgen Wirnsberger (FH Kärnten), Peter
Lindner (Mölltal Möbel), Klaus Reiter (Reiter Bioholz), Josef Sun-
tinger (Suntinger & Wallner), Benjamin Rindlisbacher (Tischlerei
Rindlisbacher), Gertrude Reiter (Reiter Bioholz), Siegfried Egger
(HDE Holz Design Egger), Josef Wallner (Josef Wallner Planung-
Tischlerei),
LHStv.inGaby Schaunig.
Foto: Büro Schaunig.
Das
Theaterstück
„Immer Ärger mit
den Erben“ besu-
chten die Klienten und
Betreuerinnen von
„MONEL-Assistenz
mit Herz“, das im
„ZeBRA“ in Spittal
aufgeführt wurde. Sie
möchten sich an die-
ser Stelle bei „Frit-
zis- Theatergruppe“
und der Leiterin
Elfriede Golobic für
den überaus unter-
haltsamen Abend und
die perfekte Organisation bei der Karten- und Platzreservierung
bedanken. Der Abend war für die anwesende Gruppe von
„MONEL“ eine enorme Bereicherung.
quasi über die Schulter schauen
kann“, so Lindner.
Die beteiligten Betriebe sind:
Reiter Bioholz GmbH, Tischlerei
Rindlisbacher, HDE Holz Design
Egger GmbH, Josef Wallner Pla-
nung-Tischlerei, Suntiner &Wall-
ner GmbH und Kunsttischlerei
Josef B. Pichler. Partner bei der
Ausschreibung der Möbelent-
würfe ist die FH Kärnten auf dem
Campus Spittal.
Nachvollziehbarer Weg
„Der Vertrieb wird über Inter-
net – über Social-Media-Kanäle,
ausgesuchte Blogger und In u-
encer – und über exklusive Mö-
belhäuser erfolgen“, erklärte
Lindner. Von jedem Möbel wird
nur eine limitierte Stückzahl an-
geboten. „Zudem erhält der
Kunde mit dem Möbel ein Zerti-
kat, auf dem die GPS-Daten
des gefällten Baumes, die GPS-
Daten des neu gep anzten
Baumes, das Datum und die
Mondphase der Schlägerung und
die Daten des Tischlereibetriebs
aufscheinen“, erklärte Co-Grün-
der Johannes Meleschnig und
Lindner ergänzte: „Somit wird
hier nicht nur ein Möbel mit ho-
her gestalterischer Qualität ver-
kauft, sondern auch die gesamte
Geschichte über die Region, die
Produktion und den Rohstoff
Holz.“
Kurzmeldung
Neue E-Ladestationen
Entlang der Nockalmstraße wurden
zwei E-Ladestationen, eine beim Bi-
osphärenparkzentrum Nockalmhof
(auf 1.700 m) und eine bei der
Zechneralm (1.900 m), eröffnet. Da-
mit stehen zwei Ladestellen mit Typ
2 Steckern und einer Anschlusslei-
stung von jeweils 22 kW für PKWs
sowie einer Ladestelle für E-Motor-
räder bzw. E-Bikes mit 230 Volt ko-
stenlos zur Verfügung.